Friedenspfeife rauchen mit KDE – die Versöhnung mit einer alten (Hass-)Liebe.

27. März 2012

Wer bisher Gnome 2 nutzte und es mochte, steht nun bekanntlich vor Problemen. Denn es kommt jetzt so langsam der Zeitpunkt, an dem Gnome 2 aus den Distributionen entfernt wird. Gnome-2-Fans bleibt derzeit nur, sich ins Chaos zu stürzen. Doch wie wäre es mit einem Blick über den Tellerrand? Kann KDE zur neuen Heimat für alte Gnome-Nutzer werden?

Die simple Antwort ist: ja, es kann. Denn KDE 4 hat mehr mit Gnome 2 gemeinsam als dieses mit dessen eigener Nachfolgerin, der Gnome-Shell. Der technische Unterbau ist ein anderer, die Desktopphilosophie unterscheidet sich ein wenig – aber hey – es ist auch ein Linux-Desktop mit Icons, Leisten und Programmen.

KDE, die erste Linux-Desktop-Umgebung

KDE 1 war zum damaligen Zeitpunkt ein Befreiungsschlag für die Linuxwelt. Das spätere KDE 2 ahmte dann die proprietäre Konkurrenz nicht nur nach, sondern übertraf sie erstmals. Und KDE 3? KDE 3 war quasi die Stabilisierung und Perfektionierung von KDE 2 mit knallbunter Keramik/Plastik-Optik im Stile der Zeit. Nun, es war zuletzt schön, dass es da war, aber spätestens seit den neuen Windows-Versionen und dem aufpolierten Mac OS sah es endgültig etwas verstaubt aus. Am Ende lief dann auch noch das durch Ubuntu gepushte braun-orangefarbene Gnome dem kühlen KDE den Rang ab. Selbst im alten Europa (dessen Distributionen SuSE und Mandriva traditionell auf KDE setzten) wurde Gnome immer populärer. Es galt als chic, das neueste Gnome zu nutzen, das irgendwie auch immer ein bisschen näher am großen Vorbild Apple dran war, während KDE stets eher wie das bessere Windows wirkte.

Beim letzten Test von KDE schnitt KDE 4 überraschend gut ab. Jetzt, da Gnome sich quasi selbst abgeschafft hat, wird es vielleicht Zeit, sich auf die Wurzeln des Linux-Desktops zu besinnen.

KDE für Gnome-Nutzer

Wie ist das, wenn man nach Jahren der KDE-Abstinenz wieder einsteigt (und zwar bei einem KDE, das sich mittlerweile völlig neu erfunden hat) – oder gar zum ersten Mal nach langem Arbeiten mit Gnome KDE ausprobiert? Wie kommt man klar mit dem KDE-Desktop, den man vielleicht noch von früher kennt oder schon mal einen schnellen Blick riskiert hat, aber Gnome diesem bisher stets vorgezogen hatte? Vor allem: was bietet KDE dem erfahrenen Gnome-Nutzer?

Die KDE-Philosophie

KDE vereint seit jeher die besten Konzepte von Unix/CDE, Windows, Mac OS und den hochkonfigurierbaren, aber simplen Fenstermanagern in sich. Das ist das Faszinierende, was die Nutzer bereits bei KDE 1 begeisterte: natürlich auch, dass es erstmals eine Desktopoberfläche für Linux aus einem Guss gab, aber auch der Funktionsumfang, die erweiterten Möglichkeiten gegenüber Windows & Co. und das geschickte Vereinen und Kombinieren der besten Konzepte. Einem Windows- oder Gnome-Umsteiger sprangen und springen z.B. recht schnell die pfiffigen Kleinigkeiten bei den Fensterleisten ins Auge: Nicht nur Menü, Minimieren, Maximieren und Schließen (oder nur noch Schließen bei Gnome 3), sondern auch „Fensterheber“ oder „Auf allen Arbeitsflächen“.

KDE ist ein mächtiger Desktop, nirgendwo ist es so einfach, auch anspruchsvolle Aktionen graphisch zu konfigurieren – Herumgewühle in Textdateien und händisches Heraussuchen von Startparametern ist nicht nötig. Einen Gconf-Editor oder eine Registry braucht es bei KDE nicht. KDE kommt damit Computeranfängern sehr entgegen, macht es aber auch erfahrenen Linuxern komfortabel.

Gimp oder der Messenger sollen immer auf Desktop 2 erscheinen? Kein Problem, einfach nur den entsprechenden Eintrag im Kontextmenü der Fensterverwaltung aktivieren. Bestimmte Fenster immer transparent erscheinen lassen? Einfach in den Einstellungen anklicken. Graphische Animationen wie bei Compiz oder dezentere Effekte wie bei Xcompmgr? Einfach zuschalten oder abschalten. Verschiedene Hintergrundbilder für die virtuellen Arbeitsflächen? Einfach die gewünschten Wallpaper auswählen. Die Arbeitsflächen mit dem Mausrad steuern? Kinderspiel. Die Button-Reihenfolge ändern oder modifizieren? Mit der Maus einfach an die gewünschte Stelle schieben. All sowas stellt KDE dem Nutzer von Haus aus zur Verfügung, ohne dass er noch auf zusätzliche Hilfsprogramme oder Dienste angewiesen wäre.

Abschied von der Gnome-Denkweise

Gerade als Gnome-Umsteiger muss man sich von der Denkweise des Vorgegebenen etwas verabschieden. Zwar trifft auch KDE sinnvolle Voreinstellungen und ermöglicht das Einschalten und Loslegen, aber sein Potential spielt KDE erst dann aus, wenn man sich eingehender damit beschäftigt. Letztendlich sind es viele Kleinigkeiten, die man nachjustieren kann und muss, um zu einem für sich selbst optimalen Desktop zu gelangen. Vor allem aber muss man sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass es für fast jedes Problem schon eine Lösung von KDE gibt – man muss sie nur erst finden oder entdecken.

