1. In welchem Alter kann mein Baby mit PEKiP beginnen und wann sollte ich uns anmelden?
Prinzipiell kann PEKiP mit Babys begonnen werden, die erst 6 bis 8 Wochen alt sind und ihr Geburtsgewicht wieder erreicht haben. Meine Kurse starten in der Regel erst ab 10 bis 12 Wochen, da ich der Überzeugung bin, dass jüngere Babys zunächst Zeit und Geborgenheit bei ihren Lieben benötigen, um in ihrem neuen Leben anzukommen.
Ist Ihr Baby dann im PEKiP-Alter, sollten Sie sich für einen passenden Kurs anmelden, sobald er bekannt gegeben wird: die Plätze sind in der Regel eher schnell vergeben.
2. Ist vor der verbindlichen Anmeldung eine Probestunde möglich?
Aus verschiedenen Gründen ist es beim PEKiP nicht möglich, eine Probestunde zu absolvieren:
Die Gruppe der Eltern und Babys bleibt über den angegebenen Kurszeitraum immer gleich, und neue Teilnehmer müssen in den Kursablauf erst integriert werden.
Ich als Gruppenleiterin möchte Sie und Ihr Baby gerne kennenlernen, um ihm in seiner Entwicklung gerecht zu werden. In einer einzelnen Kursstunde ist dies kaum möglich. Bitte bedenken Sie, dass die erste Kursstunde auch immer eine Art “Ausnahmezustand” ist. Alles ist neu für Ihr Baby, der Raum, die anderen Kinder, die Gruppenleiterin, die vielen fremden Erwachsenen. In der Regel brauchen die meisten Babys einige Stunden, um sich zu orientieren und sich mit der Situation vertraut zu machen, so dass man sich vorher ohnehin noch kein Bild davon machen kann, wie es dem Baby in der Gruppe gefallen wird. Auch der Ablauf eines ersten Gruppentreffens unterscheidet sich von dem der weiteren Stunden – so ist kein authentisches Bild von einer “normalen” PEKiP-Stunde zu bekommen.
Feste Gruppen, in denen über die gesamte Kursdauer dieselben Teilnehmer zusammenbleiben, helfen dem Baby, sich schneller in der neuen Spielsituation zurecht zu finden. Auch fördern feste Gruppen eine vertrauensvolle Atmosphäre für Kinder und für die Erwachsenen.
Die Kursinhalte sind in der Regel für einen zeitlich abgeschlossenen Kurs aufgebaut.
3. Zahlt meine Krankenkasse uns die Teilnahme am PEKiP?
Zur Zeit zahlen nur wenige Krankenkassen die Teilnahme am PEKiP als Präventionskurs, z.B. die BKK (keine Garantie meinerseits!). Sie können eine Teilnahmebescheinigung erhalten, die Sie auf jeden Fall versuchsweise bei Ihrer Krankenkasse einreichen können.
4. Ich habe Zwillinge. Können wir auch am PEKiP teilnehmen?
Ja, natürlich.
Die Kurskosten betragen dann insgesamt den anderthalbfachen Satz: kostet der Kurs für ein Baby 60 Euro, zahlen Zwllinge 90 Euro; kostet der Kurs für ein Baby 80 Euro, zahlen Zwillinge 120 Euro.
Organisatorisch ist es günstig und auch möglich, wenn Sie einen weiteren Erwachsenen mitbringen können. Sie können aber natürlich auch als ein Elternteil allein mit ihren Zwillingen kommen.
5. Ich habe ein frühgeborenes Kind. Können wir auch PEKiP machen?
Ja. PEKiP orientiert sich immer am tatsächlich gegebenen Entwicklungsstand jedes einzelnen Babys und bietet immer individuell abgepasste Anregungen.
Bitte gehen Sie bei der Anmeldung vom korrigierten Alter Ihres Babys aus. Wenn für einen Kurs im Mai z.B. Babys mit Geburtsmonat Januar gesucht werden und Ihr Baby im November 8 Wochen vor errechnetem Geburtstermin zur Welt kam, würden Sie sich für diesen Kurs anmelden und nicht für einen, der November-Babys sucht.
