Die „Gefahren“ des Onlinebankings am Beispiel der Banken- und Finanzkrise 2008: Im September dieses Jahres ging es auch in Deutschland rund, dieser Monat wurde hierzulande zum Albtraum vieler Anleger. Nachdem bereits lange zuvor Alarmsignale über den großen Teich schwappten, genauer gesagt, amerikanische Banken nahezu reihenweise Pleite machten, wurde es auch für europäische Bankkunden dramatisch.

Im Frühjahr 2007 bekamen die ersten US-Immobilienfinanzierer Schwierigkeiten, es folgten Pleiten von Investmentbanken und im Herbst 2008 geriet schließlich eine Universalbank nach der anderen in die Zahlungsunfähigkeit. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war von einer globalen Bankenkrise zu sprechen, denn in Folge der internationalen Geldströme kamen nun Banken weltweit ins Strudeln. Doch hauptsächlich zwei Namen sind bezeichnend geworden für die derzeitige Finanzkrise: Lehman Brothers und Kaupthing Edge.

Lehman Brothers

Dollar- und EurozeichenLehmann Brothers, eine Investmentbank der USA, ging pleite. Und viele deutsche Kleinanleger hatten ihre Groschen in genau diese Bank investiert – manchmal sogar, ohne sich recht im Klaren darüber zu sein. Viele deutsche Banken verkauften Zertifikate dieser Bank ihren Kunden „unter eigener Flagge“: Informationsbroschüren und Unterlagen waren im Stile der jeweiligen Hausbank entworfen, wenig betont wurde, dass es sich dabei um eine Anlageform handelte, die über eine US-Investmentbank abgewickelt wurde. Was Zertifikate überhaupt sind, darüber waren sich Bankkunden manchmal nicht im Klaren, als sie unterschrieben. Sie vertrauten ihren Beratern, die selbst nicht daran glaubten, dass eine Lehman-Anlage ein wirkliches Risiko darstellen könnte – und ihren Kunden die Zertifikate empfahlen, welche eine sichere Geldanlage für ihre Ersparnisse suchten. Es ist nicht verwunderlich, dass ausgerechnet Lehman-Zertifikate eine so hohe „Beliebtheit“ erreichten, denn die verkaufenden Banken/Bankberater waren durch lukrative Provisionen am Verkauf beteiligt.

Dabei stellt der Zertifikatsverkauf quasi eine Unterform des Aktienhandels dar und hat wenig gemeinsam mit einer klassischen Spareinlage; eine Art Einlagensicherungsfond wie bei Sparbüchern, Fest- oder Tagesgeld gibt es hier nicht. Geht die zertifikatausgebende Bank in die Insolvenz, dann ist auch die Anlage meist futsch. Tragisch, dass ausgerechnet Anleger einen Schaden erlitten, die sich für Zertifikate gerade deshalb entschieden, weil sie nicht in das spekulative Aktiengeschäft investieren wollten.

Viele Bankkunden dürften durch den erlittenen Schaden das Vertrauen in die klassische Bankberatung ersteinmal verloren haben. Ob sie von den angelegten Geldern je etwas wiedersehen werden, ist fraglich – sofern sie ihre Bank nicht wegen Falschberatung erfolgreich verklagen können.

Bleibt als künftige Alternative also nur das eigenverantwortliche Handeln, auch dann, wenn man sich ansonsten nicht mit Geldanlagen auskennt? Als mündiger Bürger und Verbraucher ist es heute ein Leichtes, sich umfassend zu informieren und sich von Aktien bis zum Sparkonto ganz ohne bankgebundene Beratung die Geldanlageform herauszusuchen, die zu einem passt. Doch was ist, wenn man sich nicht richtig informiert oder die angebotenen Informationen in die Irre führen? Dass auch bei der Geldanlage in Eigeninitiative viel schiefgehen kann, bewies das Drama um die Kaupthing-Bank.

Die Alternative zum Aktienmarkt: Tagesgeld

Tagesgeldkonten sind seit einigen Jahren die Alternative zum herkömmlichen Sparbuch. Während Sparbuchbesitzer bei mickrigen Zinsen von manchmal nur 0,5% bei einer gleichzeitigen Inflationsrate von 2,5 bis 3% derzeit regelmäßig Verluste einfahren (von „Sparen“ kann beim Sparbuch also längst keine Rede mehr sein, in Wirklichkeit verringert sich der Wert des Geldes), versprechen Tages- und Festgeldkonten eine sichere Möglichkeit, das Ersparte bei Zinssätzen im Schnitt um die 3-4% wenigstens stabil zu halten.