Wer sich z.B. ärgert, dass die Dateiverschiebenoperationen im Standard-Benachrichtigungsfeld auftauchen und nach kurzer Zeit wieder verschwinden, obwohl das Verschieben von Dateien noch im Gange ist, braucht sich nicht weiterzuärgern – er muss lediglich das entsprechende Häkchen in den Benachrichtigungs-Einstellungen wegnehmen. Oder wenn die Transparenz-Angabe von Conky unter KDE ignoriert wird – einfach Conky mit den KDE-Bordmitteln auf transparent stellen.

KDE = kannst du einstellen

Die Lernkurve ist höher anzusetzen als etwa beim Gnome-Desktop. Während Gnome stets versucht, dem Nutzer eine Wahl abzunehmen, reizt KDE regelrecht damit, Wahlmöglichkeiten zu entdecken und zu nutzen. Aber dies ist optional. Wer sich mit dem Standard zufriedengibt, fährt ebenfalls gut mit KDE. Dennoch muss man als Umsteiger einiges neu lernen, sich an abweichende Bedienweisen gewöhnen. Die Reihenfolge der Schaltflächen etwa ist eine andere, sie orientiert sich bei KDE an Windows, nicht an Apple. Die QT-Programme haben einen anderen Aufbau, „fühlen“ sich anders an, und auch die Einstellungen sind komplexer und vor allem verschachtelter. Denn KDE lässt grundsätzlich keine Einstellungen weg (oder entfernt sie zumindest aus der graphischen Oberfläche), sondern versteckt sie meist hinter „Erweitert“-Knöpfen. Man findet jedoch auch ebenso viel Vertrautes bei KDE – denn da KDE quasi alle anderen Desktops partiell in sich vereint, sind immer Bezugspunkte zu Gewohntem gegeben.

Usability

Dolphin statt Konqueror war die beste Idee, die man bei KDE haben konnte. Die Zeiten, in denen man nach dem Klick auf eine Datei gefragt wurde, ob man sie ansehen oder ausführen möchte, oder beim Klick auf ein PDF, ob man es in der Dateimanagervorschau oder im externen Programm betrachten möchte, sind vorbei.

Zumindest beim Dateimanagement hat man den Universalitätsansatz aufgegeben und überlässt die Dateiverwaltung nun einem darauf spezialisierten Programm – nicht einem Browser mit Dateiverwaltungsmodus. Damit gibt sich KDE im Grunde konservativ und stellt sich gegen den Trend, lokalen Desktop und Webarbeit immer stärker zu verschmelzen. Doch für die reine Desktoparbeit ist diese Trennung tatsächlich noch immer am vorteilhaftesten.

Aber noch nicht überall ist die Idee der Vereinfachung angekommen bzw. konsequent fortgeführt. Wer etwa Dateien mit Dolphin sortieren möchte, muss sich beim Verschieben standardmäßig jedes Mal wieder entscheiden, ob er die Datei verschieben, kopieren, oder nur eine Verknüpfung anlegen möchte. Oder er nimmt eben gleich das entsprechende Tastenkürzel hinzu. Eine Vorauswahl zu treffen, etwa „immer verschieben“, und nur dann, wenn man die anderen Varianten möchte, ein Tastenkürzel dazuzunehmen (wie es im Grunde jede andere Oberfläche anbietet), das ist nicht möglich.

Wie man es auch dreht und wendet, an die Gnome-Usability kommt auch KDE 4 nicht heran. Zu verworren sind manche Einstellungen, zu unübersichtlich die Benutzerführung. Das K-Menü ist unter Benutzbarkeitsgesichtspunkten auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Es ist schwer, dies auf einen Nenner zu bringen, aber es wirkt immer ein wenig so, als würde KDE auf zu vielen Hochzeiten tanzen. Das scheint der Preis für die Vielfalt und den Ansatz, es allen recht machen zu wollen.

Programme mit Migrationshintergrund

KDE macht es dafür dem Nutzer sehr leicht, zu einem einheitlichen, stimmigen Gesamterscheinungsbild seines Desktops zu gelangen, auch wenn der unter KDE Programme aus der Gnome-Welt, also GTK-Anwendungen, aufruft. In den KDE-Einstellungen hat man die Wahl, ob man GTK-Programmen das Aussehen des KDE-Themes überstülpen will oder ein GTK-eigenes Theme (z.B. wie hier im Bild eines, das wiederum ein KDE-Theme nachbildet) für Gnome-Programme verwenden will. Notfalls kann sogar KDE selbst im GTK-Stil erscheinen.

Optisch fügen sich die GTK-Applikationen dann je nach Einstellung sehr schön in den KDE-Rahmen ein, ein kleiner Wermutstropfen bleibt jedoch, denn die Einbettung beschränkt sich eben auf die Optik. An der Button-Reihenfolge von Dialogen oder an den Datei-öffnen- und Datei-speichern-Dialogen ändert sich nichts. Systemlesezeichen und Einstellungen existieren parallel je nach verwendeter Programmart.

Die Optik und Haptik

Bewertungen des Erscheinungsbildes hängen immer stark von subjektiven Eindrücken ab, doch es wirkt so, als habe KDE seine persönliche Linie noch nicht ganz gefunden. Zwar geht KDE keine Experimente ein, die Farben Blau und Grau dominieren, doch die Verteilung wirkt inkonsistent: zu dezenten Grauverläufen gesellen sich knallige, markante Farbtupfer. Auch mischt KDE neuerdings matte und hochglänzende Symbolik.

An die Eleganz des alten und neuen Gnomes kommt KDE nicht wirklich heran, es fehlt der Charme der Reduzierung aufs Wesentliche. Dafür hat KDE seine eigene Eleganz, eine etwas kühlere, technokratischere Attitüde. Technisches Understatement könnte man es nennen, Funktionalität auch im Design.

Das Standard-Theme von KDE 4 ist äußerlich verwandt mit dem alten KDE-2-Design, nur etwas weicher und moderner und mit Effekten versehen. Die Ordner sind immer noch blau und auch sonst macht auch KDE einige andere Anleihen an Mac OS, wie etwa der hüpfende Mauszeiger (statt hüpfendem Programmsymbol im Dock).

