Entwicklungs- bereich
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0
- 3 Monate
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3
- 5 Monate
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5
- 7 Monate
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7
- 10 Monate
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10
- 12 Monate
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1
- 1,5 Jahre
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1,5
- 2 Jahre
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2
- 2,5 Jahre
|
2,5
- 3 Jahre
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3
- 3,5 Jahre
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4
- 5 Jahre
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5
- 6 Jahre
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7
- 8 Jahre
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nach 8 Jahre
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Eltern-Kind- Beziehung
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Körperliche
Anpassung an die neue Welt | 0-3
Monate
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"Auge
in Auge" und Spiel |
3-5 Monate
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Der
Rest der Welt wird einbezogen | 5-7
Monate
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Auf
Entdeckungstour | ab
6 Monate
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B
I N D U N G | ab
7 Monate
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Partnerschaft
| 3. Lj.
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...weitere Veränderungen...
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Bindungsverhalten ist angeboren
Baby kann sehen, hören,
riechen, schmecken; diese Fähigkeiten sind von Geburt an auf
den Kontakt zu anderen Menschen angelegt
erkennt z.B. Stimme
der Mutter, schaut Gesichter aufmerksam an
Kontaktaufnahme,
-abbruch und Befindensäußerung durch Mimik und Schreien
möglich
Baby ist noch meiste Zeit damit beschäftigt, sich
körperlich an Leben außerhalb des Mutterleibes anzupassen,
schläft viel, daher beschränkt sich Austausch zwischen Eltern
und Baby auf Beruhigung und Trösten
|
Baby ist nun viel aufmerksamer und interessierter an Umwelt,
kann lächeln
Austausch zwischen Eltern und Baby über intensive
Blickkontakte und Mimik
Baby erkennt bald Regelmäßigkeiten
und hat Spaß an vorhersehbaren Wiederholungen; die ersten Austauschspielchen
werden gemeinsam entwickelt
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Zunahme zufriedener Lautäußerungen, Kontakt durch Brabbeln,
Lallen u.ä.
Baby hat mehr Interesse an seiner näheren Umgebung
und bekundet dies durch sein Blickverhalten; Eltern reagieren
auf die neue Aufmerksamkeitsrichtung des Babys
sobald
das Baby greifen kann, werden Gegenstände in das Austauschspiel
einbezogen
Baby spielt und "unterhält" sich mit
mehr als einer Person gleichzeitig
|
sobald das
Baby durch Robben und Krabbeln mobil wird, kann es sich selbst
den Dingen seines Interesses annähern; der intensive Austausch
mit den Eltern wird seltener; neue Aufgabe der Eltern: Baby
bei Entdeckung seiner Umwelt unterstützend zur Verfügung stehen
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Bindung
= enges,
gefühlsgetragenes Band zwischen
Elternteil und Kind, das nach
einem halben Jahr des alltäglichen
Umgangs und der Erfahrungen
miteinander gefestigt ist und
langandauernd besteht; lebenslanges
Grundbedürfnis jedes Menschen
nach etwa
sieben Monaten des intensiven Austauschs,
des Kennenlernens, der gemeinsamen Spiele
und Erfahrungen hat jedes Baby eine Bindung
zu seinen Eltern aufgebaut
Bindung kann sicher oder unsicher sein
das Fremdeln
ist ein typisches, gesundes Anzeichen für eine entwickelte Bindung
des Babys an seine Hauptbezugsperson
je feinfühliger der Austausch
zwischen Eltern und Baby, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit
für eine sichere Eltern-Kind-Bindung
sicher und unsicher gebundene
Kinder unterscheiden sich in Verhalten und Persönlichkeitsentwicklung;
sicher gebundene Kinder entwickeln sich positiver
bis in das
dritte Lebensjahr hinein bleibt die Beziehung zwischen Kind und
Eltern die Grundlage des Lebens, des Wohlbefindens und der
Entwicklung des Kindes; das Kind und seine Bedürfnisse stehen im
Mittelpunkt dieser Beziehung
|
im 3. Lebensjahr gewinnt das Kind durch wachsende geistige Fähigkeiten
Einblick in Motive, Gefühle und Interessen seiner Eltern, so dass
das Verhandeln von gemeinsamen Zielen unter Berücksichtigung der
unterschiedlichen Interessen der Bindungspartner möglich wird: das
Kind wird kompromissfähig, seine Bedürfnisse stehen nicht mehr uneingeschränkt
im Vordergrund der Beziehung
Kind ist nicht mehr derart unmittelbar
auf die Erfüllung seiner Bindungswünsche angewiesen wie zuvor -
längere Trennungen von den Eltern werden erstmals möglich, weil
das Kind nun auch über symbolische Nähe und seine geistigen Vorstellungen
der Eltern Sicherheit erlangen kann
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Bindung zwischen Kind und Eltern bleibt meist lebenslang bestehen,
verändert sich aber weiter und verliert ihre Ausschließlichkeit
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Motorik
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0
- 3 Monate
| Kopfkontrolle
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4
- 9 Monate
| Krabbeln, Sitzen, Greifen
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10
- 14
Monate | Stehen
|
ab
14 - 16 Monate | Gehen
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ab
18 Monate | sicheres Laufen
|
2
- 2,5
Jahre
|
ab
3 Jahre
|
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erst mit 3 Monaten kann das Baby seinen Kopf in den meisten
Situationen alleine aufrecht halten
Baby kann sich mit 3 Monaten in
Bauchlage auf Händchen oder Ellenbogen stützen und den Kopf hoch
halten
in den ersten Wochen noch viele Reflexe; Greifreflex lässt mit 1-2
Monaten nach und Baby hält Händchen dann zunehmend geöffnet
Baby hält Körper zunächst meist in Fötusposition eingerollt;
später mehr Strampeln etc.
