Was wäre eigentlich, wenn...

21. März 2012

… Linus Torvalds damals tatsächlich Apple-Mitarbeiter geworden wäre?

Parallelen in der Linuxwelt gibt es durchaus: Der Fenstermanager Sawfish etwa, der Fenstermanager von Gnome 1 und 2, wurde faktisch aufgegeben, als dessen Hauptentwickler zu Apple ging. Gnome wandte sich danach dem (weniger leistungsstarken) Metacity zu, das inzwischen wiederum von „Mutter“ in Form der Gnome-Shell abgelöst wurde.

Angebissener Pinguin

Was hätte passieren können?

– Linux wäre versandet

– der Linux-Boom Anfang des Jahrtausends hätte nie eingesetzt

– Andere hätten die Linux-Entwicklung fortgeführt

– Debian und andere ehemalige Linux-Distributionen würden heute eine andere Basis verwenden

– Ubuntu wäre nie entstanden

– Gnome und KDE wären jetzt reine Aufsätze für Windows

GNU/Hurd wäre bereits fertiggestellt

Würden wir Linuxer heute alle Mac OS nutzen? Oder wären bei Windows geblieben? Oder wären wir jetzt alle BSDler? Ein spannendes Szenario.

Gut, dass Torvalds keine opportunistische Ader hat und alles nur hypothetisch blieb.


aus der Kategorie: / Tratsch /

---

Kommentare

Alleine darüber zu reden sollte in der Community verboten werden :D

Ich würde vermutlich kein Informatik studieren, mein Leben würde viel anders aussehen…

— pakohan · 21. März 2012, 16:51

> der Linux-Boom Anfang des Jahrtausends hätte nie eingesetzt

Hab ich was verpasst? Linux ist und bleibt ein Nieschenprodukt.

— Merker · 21. März 2012, 16:56

@Merker

Was ist denn eine Niesche?

Und zum Text: Der Nachfolger von Metacity ist Mutter, die Shell selbst ist eigentlich nur ein (in Javascript geschriebenes) Plugin für Mutter.

— sofbold · 21. März 2012, 17:10

Mit Grafiken hast Du’s generell nicht so, oder? Der Tux mit Treppeneffekt sieht ja grausam aus. Dabei liegt der sogar als .svg vor.

axt · 21. März 2012, 17:20

Hab ich was verpasst? Linux ist und bleibt ein Nieschenprodukt.

Gut, “Boom” ist vielleicht zu hoch gegriffen. Gemeint ist hiermit, dass Linux (aus Anwendersicht) einen unheimlichen “Push” bekam, als plötzlich auch die Mainstream-Computermagazine wie z.B. die PC Welt “Es muss nicht immer Windows sein” titelten und ausführliche Berichte über das technisch vorteilhafte und auf ideeller Basis entwickelte Betriebssystem brachten. “Normale” PC-Zeitschriften legten auf einmal Linux-CDs bei, Knoppix wurde vom BSI gratis verschickt und die Zeitschriftenständer füllten sich mit Linuxjournalen. Das brachte Linux überhaupt erst ins Bewusstsein vieler Leute als ernstzunehmende Alternative zu Mac und Windows und hat letzlich auch dazu beigetragen, dass es so mancher heute trotz aller Unkenrufe tatsächlich als Desktopsystem verwendet. So um das Jahr 2002, da ging es gefühlt – auch dank KDE 2 – das erste mal so richtig los mit dem Mainstream-Linux-Desktop.
Ein Nischenprodukt ist es natürlich weiterhin, aber eines, das sich inzwischen einen Namen gemacht hat. Auch viele 0815-Windowsnutzer kennen den Begriff Linux. Aber wie viele kennen BSD, Hurd oder “Mach”?

Pinguinzubehör · 21. März 2012, 17:24

Mit Grafiken hast Du’s generell nicht so, oder? Der Tux mit Treppeneffekt sieht ja grausam aus.

Richtig, ich bin Autor, kein Graphikdesigner. Das können andere besser. In diesem Fall ist es aber Absicht. Es soll die Unfertigkeit, Kantigkeit und Unprofessionalität des Frickelsystems Linux symbolisieren. :-P

Der Nachfolger von Metacity ist Mutter, die Shell selbst ist eigentlich nur ein (in Javascript geschriebenes) Plugin für Mutter.

Ist ergänzt, danke!

Pinguinzubehör · 21. März 2012, 17:37

> kein Graphikdesigner.

Zum Skalieren gehört überhaupt nichts.

> In diesem Fall ist es aber Absicht.

Darauf habe ich gewartet und halte es schlicht für eine Schutzbehauptung. 8-)

axt · 21. März 2012, 17:46

@Merker: ja, du hast was verpasst. Linux ist Marktführer auf dem Server, Marktführer auf dem Smartphone, Marktführer auf Embedded-Geräten, Marktführer beim Super-Computing. Linux ist der Kernel, der weltweit auf den meisten Geräten läuft.

— cgb · 21. März 2012, 20:15

“Merker” hat insofern recht, als dass es zumindest hier um Desktop-Linux geht. So gesehen stimmt der Einwand durchaus. Den Durchbruch auf dem Server seinerseits kann man schlecht an Jahreszahlen festmachen, das kam eher schleichend; Android & Co. sind wiederum ‘ne aktuellere, eigene Geschichte.

Pinguinzubehör · 21. März 2012, 21:38

schade, ich würde mich über hurd sicherlich mehr als über linux freuen.

— Daria · 22. März 2012, 08:06

Vielleicht hätte Linus die Apple Freaks überzeugen können und Mac wäre jetzt OpenSource ?! grins
-> Achja MS hätte dann pleite gemacht ^^

— Nobbert · 23. März 2012, 14:31

Ihr tut so, als wäre Linus der wichtigste Entwickler am Kernel, ohne den nichts ging. Das ist aber nicht so, am Kernel arbeiten teilzeit hunderte freie und angestellte Entwickler, und schon um 2000 dürfte der Stammkreis der Entwickler sehr viele Dutzend gezählt haben – nicht zu vergessen, dass IBM ab ’98 Linux unterstützte. Würde Linus die Arbeit eines Hauptkoordinators nicht weiterführen, würde das ein anderer, ähnlich geeigneter übernehmen, und zwar sofort. Wenn ich mich nicht irre, schreibt das Linus sogar in seiner Autobiografie “Just for Fun” – er ist nicht unersetzlich und auch kein Programmier-Gott.
Fazit: Wäre Linus zu Apple gegangen, hätte sich am Kurs des Linux-Kernels wahrscheinlich überhaupt nichts geändert. Wir wären heute da, wo wir heute sind. Extrem wahrscheinlich.
Und er hätte es dort unter Jobs Regime sowieso keine drei Monate ausgehalten.

Maxi · 23. März 2012, 20:30

(anonymes Kommentieren möglich,
es gibt keine Pflichtfelder!)
Textile-Hilfe für Formatierungen
 

Datenschutzhinweis: Durch das Absenden werden die angegebenen Daten dauerhaft in einer Datenbank gespeichert und veröffentlicht. In der Datenbank wird zudem die beim Zugriff verwendete IP-Adresse sowie der Zeitpunkt des Zugriffs gespeichert. Weitere Hinweise zum Datenschutz