Eingeschränkt ist bei KDE jedoch die Auswahl an Stilen und Fensterdekorationen. Wo für Gnome und GTK eine schier unfassbare Auswahl an Themes und Dekorationen bereitsteht, ist man bei KDE vergleichsweise sparsam: KDE selbst liefert nur wenige Stile mit – und das Nachinstallieren ist vergleichsweise kompliziert. Mehr Auswahl von dritter Seite gibt es für die Plasma-Ansichten (also Panel und Desktop-Menüs), die jedoch unabhängig vom Erscheinungsbild der Fenster und Fensterdekorationen sind.

Viel Licht und wenig Schatten

Das Einzige, was man KDE vorwerfen könnte, ist, zu versuchen, es allen recht zu machen. Aber genau das ist es eben auch, was die Stärke KDEs ausmacht. Es gibt so wie woanders auch Nachteile, wie etwa partiell instabile Programme und Plasmoids oder eine etwas größere Behäbigkeit im Vergleich zu anderen Desktops (was jedoch in der Regel nur auf älterer Hardware auffällt) – unterm Strich Kleinigkeiten, wenn man sich demgegenüber vor Augen hält, wie viel man mit KDE gewinnen kann.

Dabei erschließen sich die Vorteile von KDE erst mit der Zeit. Wer auf den ersten Blick nichts Besonderes, kein „Killerfeature“ entdecken konnte oder sogar abgeschreckt ist von der Andersartigkeit oder dem Funktionsumfang – der sollte KDE über einen längeren Zeitraum ausprobieren. Es erscheint unwahrscheinlich, dass man dabei keine Vorteile entdeckt. Wer bislang Gnome genutzt hat, nun Alternativen sucht, aber nicht basteln möchte, für denjenigen könnte KDE die Rettung sein, wenn er unvoreingenommen an den neuen Desktop herangeht.

KDE ist in seiner Selbstbezeichnung schon lange kein „Kool Desktop Environment“ mehr. Besser: es ist ein klasse Desktop. Nur die Angst, die bleibt. Angst, dass alles wieder verworfen und ganz von vorne begonnen wird, wenn endlich mal alles perfekt ist. So bleibt nur ein frommer Wunsch der KDE-Nutzer, nämlich dass es so schnell kein KDE 5 geben wird.


aus der Kategorie: / Tratsch / Gnome & KDE

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Kommentare

Ich weiß etwas Besseres: Gnome weiter nutzen. Das ist nämlich, gerüchteweise, auch weiterhin erhältlich. Sogar in einer neuen Version! Wahnsinn, wer hätte das gedacht?

— User · 27. März 2012, 22:10

probier doch mal das classic panel.. das is ein fork vom gnome-fallback mode, der alles wieder so aussehen lasst wie beim gnome2, inklusive system menue. Uebrigens von einem planet user gemacht. funktioniert super in orneric.

bei 12.04 hams was gaendert bei der gnome-session und starten die jetzt standardmaessig mit compiz, das geht dann adhoc nicht, da muss man metacity —replace z.B in den autostart oder .xinitrc tun damits funktioniert.

— c3sso · 27. März 2012, 22:15

Als KDE-Nutzer seit meinem Linux-Erwachen gratuliere ich dir zu diesem ausgewogenen Artikel. Er zeigt sowohl die Schwächen als auch viele Stärken des aktuellen KDE auf.

Was den KDE SC 5.x angeht: es gibt zwar noch keine genaue Linie über die Zukunft, bis jetzt wurde von den Entwicklern aber noch kein Vorschlag zur Änderung irgendwelcher Konzepte vorgelegt. Bisher sprechen alle Quellen nur davon, dass die nächste Major-Version sich darauf konzentriert, dass das Getriebe unter der Haube stärker in modulare Bibliotheken aufgespalten wird. Diese Entwicklung soll, soweit den letzten Meldungen dazu zu entnehmen, mit 5.0 beginnen, welche (in jener Meldung) für den Januar 2013 angekündigt war.

Da es nur unter der Haube rumoren soll, wird es wohl keine großen bemerkbaren Änderungen auf der Nutzerebene geben.

Setsuna · 27. März 2012, 23:08

KDE Platform 5 wird wohl auch mit einigen Altlasten aufräumen, die neueren API-Teile werden aber alle übernommen. Sachen die also z.B. noch aus 4.1 oder 4.2 stammen und kaum noch benutzt werden, werden wohl verschwinden, andere, als gut erwiesene werden behalten. Version 5 wird also wieder ein KDE 3, nur halt besser und toller. Vllt. werden bei einigen Programmen kleinere Anpassungen nötig, bei den meisten, aktuell gehaltenen wird ein neu kompilieren reichen. Ich für meinen Teil freue mich auf 5.x.

— hefeweiz3n · 27. März 2012, 23:36

Wie oft muss man eigentlich noch schreiben, dass es kein “KDE4” gibt? KDE (was der Name einer Community ist) veröffentlicht drei Oberflächen: Plasma Desktop (hier angetestet), Plasma Netbook und Plasma Active (für Tablets).
Außerdem heißt es “Qt” und nicht “QT” (das wäre nämlich QuickTime von Apple).

Version 5 ist außerdem derzeit einzig und allein von den zugrunde liegenden Bibliotheken geplant, weil bekanntlich bald Qt 5 erscheinen wird. Plasma Desktop wird nicht so schnell eine 5.0 bekommen und selbst wenn, wäre das höchstens um nicht mehr unterstützte Techniken abzustoßen und damit die Kompatibilität zu brechen. Applets in C++ nicht mehr zu unterstützen und QML-Applets zu verlangen, wäre die derzeit einzig denkbare Erklärung für einen ansatzweise absehbaren 5.0-Release. Für die Usability würde das aber kaum was ändern, da ja jetzt schon von Release zu Release immer mehr C++-Applets durch QML-Versionen ersetzt werden.