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Grobmotorik:
mit ca. 5 Monaten volle Kopfkontrolle
Baby spielt gerne mit seinen immer verfügbaren Fingern und
Zehen
6 Monate: Baby dreht sich von Bauch auf Rücken, bald auch umgekehrt
zwischen 7 und 10 Monaten: irgendeine Art der Fortbewegung wird
angewendet: krabbeln, robben, porutschen, kreisen, überrollen...
7 Monate: Baby kann einige Zeit sitzen bleiben, wenn man es
aufsetzt
9-10 Monate: Baby kann sich alleine aufsetzen
Feinmotorik:
ab 4 Monate: Greifen mit der ganzen Hand
7-8 Monate: Greifen im Scherengriff an Basis von Daumen und Zeigefinger
ab 9 Monate: vollständiger Pinzettengriff = Greifen mit den Spitzen
von Daumen und Zeigefinger
Probleme mit dem Loslassen von Dingen
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ab 10 Monate: Baby kann sich zum Stehen hochziehen und sein Gewicht
tragen
die ersten Schritte mit Festhalten
folgen; Entlanghangeln an Möbeln etc.
Feinmotorik:
kann klatschen
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Kind kann frei laufen
läuft noch recht unkontrolliert, muss sich darauf konzentrieren
|
kann mit gleichmäßigen
Schritten gehen und laufen,
rückwärts gehen und fällt nur
noch selten hin
mit Festhalten
kann es Treppen steigen
|
kann mit beiden Beinen vom Boden hochspringen
Feinmotorik:
kann Buchseiten einzeln umblättern
kann Türme aus 8 Klötzchen bauen
kann mit größeren Knöpfen umgehen
|
kann Treppen mit einem Fuß pro Stufe ersteigen
lernt immer neue Bewegungsmuster wie Klettern, Roller- und Radfahren,
Schwimmen usw.