6. Werde ich beim PEKiP Lieder, Reime und Fingerspiele mit meinem Kind lernen? Wird beim PEKiP für die Babys gesungen?
Das Singen gehört nicht zum PEKiP-Konzept. In der Praxis allerdings bespreche ich dieses Thema mit den Teilnehmern, um bei ihnen ein Verständnis für die Gründe zu wecken. Umgekehrt bin ich auch bereit, den Wünschen der meisten Mütter entgegen zu kommen, die gerne Bewegungsspielchen mit Gesang oder Fingerspiele kennenlernen wollen. Wir finden immer einen Kompromiss, der meistens so aussieht, dass zu jedem Treffen eine Teilnehmerin ein Lied, Finger- oder Schoßreiterspiel mitbringt, mit uns allen singt und die Texte dann von mir per Mail an alle Interessierten versendet werden.
Grundlage für diese kleine Anpassung des PEKiP-Konzepts meinerseits stellt das Wissen dar, dass Singen und Rhythmus für die sprachliche Entwicklung von Babys sehr bedeutend sind und sie auch Freude daran haben, der Singstimme ihrer Mutter/ihres Vaters zu lauschen. Auch das PEKiP stellt diese Erkenntnis keineswegs in Frage; jedoch wird als vorranging angesehen, die Babys in ihrer Eigenaktivität innerhalb der Gruppe nicht zu beeinträchtigen. Wenn die Gruppenleiterin aber an beliebiger Stelle des Treffens ein Lied ansagt, werden die allermeisten Mütter ihre Babys sofort aus deren momentanem Tun herausziehen und ihre Aufmerksamkeit auf das Singen lenken. Auch Babys, die von Seiten ihrer Mütter weiterspielen dürften, würden bei Einsetzen des Gruppengesangs aufmerken und mit ihrer bisherigen Tätigkeit aufhören. Hier würde also die selbstgewählte Aktivität der Babys gestört.
Hinzu kommt, dass Lieder, die zu Bewegungsspielen gesungen werden, immer einen bestimmten Rhythmus, ein Tempo, mitbringen, dem sich alle Beteiligten fügen müssen – obwohl vielleicht für Baby A. das Hoppsen auf den Beinen der Mutter zu schnell ist oder Baby B. von sich aus schneller strampeln möchte, als es “die Maus, die rote Strümpfe anhat” zulässt.
7. Warum sollen die Babys beim PEKiP nackt sein?
Babys fühlen sich in der Regel ohne einengende Kleidung und dickes Windelpaket zwischen den Beinen sehr wohl (manchmal brauchen sie aber einige Zeit, sich daran zu gewöhnen, falls sie es nicht von zu Hause schon kennen), bewegen sich viel intensiver und spontaner – es kommt nicht selten vor, dass Babys eine neue Bewegung das erste Mal beim PEKiP ausprobieren – und können außerdem über ihre Haut die Berührungen der Eltern und der anderen Babys sowie auch die Materialien, auf denen und mit denen sie spielen, ausgeprägter wahrnehmen. Über die Haut als größtes Sinnesorgan erschließen sich dem Baby viele Umweltinformationen, die die Entwicklung anregen.
Der Gruppenraum ist mit ca. 27 Grad warm genug zum Spielen ohne Kleidung, was zu Hause meist schwer zu erreichen ist.
Zum Wegwischen kleiner “Pfützen” werden immer Wassereimer und Lappen bereitgestellt. Nach Ende der Stunde werden die Matten und Spielzeuge komplett gereinigt. Nebenbei bemerkt ist Babyurin auch steril, so dass keine Infektion über den Kontakt damit möglich ist.
Bei Anregungen und Spielen, bei denen das Baby auf dem Körper der Mutter liegt, kann eine Windel benutzt werden oder ein Tuch unter dem Po des Babys mit hochgenommen werden.
Manche Babys jedoch brauchen zunächst noch das Gehaltensein durch die Begrenzung der Kleidung, da sie sonst das Gefühl haben, “auseinanderzufallen”. Ist das Baby noch sehr jung oder leicht irritierbar, muss es langsam an das Nacktsein über längere Zeit gewöhnt werden.