Darüber hinaus ist der Artikel teilweise unfair. Wie leicht oder schwer neue Themes zu installieren sind, ist ja wohl Angelegenheit des Distributors. IMO gehören zumindest beliebte alternative Themes gefälligst in die Paket-Repositories.
Dass ausgerechnet auf UbuntuUsers über (angeblich) inkonsistente Icons gemotzt wird, ist mehr als verwunderlich. Zur Braun-Orange-Zeit von Ubuntu war das Default-Icon-Theme von Ubuntu mehr als inkonsistent. Da wurde das normale Gnome-Theme genommen und dann einfach orangefarbene Ordner-Icons reingeschmissen, die so gar nicht zum Rest gepasst haben.
Motzen über “das” K-Menü ist IMO auch unangebracht. Spontan fallen mir 4 unterschiedliche ein, von denen 3 direkt vom KDE-Projekt stammen (KickOff, Lancelot und Klassik) und dann noch der ROSA Launcher von Mandria, der es auch in diverse andere Repositories geschafft hat. Welcher dieser 4 Launcher Default ist, ist auch mal wieder Angelegenheit des Distributors und wie gesagt: KDE selbst bietet 3 verschiedene an. Für jeden Geschmack sollte was dabei sein.

Ich persönlich nutze gar kein K-Menü auch nur ansatzweise häufig. Ich habe mir KRunner von Alt-F2 auf die leichter zu erreichende Tastenkombination WinKey-Space gelegt und starte Programme entweder per Schnellstarter-Applet im Panel oder eben KRunner.

— Markus S. · 27. März 2012, 23:44

Wie oft muss man eigentlich noch schreiben, dass es kein “KDE4” gibt? (…) Außerdem heißt es “Qt” und nicht “QT” (das wäre nämlich QuickTime von Apple).

QT für “Qt” und KDE als Synonym für “KDE Software Compilation 4 Plasma Workspaces, Plasma Desktop” sind korrekt.

(Ich vertrete weiterhin den Standpunkt, dass nicht einzelne Firmen bestimmen sollten, wie etwas richtig oder falsch geschrieben wird, sondern die Mehrheit der Sprachgemeinschaft. Und die sagt im Falle der deutschen Grammatik ganz eindeutig, dass Abkürzungen, die nicht als Wort sprechbar sind, großgeschrieben werden.)

Wenn in Software Fehler stecken, dann nennt man das Bugs und bei unnötigen Funktionen redet man von Bloat. Wenn aber bewusst falsch oder Überflüssiges geschrieben wird, dann soll das auf einmal okay sein und wird auch noch verbissen verteidigt. Verrückte Welt. :) Bei QT kann ich’s ja noch nachvollziehen, dass viele das stört, da es (in ganz ganz selten Fällen) mal zu Verwechslungen führen könnte. Aber das ist jetzt hoffentlich nicht ernstgemeint, dass jedes Mal KDE Software Compilation 4 Plasma Workspaces, Plasma Desktop geschrieben werden soll, wenn die Sprache auf KDE Software Compilation 4 Plasma Workspaces, Plasma Desktop kommt.

Würde super kommen bei Release-Vergleichen: KDE Software Compilation 4.4 Plasma Workspaces, Plasma Desktop war schon weiter als KDE Software Compilation 4.3 Plasma Workspaces, Plasma Desktop, kam aber noch nicht ganz an KDE Software Compilation 4.5 Plasma Workspaces, Plasma Desktop und KDE Software Compilation 4.6 Plasma Workspaces, Plasma Desktop heran. Spätestens dann wollen die Leute Gnome wiederhaben.

Ansonsten d’accord. Die ersten Ubuntu-Designs waren nicht in sich stimmig, das wurde im Laufe der Zeit aber korrigiert.

Bei den Themes ist es aber nicht nur eine Frage der Installierbarkeit, sondern schlicht die der Verfügbarkeit. Wie viele Fensterdekos gibt es für KDE 4? Auf kde-look.org finde ich für KWin insgesamt 14 (in Worten: vierzehn). Für KDE 3 standen noch 150 bereit. Für Gnome (Metacity) hingegen werden über 700 angezeigt. Für Gnome-Shell-Themes gehts auch schon auf die 200 zu.

Pinguinzubehör · 28. März 2012, 01:02

Ja bald ist es so weit…….

Ubuntu 12.04 steht an und damit auch der wechsel auf den entsprechenden desktop.

Auch ich habe mir schon die frage gestelt ob ich nicht doch auf kde switche.

Aber mir ging es mit KDE so wie du es in deinen Bericht beschreibst.

Ach das ist ja toll aber..und das erst..aber und ja ist ja toll das ich das so machen kann aber.

Und jetzt liebe KDE User nicht falsch verstehen, kde ist für mich keine alternative, und genau das ist es auch was du da beschreibst.
KDE ist toll aber Ich finde Gnome einfach beser, auch wenn die Gnome Shell im Momment noch nicht das wahre ist, würde ich es unfair finden Gnome zu kündigen und wie soll Gnome den besser werden wenn alle user die Jahrelang das tolle gnome 2 genutzt haben jetzt abhauen.

Ich meine mich ausserdem zu erinnern das bei KDE der wechsel von 3 auf 4 mit einen ähnlichen gepläre wie jetzt bei Gnome,Unity usw eingeläutet wurde und..
die user sind dran geblieben und haben ein tolles KDE.

Also Gnome weiter nutzen und helfen das es besser wird.

grüße

— spukisputnik · 28. März 2012, 01:06

Wie viele Fensterdekos gibt es für KDE 4? Auf kde-look.org finde ich für KWin insgesamt 14 (in Worten: vierzehn)

Sorry, aber das ist so nicht richtig!
Fensterdekorationen werden in KDE meist durch Aurorae geliefert, und von den Fensterdekos gibt es hunderte!
Auch ist es falsch das Themes schwer zu installieren seien, es gibt in fast jedem Menu die Möglichkeit, Themes, Wallpapers, Plasmoid etc. mit wenigen klicks runterzuladen und zu installieren, sogar ohne kde-look.org extra im Browser aufrufen zu müssen. Einfacher gehts kaum!
Aber abgesehen von diesen Patzern, ein schöner Artikel

— Schiwi · 28. März 2012, 07:52

Hallo,

ich bin vor etwas mehr als 1 Jahr auf KDE umgestiegen und keine Probleme mit der Bedienung, man sollte es aber schon länger ausprobieren. Zu KDE5 diese Version wird kein Bruch zu KDE4 sein, ich warte also auf die 5er.

Gruß

— Volker · 28. März 2012, 08:58

Hi!