Zudem ist es in Zeiten des umfassenden Onlinebankings leicht geworden, ein Tagesgeldkonto zu eröffnen. Nicht nur bei den „etablierten“ Banken sind sie zu bekommen, gerade viele kleine Online-Ableger, kleinere Banken oder ausländische Institute buhlen um Kundschaft. Gute Angebote findet man überall. Man schaut in die Vergleichslisten, sucht sich den höchsten Zinssatz – und schickt sein Geld online irgendwohin, wo es die meisten Zinsen zu den besten Konditionen abwirft, sei es in Deutschland, Europa oder gar Asien. Auch der Kleinanleger denkt inzwischen europäisch bis global und überlässt die Vorteile der angeglichenen Weltwirtschaft nicht nur den „Großen“ überlassen.

Kaupthing Edge

Viele Sparer trieb es deshalb z.B. zur isländischen Kaupthing-Bank, die in den vergangenen Monaten eine große Werbekampagne fuhr und mit einem Zinsatz von über 5,5% auf Tagesgeldkonten in den Fiinanzvergleichstabellen Spitzenplätze belegte. Und Anfang Oktober infolge der Finanzkrise die Tore schloss.

Verbraucherportal-EmpfehlungDer Zusammenbruch kam schnell und unerwartet und dürfte fast alle Anleger der Kaupthing überrumpelt haben. Denn zuvor erhielt das Angebot der Isländer fast nur gute Kritiken. Biallo.de z.B., ein führender Anbieter für Verbraucherinformationen, erwähnte zwar mögliche Kritikpunkte einer Geldanlage in Island, entkräftete sie aber und empfahl die Kaupthing-Bank letztendlich mit einem grünen Daumen nach oben. Die Bewertungsseite wurde mittlerweile kommentarlos entfernt.

Schlimmer hingegen die Situation bei vielen anderen Publikationen, die Vergleichstabellen wie z.B. von Biallo.de übernahmen: dort tauchte dann nur die reine, positive Wertung ohne weitere Hintergrundinformationen auf. Wer sich daher z.B. allein etwa auf die Tagesgeld-Tabelle der Vebraucherseite in seiner Tageszeitung verließ, war damit denkbar schlecht beraten.

Wer sich jedoch umfassend informieren wollte, der fand auch kritischere Informationen. Die Stiftung Warentest etwa informierte bereits im Sommer, lange vor dem Zusammenbruch, schwarz auf weiß und deutlich über die Risiken einer Geldanlage in Island. Wer mit diesem Wissen sein Geld zur Kaupthing brachte, spielte also eher ein Glücksspiel, als dass er sein Geld sicher anlegte.

Kaupthing-Edge-Startseite
So sieht eine Onlinebank bei Zahlungsstopp aus

Dennoch vertrauten viele Kunden der Kaupthing (oder hatten sich nicht gründlich genug informiert bzw. das Risiko falsch bewertet), die den hohen Zinssatz schließlich bis 2009 garantierte. Eine europäische Bank mit deutscher Filiale in Frankfurt, gesichert durch den isländischen Einlagensicherungsfond – was sollte da schiefgehen? Eine Menge ging schief. Die Ereignisse um die Kaupthing-Bank lesen sich wie ein Krimi. Ein Krimi, von dem niemand dachte, dass er in absehbarer Zeit tatsächlich Realität werden könnte:

1. Auch in Island kriselt es
2. Die isländischen Banken werden verstaatlicht, nur die Kaupthing-Bank bleibt selbständig – und erhält einen staatlichen Unterstützungskredit
3. Die Kaupthing wiegt die Kunden in Sicherheit, unterstreicht die isländische Einlagensicherung und bekundet, dass der Geschäftsbetrieb normal weitergeht
4. 8. Oktober 2008: Der isländische Staat übernimmt nun auch bei Kaupthing die Kontrolle
5. 9. Oktober 2008: Die deutsche Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen (BaFin) verhängt ein Moratorium (Einfrieren des Geschäftsbetriebs), um zu verhindern, dass noch in Deutschland befindliche Gelder nach Island abfließen. Abhebungen oder Einzahlungen bei Kaupthing sind nun nicht mehr möglich. Kunden, die noch schnell ihre Konten leeren wollen und Überweisungen auf Referenzkonten veranlassen, erhalten die Bestätigung, dass die Überweisung ausgeführt wurde – in Wirklichkeit werden die Beträge aber nicht mehr gebucht – das Geld kommt auf den Referenzkonten nicht mehr an und verschwindet zunächst im virtuellen Nirvana
6. Das Onlinebanking der deutschen Kaupthing wird stillgelegt. Kautphing-Kunden können nicht mehr auf ihre Konten zugreifen bzw. diese einsehen
7. Es kursiert die Befürchtung, dass nur isländische Bürger durch den Sicherungsfond entschädigt werden
8. Die Angst geht um, dass Island selbst in eine Staatspleite rutscht und die Einlagensicherung damit hinfällig würde
9. Das Finanzministerium stellt klar, dass die abgegebene deutsche Staatsgarantie nur für deutsche Banken gilt, die deutsche Kaupthingfiliale nicht eingeschlossen. Verlorengegangene Kaupthing-Guthaben werden von Deutschland daher nicht ersetzt
10. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) prangert im Welt-Interview die Gier der deutschen Kleinanleger an. Wenig später stellt sich heraus, dass auch die KfW-Bank (Vorsitzender des Verwaltungsrats: Michael Glos) kräftig Gelder bei Kaupthing und anderen isländischen Banken investiert hat, nachdem sie zuvor bereits Millionen an die bereits insolventen Lehman Brothers überwiesen hatte
11. 30. Oktober 2008: Die isländische Bankenaufsicht erklärt den Entschädigungsfall, auch deutsche Anleger können nun eine Entschädigung, d.h. die Inanspruchnahme des Sicherungsfonds, beantragen
12. 22. November 2008: Bundesfinanzminister Peer Steinbrück äußert sich im Tagesspiegel-Interview: die deutschen Kaupthing-Sparer bekommen ihr Geld über den isländischen Einlagensicherungsfond vollständig zurück, der deutsche Steuerzahler springt in die Bresche

Inzwischen sind viele klüger geworden, Eine bankeigene Garantie kann von heute auf morgen nichts mehr wert sein, wenn die Bank pleitegeht. Einlagensicherungsfonds gelten nicht überall unbegrenzt. Private Einlagensicherungsfonds existieren nicht in allen Ländern. Eine Staatsgarantie kann nichts mehr wert sein, wenn der Staat selbst Bankrott macht. Kaupthing war keine deutsche Bank, sondern unterlag isländischem Recht. Einlagen waren nur bis knapp über 20.000 Euro durch Island abgesichert. Island ist kein EU-Mitglied und unterliegt nur auf Umwegen den europäischen Finanzrichtlinien. Island hat nur knapp 300.000 Einwohner (zum Vergleich die Stadt Berlin: 3,4 Mio). Umstände, die man natürlich nicht auf den Startseiten der Bank-Lockangebote erfuhr.

Dennoch – wegen der grundsätzlichen Absicherung bei Spareinlagen hatten die Kunden der Kaupthing, anders als Lehman-Zertifikat-Geschädigte, die Hoffnung, ihre Gelder wiederzusehen. Einerseits existierte die Bank noch, andererseits stand hinter ihr der staatliche Einlagensicherungsfond und drittens sieht es momentan so aus, als sei der Staatsbankrott Islands durch IWF-Hilfe abgewendet worden. Wieviel der Einlagensicherungsfond letztendlich wert ist, steht zwar in den Sternen, doch zumindest deutsche, niederländische und britische Anleger können sich freuen: für sie wurde eine individuelle Lösung gefunden.