8. Was muss ich zu den Gruppentreffen mitbringen?
Eine oder mehrere Einmal-Wickelunterlagen oder ein dickes Handtuch, alles was Sie für das Füttern und Wickeln benötigen und am besten leichte Kleidung zum Wechseln für Sie selbst, da der Gruppenraum mit 27 Grad sehr warm ist.
9. Was ist, wenn ich mich zu einem Gruppentreffen verspäte? Oder früher gehen muss?
Kein Problem. Kommen Sie bitte immer genau so, dass es zu den Bedürfnissen Ihres Babys passt. Wenn es erst noch zu Hause schlafen oder in Ruhe zu Ende trinken möchte, kommen Sie lieber später und dafür entspannt und in Spiellaune hier an, als sich abzuhetzen und den Rhythmus des Babys zu übergehen. Sofern sich ein Kommen für Sie noch lohnt, sind Sie jederzeit noch willkommen! Ebenso entscheiden Sie selbst, dass Sie das Treffen für sich und Ihr Baby beenden wollen, wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Baby sich nicht mehr wohlfühlt in der Gruppe und mit den Anregungen.
10. Kann ich mit meinem Mann gemeinsam an den Gruppentreffen teilnehmen? Oder abwechselnd?
Wenn es Ihnen aus organisatorischen Gründen nicht anders möglich ist, ist es okay, wenn sich die Eltern abwechseln.
Da PEKiP aber ein Angebot ist, das auf ein Elternteil mit Baby abgestimmt ist, bitte ich Sie, nicht gemeinsam zu den Treffen zu kommen. Für die Gruppe ist es auch schwierig, wenn ein „Kleingrüppchen“ innerhalb der vertrauten Gruppe existiert.
11. Wir können relativ kurzfristig an einem Treffen nicht teilnehmen – müssen wir absagen?
Wenn Sie ein einzelnes Treffen spontan ausfallen lassen müssen, müssen Sie nicht unbedingt absagen. Allerdings bitte ich um Absage, falls Sie im Voraus planen, zu bestimmten Terminen nicht teilzunehmen, voraussichtlich mehrere Wochen nicht kommen können oder die Teilnahme ganz beenden wollen. Die Kurskosten für Fehlzeiten werden nicht erstattet.
Muss ich als Gruppenleiterin ein Treffen ausfallen lassen, versuche ich alle Teilnehmer per WhatsApp oder SMS zu erreichen. Die meinetwegen ausgefallenen Treffen werden nachgeholt.
12. Können wir Stunden nachholen, die wir verpasst haben?
Nein, das ist in der Regel nicht möglich, da die Kurse in sich geschlossen sind. Dieselben Teilnehmer bleiben möglichst im ersten Lebensjahr der Kinder zusammen; es ist nicht sinnvoll, in einer fremden Gruppe verpasste Stunden nachzuholen.
13. Mein Baby ist krank – dürfen wir trotzdem in die Gruppe kommen?
Das kommt auf die Krankheit und ihren bisherigen Verlauf an. Wenn das Baby gerade erst krank geworden ist, kommen Sie bitte nicht in die Gruppe – Sie wissen dann noch nicht sicher, um was es sich handelt (z.B. fangen auch Windpocken mit Erkältungsanzeichen an) und die Ansteckungsgefahr ist zu Beginn am größten. Wenn das Baby aber z.B. schon länger eine laufende Nase hat oder etwas hustet und kein Fieber hat, könnnen Sie teilnehmen, sofern es dem Baby dabei trotzdem gut geht.
14. Die Betreuung für mein älteres Kind ist ausgefallen – kann ich es ausnahmsweise zum Gruppentreffen mitbringen?
Nein. Wenn mal keine Betreuung für Ihr älteres Kind organisierbar sein sollte, dann lassen Sie bitte ein Treffen ausfallen. Ältere Kinder in der Gruppe langweilen sich in der Babygruppe erfahrungsgemäß schnell und fordern dann Aufmerksamkeit ein, lenken die Babys sehr ab und können auch in ihrer Lebendigkeit und kindlichen Unbekümmertheit eine Gefahr für liegende Babys darstellen, die von deren Müttern sehr intensiv als unangenehm empfunden wird und zu Anspannung führt.
16. Alle Babys haben Spaß beim PEKiP – nur mein Baby schreit so viel! Was kann ich tun?
– Antwort folgt –