Mir geht es ganz ähnlich. Nach erstens Tests mit SuSE 8.1 und KDE bin ich schnell bei Gnome gelandet. Das hatte Performance- und optische Gründe. Durch Ubuntu bin ich dann bei Gnome2 geblieben, obwohl ich KDE 4 immer interessant fand – da war mein PC aber zu schwach, und mein PC funktionierte halt gerade so gut ;-)

Mit dem neuen PC bin ich auf Gentoo und auch zu KDE4 umgestiegen. Läuft alles prima (nur kgpg segfaultet beim Start). Ich bereue es nichts, KDE hat Funktionen, die ich bei allen anderen DEs vermisse. Sei es der Dateimanager mit Shell, den Nebeneinander- oder Spaltenansichten; der Desktop mit so vielen schönen Widgets (vor allem das Desktopordner-Widget!) oder die einfach nur praktischen Panels, die im Gegensatz zu anderen DEs auch wunderbar am Seitenrand funktionieren!

Auch sehr wichtig ist mir, dass ich digiKam jetzt quasi nativ nutze. KDE bringt einfach gefühlt mehr professionelle Anwendungen mit als Gnome. Unity finde ich auch sehr gut, es passt einfach zu Ubuntu und ist gut zu bedienen. Wer aber Poweruser ist, wird schnell zu KDE oder Fluxbox finden ;-)

Ben · 28. März 2012, 09:46

> QT für “Qt” und KDE als Synonym für “KDE Software Compilation 4 Plasma Workspaces, Plasma Desktop” sind korrekt.

Was laberst du da? Qt ist keine Abkürzung, sondern ein Kunstwort, das ‘cute’ ausgesprochen wird. Und einen “KDE Software Compilation 4 Plasma Workspaces, Plasma Desktop” gibt es nicht. Den Schwachsinn hast du dir ausgedacht, um deine falsche “Abkürzung” zu rechtfertigen.
KDE ist der Name der Entwickler-Community: http://kde.org/community/whatiskde/
Plasma Desktop ist der Name der angetesten Oberfläche: http://kde.org/workspaces/plasmadesktop/
Nach deiner Logik müsste man Ubuntu 12.04 auch Canonical 12.04 nennen, weil der vollständige Name “Canonical Mark Shuttleworth’s Debian GNU/Linux sid derivative Ubuntu 12.04” wäre.

Dass du jetzt noch im Nachhinein deine Fehler durch Lügen rechtfertigst, statt die Fehler einfach mal einzusehen und zu korrigieren, ist peinlich.

So Leute wie du werden dann, wenn KDE Frameworks 5.0 erscheinen, dann auch behaupten, dass “KDE 5” erschienen wäre, als ob es sich bei KF5 nicht um die Bibliotheken handeln würde und nicht die Basis für (nach aktuellem Kenntnisstand) für PD 4.10 bilden würden.

> Bei den Themes ist es aber nicht nur eine Frage der Installierbarkeit

Ach ja? Im Text hast du noch behauptet, dass wenige Themes mitgeliefert werden, bloß das Nachinstallieren das Problem (und die Schuld von KDE) wäre. Kaum macht man darauf aufmerksam, dass das die Aufgabe des Distributors ist, änderst du deine Behauptung hin zu “äh, ich meine natürlich, dass es nichts gibt, was der mein Gott Shuttleworth paketieren kann”, was aber, wie schon durch Schiwi erklärt, viele Themes für Aurorae angeboten werden.

> Für Gnome (Metacity) hingegen werden über 700 angezeigt.

Ist doch nicht die Schuld von KDE, wenn so viele Leute offensichtlich die Default-Themes von Metacity hässlich finden und den Drang verspüren, die Themes zu ersetzen.

> Für Gnome-Shell-Themes gehts auch schon auf die 200 zu.

Was hat das mit KWin-Themes zu tun? Keine Ahnung. Ich brauche – abhängig vom Hintergrundbild – bloß zwei Themes für Plasma: Ein helles (Air) und ein dunkles (Oxygen). Beide sind direkt von KDE und Teil von Plasma Desktop. Keine Ahnung, wie viele das auch so sehen. Ich habe jedenfalls schon ewig kein 3rd-Party-Plasma-Theme mehr installiert und deswegen keine Ahnung, wie viele es sonst noch gibt. Wenn es für GNOME Shell schon 200 Themes gibt, muss der Default auch sehr hässlich sein…

— Markus S. · 28. März 2012, 10:49

Kommt mir alles sehr bekannt vor: http://www.vieledinge.de/2011/07/14/wie-weiter-mit-meinen-linuxsystemen/

Uwe · 28. März 2012, 11:11

Sorry, aber das ist so nicht richtig! Fensterdekorationen werden in KDE meist durch Aurorae geliefert, und von den Fensterdekos gibt es hunderte!

Wenn man es so sehen will, stimmt das. Ich habe Aurorae jedoch hier nur als eine Fensterdeko gezählt, da es sich dabei quasi um eine Fensterdeko in der Fensterdeko handelt. Denn wenn man mit Aurorae generell ein Problem hat, dann hat man mit allen Aurorae-Stilen Probleme.

Dekorationsmöglichkeiten an sich gibt es damit natürlich ebenfalls sehr viele (knapp 80 Aurorae-Themes), da muss man fairerweise dann natürlich auch noch “DeKorator” hinzuzählen (knapp 170 Stile). Ältere KDE-Versionen hatten z.B. auch die Möglichkeit, die unzähligen IceWM-Fensterdekorationen für KWin zu verwenden, die es damals noch gab.

Aber “native” Fensterdekorationen für KDE gibt es nur wenige, da hält Gnome deutlich mehr Themes parat, die ohne zusätzliche Ebene direkt auf den Windowmanager aufsetzen.

Auch ist es falsch das Themes schwer zu installieren seien, es gibt in fast jedem Menu die Möglichkeit, Themes, Wallpapers, Plasmoid etc. mit wenigen klicks runterzuladen und zu installieren

Das ist richtig, das löst KDE sehr komfortabel – gemeint war hier nur das Nachinstallieren von Theme-Engines, was sich tatsächlich etwas schwieriger gestaltet. Pardon.

Pinguinzubehör · 28. März 2012, 11:22

ein Kunstwort, das ‘cute’ ausgesprochen wird
Ist bekannt, nur spricht das hierzulande eben kein Mensch so aus. Es wird als Abkürzung wahrgenommen. Selber schuld, wer sich das ausgedacht hat.