Schaden und Schadenfreude

Zu all dem Unglück kommt nun auch noch Hohn und Spott für die Kaupthing-Kunden. Schön zu sehen etwa in den besserwisserischen Kommentaren zu diesem Welt-Online-Artikel: Der Nutzer „lol“ schreibt etwa: „Wer meint sein Geld auf ausländischen Banken anlegen zu müssen der soll jetzt nicht rumjammern.“

Solche „Selbst schuld“-Aussagen sind leicht, wenn man (noch) nicht selbst betroffen ist. Und sie zeigen, dass man nicht zuende gedacht hat. Der heutige Finanzmarkt ist international – und selbst wer sein Geld auf die Dorfbank bringt, kann davon ausgehen, dass es nicht im Tresor landet, sondern eine sehr weite Reise macht. Lehman-Zertifikats-Käufer haben diese schmerzliche Erfahrung zur Genüge gemacht. Der heutige Finanzmarkt ist international – und die Kunden werden allerorten angehalten, global zu denken. Die grundsätzliche Verteufelung ausländischer Institute zeugt daher von wenig Weitsicht, Häme gar ist völlig unangebracht. Selbst viele Experten rechneten nicht mit einer derartigen Verschärfung der Finanzkrise, dass die amerikanische Immobilienkrise auch das übrige Bankgeschäft erreichen könnte oder sogar globale Ausmaße in dieser Form annehmen würde.

Kein Wunder, dass sich die Kaupthing-Kunden im Stich gelassen fühlten. Für „die Großen“ wird ein Rettungsplan nach dem anderen aufgelegt, Steuermillonen in die Rettung eines ganzen Wirtschaftszweiges gepumpt, doch der kleine Sparer blieb zunächst sich selbst überlassen, obwohl er nichts anderes tat, als die Banken selbst auch, wie es der Fall der KfW gezeigt hat.

Die Krise der deutschen Banken

Dass es in Deutschland nicht schlimmer kam, ist der Besonnenheit der Sparer zu verdanken. Lange Schlangen vor Geldhäusern und Geldautomaten – einen Bankensturm – bekam man nicht zu sehen. Doch waren die Kunden wirklich so besonnen? Oder liefen die Panikbuchungen nur weniger auffällig ab? Im September 2008 war das Unheil, das in der Luft lag, deutlich zu spüren, alle Welt war mehr oder minder beunruhigt. Ob die von Bundekanzlerin Angela Merkel ausgesprochene Staatsgarantie für Spareinlagen dabei hilfreich war, ist schwer abzuschätzen, denn immerhin machte diese die Brisanz auch dem Letzten erst richtig deutlich.

Dass es tatsächlich zu übermäßigen Abbuchungen gekommen sein muss, merkte man bei den Banken selbst: Trotz nicht entstehender Schlangen müssen nicht wenige Kunden zumindest ihre frei verfügbaren Gelder reihenweise abgezogen bzw. nicht mehr zur Verfügung gestellt haben – trotz offizieller Beteuerungen, dass dem nicht so sei. Die Banker müssen auf glühenden Kohlen gesessen haben, was z.B. an kleinen Veränderungen an den Onlineauftritten der Banken sichtbar wurde. Wie anders lässt sich erklären, dass nahezu alle Banken plötzlich neben ihren Online-Überweisungsformularen zusätzliche Hinweise einblendeten, die z.B. auf bestehende Sicherungsfonds hinwiesen oder sinngemäß den Kunden nahelegten, sich eine Abbuchung lieber zweimal zu überlegen?

Generell beeilten sich viele Institute auf einmal, zu betonen, dass sie ein sicherer Hafen für Kundengelder seien. Viele Internetangebote, die bislang auf dass Image der frischen, jungen Onlinebanken gesetzt hatten, betonten nun, dass sie ja in Wirklichkeit zu den stockseriösen und traditionellen Häusern gehören würden – und nicht etwa nur irgendeine unbekannte Onlineklitsche seien. Die 1822direkt etwa unterstrich unauffällig auffällig, dass sie eine Tochter der Frankfurter Sparkasse ist. Auch die Norisbank nahm Veränderung bei ihrem Auftritt vor: prangte bislang das Norisbank-Logo allein auf weiter Flur, ergänzte ab Ende Oktober auf einmal der Untertitel „Deutsche-Bank-Gruppe“ die Präsenz.

Absolute Sicherheit?

Was bleibt dem kleinen Sparer als Rat für die Zukunft? Dem Bankberater vertrauen oder selbst anlegen? Europäische Bankangebote meiden oder nutzen? Zertifikate, Aktien oder Festgeld? Der Finanzmarkt ist in seiner Gesamtheit kaum zu überschauen; selbst wer eine Banklehre gemacht, VWL studiert oder zumindest in der Schule ein paar Studen Wirtschaft gepaukt hat, tut sich schwer. Wer schon konnte vor der Finanzkrise von sich behaupten, zu wissen, was genau ein Bankzertifikat ist? Jemand, der sich gerade von seiner Bank hat beraten lassen, weil er gerade nicht über die Kompetenz verfügt, sich selbst ein Bild über die Möglichkeiten im Finanzmarkt zu verschaffen, an dem bisweilen sogar studierte und dafür ausgebildete Banker scheitern?