|
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Feinmotorik:
kann Dinge willkürlich ohne Schwierigkeiten loslassen
kann Tasse gut halten und sicher trinken, kann mit Löffel umgehen
kann Türme aus drei Bauklötzen bauen
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Sprache
|
Schreien
| 0 - 3 Monate
|
erste
Lallphase | 3 - 6 Monate
|
zweite
Lallphase | 6 - 10 Monate
|
Lallmonologe
und erstes Wort | 10 - 12
|
Einwortäußerungen
| 1 - 1,5 Jahre
|
Wortschatzexplosion
| 1,5 - 2 Jahre
|
Mehrwortsätze
| 2 - 2,5 Jahre
|
Satzbildung
| 2,5 - 3 Jahre
|
Komplettierung
des Lautsystems | 3 - 3,5 Jahre
|
abgeschlossene
Sprachentwicklung | 4 - 6 Jahre
|
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Baby kann von Geburt an (und schon vorher) hören
ist aufmerksam für menschliche Lautäußerungen und Mimik
Kontaktaufnahme und Bedürfnismitteilung über Schreien
|
Mitteilung nicht mehr nur über Schreien, sondern kann auch gurren, quietschen,
lallen
lallt
einzelne Laute wie "rrr" oder "ääää"
Lalllaute sind "international"; Baby lallt auch Laute,
die in seiner Muttersprache nicht vorkommen, die es also in seiner
Umgebung nicht hört (daher lallen auch taubgeborene Kinder bis zum
6.Monat)
"versteht" sprachliche Inhalte nur über Stimmklang und
Satzmelodie; erkennt aber seinen Namen
|
Internationalität des Lallens verschwindet, weil für die Lautproduktion
von nun an die Anregungen aus der Umwelt entscheidend sind (taube
Kinder hören auf zu brabbeln)
eigene Lautproduktion und die der Mitmenschen wird aufmerksam angehört
und nachgeahmt
kann Silben und Silbenverdopplungen brabbeln wie "dadada"
Baby versteht Bezeichnungen von Alltagsgegenständen und kann auf
einfache Fragen dazu reagieren ("Wo ist...?" - Baby wendet
sich dorthin um)
|
Baby brabbelt ausdauernd und mit viel Freude lange Silbenketten;
betont dabei wie Satzmelodie
das erste Wort ist meist "Mama", weil es aus den Silbenketten
fast automatisch entsteht; Kind versteht erst über positive Reaktion
der Eltern, dass es etwas mit Bedeutung gesagt hat
|
spricht 2-10 Wörter,
die sich auf sichtbare und konkrete Dinge aus seiner Umwelt beziehen;
oft in spezieller Kindersprache
macht oft Benennungsfehler durch zu weites Ausdehnen oder Einengen
von Wortbedeutungen
recht gutes Sprachverständnis im Alltag durch Schlüsselwortstrategie
spricht in Einwortäußerungen, nutzt dabei fast ausschließlich Substantive
|
nachdem das Kind etwa 50 Wörter erworben hat, explodiert sein Wortschatz:
es lernt sehr viel schneller immer neue Wörter und hat daher bald
einen
Wortschatz von 200 Wörtern
spricht in Zweiwortäußerungen
nutzt "mein" und "dein"
nutzt manchmal das Mehrzahl-S
spricht noch immer undeutlich, wird oft nur von Bezugspersonen verstanden
nutzt alltägliche Adjektive wie "lieb", "heiß"
etc.
erstes Fragealter (nur mit Satzmelodie)
|
reiht mehr als 2 Wörter aneinander, wendet aber noch kaum Regeln
des Satzbaus an
spricht von sich als "ich" oder benutzt seinen Vornamen
Sprachverständnis ist gut entwickelt, versteht das meiste auf seinem
Niveau Gesprochene
Aussprache ist relativ deutlich
|
zweite Fragealter, diesmal mit Fragepronomen; Erweiterung des Wissens
und des Wortschatzes
gutes Sprachverständnis
bildet erste komplette und korrekte Sätze mit Deklination und Konjugation;
Fehler sind aber normal
Kombination von Neben- mit Hauptsätzen durch "und", "aber"
usw., aber noch fehlerhaft
nutzt einige Präpositionen richtig
baut Fragesätze richtig auf
|
weiterhin Fragealter und Worterwerb
altersgemäßes Stottern ist verbreitet und keine Störung!
artikuliert alle Laute korrekt, aber bei kleinen Fehlern meist noch
kein logopädischer Korrekturbedarf
Satzbau wird komplexer und korrekter
Kind will seine neuerworbene Vorstellung von Zeit auch in Grammatik
einbauen, macht aber Fehler
|
spricht fließend, erzählt gerne und viel, kann telefonieren, von seinen
Erlebnissen zusammenhängend und variierend berichten und Gehörtes nacherzählen
versteht alles Gesprochene aus seinem Lebensbereich
Wortschatz
entwickelt sich weiterhin
spricht mit ca. 6 Jahren grammatisch fehlerfrei
kann bei Einschulung alle Laute korrekt artikulieren
|
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Malen
|
|
Spurschmieren | 7
- 18 Monate
|
Kritzeln
| 1 - 3 Jahre
|
Kopffüßler
| 3 - 5 Jahre
|
Vorschemaphase
bis Werkreife | ab 4 Jahre
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Schemaphase
1 | 5 - 8 Jahre
|
Schemaphase
2 | 8 - 12 Jahre
|
|
Baby
ist motorisch noch nicht zum Halten eines Stiftes in der Lage
produziert
aber gerne Spuren mit flüssigen und breiigen Materialien wie Wasser,
Brei, Sand, Schnee, Kot usw.