Den Schwachsinn hast du dir ausgedacht
Natürlich. Eine Übertreibung, um zu demonstrieren, wo es hinführt, wenn man keine Auslassungen und Synonyme verwendet.

Leute wie du werden dann, wenn KDE Frameworks 5.0 erscheinen, dann auch behaupten, dass “KDE 5” erschienen wäre
Keine Sorge, das wird nicht passieren. Aber sofern tatsächlich mal ein KDE SC 5 samt Plasma-Desktop erscheint, wird auch dieses selbstverständlich hier KDE 5 genannt.

Im Text hast du noch behauptet, dass wenige Themes mitgeliefert werden, bloß das Nachinstallieren das Problem (…) wäre
Es ging dabei um native KDE/KWin-Themes/Engines.

viele Leute offensichtlich die Default-Themes von Metacity hässlich finden und den Drang verspüren, die Themes zu ersetzen.
So kann man’s natürlich auch sehen. :)

Pinguinzubehör · 28. März 2012, 11:45

> Ist bekannt, nur spricht das hierzulande eben kein Mensch so aus. Es wird als Abkürzung wahrgenommen.

Da Qt ein Tool bzw. Framework für Entwickler ist, spricht von den normalen Menschen da draußen natürlich das keiner so aus, da praktisch niemand Qt überhaupt kennt.
Qt heißt Qt, QuickTime wird QT abgekürzt.

> Natürlich. Eine Übertreibung, um zu demonstrieren, wo es hinführt, wenn man keine Auslassungen und Synonyme verwendet.

Keine Übertreibung, sondern weiterhin eine glatte Lüge. Deine Lügen jetzt als “Übertreibung” zu beschönigen, bestätigt weiterhin deine mehr als peinliche Art, einfach nicht den Mumm zu haben, einen Fehler einzugestehen und den zu korrigieren.

> sofern tatsächlich mal ein KDE SC 5 samt Plasma-Desktop erscheint, wird auch dieses selbstverständlich hier KDE 5 genannt.

Keine Sorge, wird nicht passieren, da KDE kein Produkt namens “Software Compilation” veröffentlicht:
http://kde.org/announcements/4.5/
http://kde.org/announcements/4.6/
http://kde.org/announcements/4.7/
http://kde.org/announcements/4.8/

Zu implizieren, “KDE” wäre griffiger, ist auch hanebüchener Unsinn. Kah-Deh-Eh auszusprechen ist weitaus ungriffiger als “Plasma”. Getippt kann man Plasma Desktop locker als PD abkürzen (hat sogar einen Buchstaben weniger), wenn man zu faul sein sollte, die satten 3 Buchstaben mehr zu tippen und Plasma zu schreiben.

Ich könnte es ja noch ansatzweise einsehen, wenn man sagt, dass man alle 4.8-Releases (also Plasma, Apps und Frameworks) von KDE als “KDE 4.8” bezeichnet, dann müsste man aber auch wirklich die Anwendungen durchtesten, die dabei sind. Das wurde aber nicht gemacht. Kein Überblick über Marble, Gwenview, Okular, KGet,…

> Aber “native” Fensterdekorationen für KDE gibt es nur wenige, da hält Gnome deutlich mehr Themes parat, die ohne zusätzliche Ebene direkt auf den Windowmanager aufsetzen.

Und das soll ein Problem für KWin sein? GTK funktioniert nur mit dazwischen geschalteten Theme Engines (Murrine, Nimbus,…) und kein GNOME-Fan motzt darüber. Dann stellt ein GNOME-Fan plötzlich fest, dass KDE-Software doch nicht so schlimm ist, wie seine Indoktrinierung ihm Jahre lang eingehämmert hat, und dann wird doch nach Haaren in der Suppe gesucht, um “die gute alte Zeit mit GNOME 2.x” zu verklären…
Man kann dem KDE-Team bzw. – genauer gesagt – dem KWin-Maintainer vielleicht vorwerfen, dass Aurorae nicht prominent genug platziert ist, aber aus GNOME-Sicht nicht, dass im Falle der Fenster-Dekos KWin den gleichen Weg wie GTK geht…

— Markus S. · 28. März 2012, 13:04

Fast ALLE sagen KDE4 und jeder der KDE schon vor 2009 kannte weiß was damit gemeint ist.

Kaum einer sagt GNU/Linux sondern Linux – also bleib einfach locker.

— loltrollolo@aaa.de · 28. März 2012, 13:31

Lass dich nicht irritieren, diese Qt-Beharren ist lächerlich. Auch alle Entwickler die ich kenne sprechen von QT, somit muss man es mit großem T schreiben.

Wer wirklich „Cute“ sagt, dem sei es unbenommen Qt zu schreiben. Aber andere zu verbessern, wo sie keinen Fehler gemacht haben, ist einfach lächerlich.

Sprache ist, was man daraus macht. Schließlich müssen wir auch akzeptieren, dass „Linux“ nicht mehr nur einen Kernel meint, sondern eine Gruppe von Betriebssystemen.

Sebastian · 28. März 2012, 13:33

Ich könnte es ja noch ansatzweise einsehen, wenn man sagt, dass man alle 4.8-Releases (also Plasma, Apps und Frameworks) von KDE als “KDE 4.8” bezeichnet, dann müsste man aber auch wirklich die Anwendungen durchtesten, die dabei sind.

Ich gebe mir wirklich Mühe, aber ich verstehe leider nicht, wo das Problem liegen soll. Eine größere Differenzierung ist für diesen Artikel schlicht nicht relevant. KDE wird hier als Synonym verwendet. Für den Plasma-Desktop und das, was darüber hinausgeht. Aus traditionellen und pragmatischen Gründen, weil die Leute ihren KDE-Desktop “KDE” nennen, und eben nicht “Plasma”. Da unten in der Ecke des Plasma-Panels ist standardmäßig übrigens ein großes “K”, schau ich in das Kickoff-Menü, steht da sogar “KDE Desktop”.

Komisch.