Hinterher ist es immer leicht zu sagen: das hätte man doch ahnen können. Hätte man aber nicht. Absolute Sicherheit kann es nicht geben. Selbst wer sein Geld absolut sicher angelgt, ist nicht davor geschützt, dass beispielsweise eine Inflation den Geldwert vernichtet. Selbst diejenigen, die in Gold flüchteten, dürften nicht glücklich geworden sein, denn selbst die Preise für Gold gingen langfristig gesehen in den Keller.

Noch immer gelten ein paar goldene Regeln: Finger weg von dem, was man nicht selbst versteht, gesundes Misstrauen gegen alles und jeden (besser bekannt unter dem Namen „bei Geld hört die Freundschaft auf), Streuung von Anlagen auch bei geringem Vermögen (verschiedene Banken, verschiedene Anlageformen), je höher die Gewinnaussichten desto höher das Risiko. Und neuerdings auch bei Tagesgeld: Das beste Angebot muss nicht immer das beste sein.

Eine Finanzkrise wird wieder passieren, in ein paar Jahren, Jahrzehnten, früher oder später. Das ist sicher. Wenn der Markt eine zeitlang stabil wirkt, werden auch „Verbraucherportale“ zuversichtlicher und empfehlen auch Geldanlagen, die unsicherer sind, aber höhere Profite abwerfen. Allein schon, um im Reigen der „Toplisten“ konkurrenzfähig zu bleiben und den Lesern die besten Möglichkeiten bieten zu können. Und wenn sogar die vertrauten Portale wieder unvorsichtiger werden, ist es nicht mehr weit, bis auch die Kleinanleger wieder auf eher unsichere Pferde setzen.

Auf nationale oder europäische Garantien sollte man sich dabei nicht verlassen. Gerade im Finanzsektor ist Europa nach wie vor ein Sammelsurium an Kleinstaaterei. Zur grenzüberschreitenden kostenlosen Überweisung hat man sich erst vor Kurzem einigen könnten und die europäische, verbindliche Einlagensicherung ist vergleichsweise gering. Erst jetzt scheint die Politik aufgewacht zu sein und bemüht sich um länderübergreifendere Regelwerke. Auf dass man bei der nächsten Krise besser geschützt ist.
Artikelende

Siehe auch …

Selbsthilfeforum der Kaupthing-Edge-Kunden

Lehman-Pleite: Sogar die Leute aus dem Feedreader sind betroffen

Stiftung Warentest riet deutlich zur Vorsicht

Erfahrungsberichte von Lehman-Zertifikat-Käufern

Kommentare


  • […] isländischen Banken, die dann im Herbst des Jahres auch tatsächlich nach und nach von der Regierung Islands verstaatlicht wurden. In einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ wurde noch im April 2008 der […]

  • Miriam Fest sagt:

    Wir raten allen immer: Bloß keine großen Summen, auf Tagesgeld bloß nicht Online zugreifen, zu gefährlich!

  • Vielleicht lässt sich ein europäisches Kontrollorgan schaffen, dass in Bezug auf Finanzprodukte zumindest etwas mehr Transparenz bringt. Die EU ist ja auf den Weg dorthin, allerdings kann ich mir persönlich kaum vorstellen, dass sich die Finanzindustrie von irgend jemanden genau auf die Finger schauen lässt. Schade.

  • sven sagt:

    Rückblick – Ausblick 11.10.2010:
    Die Banken haben einen Teil der hot-Abschreibungen bewältigt.
    Den Rest noch in den Bilanzen.
    Oder auf eine bad bank aufgelagert.
    Der Zusammenbruch der Wirtschaft wurde mit enormen Staatsschulden abgefangen…

  • free sagt:

    schon mal was von Stuxnet gehört? Da verblaßt doch das Bisschen Sicherheit beim e-cash

  • Das Problem ist auch, daß es vielen Leuten komplett an Risikobewusstsein mangelt, denn die echten Probleme kennen meist nur die, die sich auch professionell mit dem Internet beschäftigen

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