wird
von Erwachsenen dabei oft eingeschränkt
|
sobald
Kind motorisch fähig ist, Stift zu halten, beginnt es zu kritzeln;
für das Kind hat dabei zunächst die motorische Aktivität Bedeutung,
die Kritzelspuren werden nicht kontrolliert und reguliert
bald
entdeckt es einen Zusammenhang zwischen Bewegung und Spur
- Kind erkennt, dass es mit dem Stift etwas erschaffen kann
zwischen
1 und 3 Jahren wird Zeichenbewegung von Schulter- in Fingergelenke
verlagert (s. motorische Entwicklung: Muskelkontrolle schreitet
vom Kopf abwärts fort); je nach Alter unterscheiden sich also
typische Kritzelgebilde (Hiebkritzeln, Schwingkritzeln, Kreiskritzeln,
Urkreuz)
Farbgebung
spielt noch keine Rolle
ab
2,5 Jahre beginnt Kind, seine Zeichnungen zu kommentieren; zunächst
nach Fertigstellung des Bildes, dann während des Malens, schließlich
weiß es vor dem Beginn, was es malen möchte - Übergang in die nächsten
Entwicklungsphasen mit Darstellungsabsicht
|
nach dem
dritten Lebensjahr malt das Kind seine erste Mensch- oder
Lebewesendarstellung; sie entsteht nach und nach aus kreisartigen
Gebilden mit Fühlern, die anzahlmäßig schließlich auf 2-4 reduziert
werden und so einen Kopf mit Beinen und evtl. Armen bilden - der
Kopffüßler entsteht
typisch
für Kopffüßler: es gibt anscheinend keinen Bauch
am Ende
dieser Entwicklungsphase werden die Mitteilungsinhalte des Bildes
dem Kind immer wichtiger, weshalb das Kind neue Grundformen der
Zeichnung erwirbt (Quadrate) - Eintritt in die nächste Entwicklungsphase,
in der der Kopffüßler noch weiter nebenher existieren kann oder
gänzlich einer realistischeren Menschdarstellung weicht
|
"Geburt
des Bildes": Kind organisiert Aufbau des Bildes, Bild stellt
bestimmte Szene dar und erzählt etwas
Merkmale
der Vorschemaphase auf dem
Weg zur Werkreife: Ausrichtung von Bildelementen an Koordinaten
des Blattes (Himmel- und Bodenlinie); Binnendifferenzierung der
einzelnen Elemente (mehr Details); Ausweitung des Repertoires an
dargestellten Objekten; szenenartige Darstellung, In-Beziehung-Setzen
der Objekte
Farbgebung
erhält größere Bedeutung
Werkreife:
Entwicklung von Motiven und die Bildorganisation sind zu vorläufigem
Abschluss gekommen, grundlegende graphische Merkmale von Personen
und Gegenständen sind erarbeitet; Zeichnung gewinnt an Unverwechselbarkeit;
Kind wird sich der Kommunikationskraft seiner Zeichnungen stärker
bewusst und weiß, dass Betrachter das Bild verstehen will - Anpassung
und Veränderung der Inhalte zur Erkennbarkeit
|
besondere
Stilmerkmale: Röntgenbild; Größe und Anordnung folgen innerer Realität
des Kindes
|
Ähnlichkeit
zwischen gezeichnetem und realem Objekt nimmt noch einmal beträchtlich
zu; individuelle Einzelheiten, etwa von Menschen oder verschiedenen
Häusern, werden berücksichtigt
Größenrelationen
werden beachtet, das Steilbild entsteht,
weil Objekte, die weiter vom Betrachter entfernt liegen, im oberen
Bereich des Bildes klein eingezeichnet werden
ab
10 Jahren wird versucht, die dritte Dimension zu berücksichtigen
- perspektivisches Zeichnen beginnt
gegen
Ende der Phase: hochformale Zeichnungen wie Grundrisse u.ä.
Ende des
Malalters kündigt sich an, viele Kinder hören nun auf, freiwillig
zu zeichnen oder malen mit Absicht weniger detailreich oder karikieren
ihre Darstellungen
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Entwicklungs- bereich
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0
- 3 Monate
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3
- 5 Monate
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5
- 7 Monate
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7
- 10 Monate
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10
- 12 Monate
|
1
- 1,5 Jahre
|
1,5
- 2 Jahre
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2
- 2,5 Jahre
|
2,5
- 3 Jahre
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3
- 3,5 Jahre
|
4
- 5 Jahre
|
5
- 6 Jahre
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7
- 8 Jahre
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nach 8 Jahre
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