Getippt kann man Plasma Desktop locker als PD abkürzen
Ich werde auf dem nächsten Linuxtag mal rumfragen, ob jemand PD kennt.

Pinguinzubehör · 28. März 2012, 14:14

Ich verstehe den Ton auch nicht. Jeder weis, was gemeit ist und mir ist so ein durchaus aufschlussreicher und vielleicht nicht 100%ig fachlich richtiger Artikel lieber, als gar keiner.

Zum Thema:
Ich für mich bin der Meinung, dass unter Linux die Vielfalt die größte Stärke ist. So gibt es glücklicher Weise nicht nur die Wahl zwischen Gnome oder KDE/Plasma sondern noch vielfältige andere Möglichkeiten.
Ich nutze schon seit längeren LXDE in Kombination mit Compitz und komme damit sehr gut zurecht. Die meisten Programme starte ich über GnomeDo, was ich auch über Super + Space aufrufe. Ein sehr schnelles und komfortables Arbeiten.
Auf meinem Laptop läuft übrigens Gnome 3 – da ist die Gnome Schell sehr praktisch auf dem kleinen Desktop.

Auch KDE hatte immer einen gewissen Reiz, da es irgendwie immer alles wie aus einem Guss wirkt. Allerdings bin ich damit nie so gut klar gekommen.
Ich kann nur jedem empfehlen, alles zumindest auszuprobieren, um das für sich beste zu finden.

Insofern, danke für den Artikel, der sicher den einen oder anderen darauf aufmerksam macht, das man selbst die Wahl hat.

— Maik · 28. März 2012, 14:37

Kommt mir alles sehr bekannt vor: http://www.vieledinge.de/2011/07/14/wie-weiter-mit-meinen-linuxsystemen/

Stimmt, da gibt es auffallende Parallelen. :)

Es ist einerseits fast schon ein wenig tragisch, dass KDE derart aus dem Fokus vieler Linuxnutzer gerückt ist, dass es nun als womöglich opimale Alternative gar nicht mehr richtig wahrgenommen wird, andererseits hat KDE es auch nicht verdient, nur als “Notlösung” zu dienen.

Hier auch noch mal ein sehr schöner Essay (Achtung, lang, vorher ‘nen Kaffee holen!) zum Thema Desktop-wechsle-dich und den Vorteilen von KDE:
http://www.frumble.de/blog/2011/11/11/zeiten-des-aufruhrs-die-desktop-frage-2011-eine-analyse/

Pinguinzubehör · 28. März 2012, 20:41

Au Banane, was Markus S. alles Sinnvolles mit seiner Zeit hätte tun können. Guter Artikel.

— · 28. März 2012, 20:51

Wenn man es so sehen will, stimmt das. Ich habe Aurorae jedoch hier nur als eine Fensterdeko gezählt, da es sich dabei quasi um eine Fensterdeko in der Fensterdeko handelt. Denn wenn man mit Aurorae generell ein Problem hat, dann hat man mit allen Aurorae-Stilen Probleme.
Sorry, ist leider etwas Quatsch. Aurorae ist nicht eine Fensterdeko im klassischen Sinne. So kann man sie nicht installieren und auch nicht auswählen und ist stark in den Fenstermanager integriert. Beispielsweise kann man im Deko KCM nur Aurorae Themes aus dem Internet herunterladen, davon sieht man aber nichts. Die einzelnen Aurorae Themes werden dann auch in der Liste wie die anderen angezeigt – ja sogar bedeutend besser. In 4.9 sind die Aurorae Themes interaktiv was mit klassischen Themes nicht möglich ist.

In Zukunft wird Aurorae noch stärker integriert werden so weit, dass man überhaupt keinen Unterschied mehr erkennen kann und der Name wird auch verschwinden :-)

Martin Gräßlin · 29. März 2012, 12:35

Ich bin zwar spät dran mit meiner Rückmeldung auf den Artikel, und ich bin der Meinung, dass KDE zu Unrecht in eine Nische rutscht. Meine Erfahrungen:

Ich hatte in der Vergangenheit mit KDE experimentiert und das wieder aufgegeben, weil es nicht möglich war, eine stabile UMTS-Verbindung zu installieren; nach dem Ruhezustand ließ sich die Verbindung nicht wieder herstellen – Neustart war immer nötig. Insofern war das beruflich nicht geeignet, weil ich auf der Arbeit immer wieder meinen Arbeitsplatz wechseln muss, also Deckel zu … Deckel auf …

Bei Aufräumarbeiten stieß ich letztens auf Aptosid Geras, das ich vor längerem auf einer externen Festplatte installiert hatte und das ich damals als ausgesprochen schön empfand. Schöner als Gnome 3 und Unity, mit denen ich nach einigem Murren überraschend gut klar komme. Ich bin also kein Flüchtling, vertrieben von aktuellen Desktop-Konzepten.

Ich empfinde das aktuelle KDE als ästhetisch sehr ansprechend. Und für mich ist es einfacher individualisierbar als Unity und Gnome. Ich komme meinem Idealbild von „Design“ unkomplizierter näher. Und da ich auch unter Gnome 2 mit vielen KDE-Anwendungen gearbeitet habe komme ich jetzt auch noch in das Vergnügen des schnelleren Starts.

Zur Zeit läuft bei mir ein Kubuntu Precise in der virtuellen Maschine fast störungsfrei (konqueror zickt, gehört allerdings auch nicht zum Kubuntu-Originalset). Und um Ostern herum werde ich es normal installieren.

— bostaurus · 29. März 2012, 12:40

ach und zur “KDE” Namens Diskussion.

Ich persönlich finde es als einer der Hauptentwickler der KDE Plasma Workspaces als sehr unfair all den KDE Anwendungen gegenüber mit “KDE” nur den Desktop zu meinen.

KDE ist eine Entwicklergemeinschaft, die verschiedene Produkte produziert, so zum Beispiel eine Platfform zur App Entwicklung (in Zukunft KDE Frameworks 5), mehrere Workspaces zusammengefasst als “Plasma”, Anwendungen und sogar Cloud basierte Lösungen wie ownCloud.

Die KDE Anwendungen laufen auf verschiedenen Plattformen wie z.B. GNOME Shell, Microsoft Windows, Mac OS X, Ubuntu Unity, MeeGo Harmattan und vielen mehr und setzen nicht die Verwendung der KDE Plasma Workspaces voraus.

Warum sollte man nun all die Anwendungen abwerten indem sie mit dem Desktop zusammenschmeißt nur weil zufälligerweise KDE zwei mal im Jahr ein gleichzeitiges Release der Plattform, einiger Anwendungen und des Desktops macht? Nicht zu vergessen all die Anwendungen, die einen eigenen Releasezyklus haben wie KDE Amarok oder KDE Calligra.

Übrigens gab es im letzten Release (4.8) überhaupt keine neuen Features in der Plattform. So viel zu “es ist ein Produkt” oder “KDE 4”.

Ich gehöre übrigens zu den Entwicklern die sich klar dafür aussprechen KDE Plasma in einem eigenen Release Zyklus mit eigenen Versionsnummern zu veröffentlichen, damit es endlich auch der letzte kappiert, dass es keinen “KDE” Desktop gibt.

Den Desktop KDE zu nennen, wäre so wie wenn man von Mozilla sprechen würde wenn man Firefox meint. Oder mit Apache einen Webserver meint.

Martin Gräßlin · 29. März 2012, 12:53

In Zukunft wird Aurorae noch stärker integriert werden so weit, dass man überhaupt keinen Unterschied mehr erkennen kann und der Name wird auch verschwinden :-)

Optimal. Dann wird der Kritikpunkt natürlich gegenstandslos. :)

Pinguinzubehör · 29. März 2012, 13:52

Toller Artikel! Ich hab natürlich auch KDE getestet aber irgendwie sind meine Rechner zu langsam dafür (1×3GHz), der Plasma-Desktop reagiert doch recht schwammig. Die sind für alles was ich damit mache schnell genug und ich kann nicht neue Rechner kaufen nur damit die Oberfläche schnell genug ist. Auch aus ästhetischen Gründen fiel meine Wahl auf Gnome2.

Nachdem nun aber das Desktop/Taskleisten-Konzept bei Canonical scheinbar zum Alteisen erklärt wurde, werde ich 2013 wenn die LTE ausläuft auch KDE wieder testen, genau wie die anderen Kandidaten LXDE und XFCE, ich sehe mir dann auch Gnome3 noch einmal an und werde mich dann entscheiden.

Zur Rechtschreib-Diskussion kann ich nur sagen, der Preis für Korinthen fällt gerade, der Markt ist gesättigt, es reicht.. ;)

— omg · 29. März 2012, 14:55

Hallo,

also ich kann dich verstehen, gnome ist einfach besser als KDE. Ich verstehe garnicht wie man auf KDE bauen kann und sehe Projekt die das nutzen als nicht ernstzunehmen an.

Das waren meine Gedanken bevor das ganze debakel mit Gnome3 und Unity kam. Da bin ich auch auf KDE umgestiegen und seither — genauso wie du — habe ich es lieben gelernt.

Eins möchte ich noch hervorheben. Ich habe das subjektive Gefühl, dass ich überall schnell hinkomme. Egal was ich machen will, ich komme immer mit wenig klicks dahin.

Natürlich hat kde kein völlig neues Konzept wie gnome3 aber es funktioniert wirklich super, und als Arbeitsumgebung will ich KDE nichtmehr missen.

Grüße

Thoys

— Thoys · 30. März 2012, 01:43

Die KDE Anwendungen laufen auf verschiedenen Plattformen wie z.B. GNOME Shell, Microsoft Windows, Mac OS X, Ubuntu Unity, MeeGo Harmattan und vielen mehr und setzen nicht die Verwendung der KDE Plasma Workspaces voraus.

Also müsste mann immer von KDE Plasma Workspaces sprechen?
Ist ja ein recht langer Name.
Da sage ich doch lieber, ich verwende LXDE ;-)

— Maik · 31. März 2012, 11:24

Der berühmte Streit um des Kaisers Bart. Und wenn zwei sich streiten, freut sich bekanntlich der Dritte und Vierte. Denn da gibt es immer noch M$ und das angebissene Obst…

— Oscar alias xpenguin · 4. Mai 2012, 09:20

Hallo,
jetzt haben wir bereits Oktober 2012 und KDE 4.9.1 bzw. 4.9.2 ist veröffentlicht. Ich bin KDE-Benutzer seit KDE 1.1 (unter SuSE). Ich habe mich oft geärgert über die beschriebenen Bugs und andere Macken. Aber ich habe KDE immer gemocht, ja während KDE 3.5 geliebt. Jetzt ist diese Liebe wieder da (Sabayon X mit KDE 4.1.9).Gnome war mir immer zu nackt, zu altbacken. Während Gnome-Freunde sich jetzt umorientieren (Mate?) auch zu KDE, habe ich KDE immer als wirkliche Alternative zu Windows für den Normaluser gesehen. Es ist sehr flexibel einstellbar, es ist schön und mit seinen virtuellen Arbeitsplätzen auch sehr produktiv.
Es ist zu Unrecht im Hintertreffen, aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, es braucht Zeit, bisher unbekanntes zu entdecken, obwohl von Anfang an der Zugang einfach ist. Man kann direkt damit arbeiten.
Die Zeit ist reif für ein OS mit einer GUI, das sehr gut mit Apples IOS mithalten kann, allemal vorteilhafter als das schwer problembehaftete Windows. Jetzt, da Gnome 2 nicht mehr voll unterstützt wird, sollten wir die Anstrengungen des KDE Teams mit allem unterstützen, denke ich.

— Auguste · 12. Oktober 2012, 22:44

Hallo, Auguste! Freue dich, denn KDE ist nicht mehr “im Hintertreffen”. Das war es nur kurzzeitig, als GNOME mit Version 2.32 nach langer Konkurrenz KDE überholt hatte. Nach der Flucht eines beachtlichen Teils der ehemaligen GNOME-User zu anderen Desktops – aber anders als du einschätzt, sind nur sehr wenige zu KDE gewechselt – ist KDE wieder die unangefochtene Nummer 1! Du solltest dich vielleicht bei den “GNOME”-3-Entwicklern dafür bedanken…

— Oscar alias xpenguin · 28. Februar 2013, 23:59

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