The Duck
News - Ausgabe 2003
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P O L I T I K -
Gefahr
für Bundesducksenten Berlin. Drei unserer Artgenossen der Rasse
Quietscheente befinden sich im Brunnen des Jakob-Kaiser-Hauses des deutschen
Bundesducks in größter Gefahr. Jakob,
Wolfgang und Sebastian, die von Ex-Gesundheitsministerin Andrea Fischer in dem
Gewässer ausgesetzt wurden, sind von gewissenlosen Reinigungskräften in der
Altgummitonne entsorgt worden. Seit
ihrer Rückkehr in den Brunnen ist jedoch nichts mehr wie es war: das metergroße
Krokodil – Todfeind jeder Ente – namens Joschka hat in ihrem Domizil Einzug
gehalten und unbestätigten Berichten zufolge schon mindestens einmal
versucht, eine der Enten zu verspeisen. Obwohl der Bundesduck sich angeblich
besorgt zeigt, wurden noch keine rechtlichen Schritte gegen das Krokodil
eingeleitet. (nach:
deutsche Tageszeitungen, Juli 2002)
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B I O L O G I E -
Dezente
Ente? Wenn Fortpflanzungsrituale aus dem Ruder laufen Arroyo
Chucul/Argentinien. Ein
argentinischer Rudererpel treibt den Kampf und die
schönsten Enten auf die Spitze! Nicht nur, dass
dieser Erpel ohnehin andere paarungswillige Erpel
übervorteilt, indem er zu den wenigen Exemplaren
unserer Tierart gehört, die ein externes Geschlechtsorgan
ihr eigen nennen; nein, dieser Erpel gibt sich mit
nicht weniger als 42,5 cm des Körperteils zufrieden!
Diesen nutzt er nach eigenen Aussagen als eine Art
Bürste, um den Eileiter seiner Auserwählten vom
Samen ihres Verflossenen zu befreien und den Weg
für seine eigenen Nachkommen frei zu machen. Wir
sagen: skandalös! Die Strafbarkeit dieses unlauteren
Wettbewerbs wird zur Zeit von Hohen Schnabelhof
untersucht. (nach:
internationale Presse, z.B. hier,
2001)
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A U S L A N D -
Weltuntergang?
Survival of the fittest? Lima/Peru.
In der Provinz Piura in Peru
erblickte vor kurzem ein Küken mit drei Beinchen (und
drei Flossen) das Licht der Welt. Wie der Reducktion
bekannt wurde, haben Menschen das Ereignis als Ankündigung
des Weltuntergangs interpretiert und skandalöse Berichte
über ein „hässliches Entlein“ in der Limaer Tageszeitung
veröffentlicht. Gleichwohl die Geburt des Kükens
durchaus beachtenswert ist, erscheint es albern, ja
gar hysterisch, den Weltuntergang aus simplen evolutionären
Prozessen vorhersagen zu wollen; mit drei Beinen schwimmt
und läuft es sich schließlich schneller als mit zweien
(auch die Menschheit wird eines Tages dahinter kommen
und ihre Gene entsprechend modifizieren), weshalb die
Entenheit das Küken als Vorreiter einer neuen glänzenden
Generation feiert. (nach:
Gerüchten aus dem Netz)
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M E D I Z I N -
Menschen
profitieren von Entengrütze Neu-Isenburg.
Nachdem von mehreren
Teichbewohnern immer wieder Diebstähle von Entengrütze
gemeldet worden sind, ist das Enten-Ministerium
den Vorfällen auf den Grund gegangen. Wie jetzt
bekannt wurde, waren es Menschen, die die Entengrütze
vom Teich entwendeten, um sie selbst züchten zu
können. Der Sinn dieser Aktion liegt in der Tatsache,
dass genmanipulierte Entengrütze Insulin produzieren
kann, ein Stoff, der für den Menschen medizinisch nutzbar
ist. Des weiteren könne Entengrütze auch zur
Abwassereinigung und als Tierfutter verwendet
werden. Das Entenministerium hat entschieden,
dass die Menschen die bereits gestohlene Entengrütze
nicht zurückgeben brauchen, da sie einem sinnvollen
Zweck zugeführt wird. Es wird jedoch darum gebeten,
von nun an selbstproduzierte Entengrütze zu verwenden
und von weiteren Raubzügen abzusehen.
Info:
Entengrütze Schnell wachsende
Wasserpflanze, die ganze Teiche zuwuchert
und grün erscheinen lässt. Unter einer
Schicht Entengrütze kann kein Leben
existieren. Entengrütze enthält viel
Stärke, Zucker, Vitamine und vor allem
soviel Eiweiß wie keine andere Pflanze,
was sie für Menschen besonders attraktiv
macht.
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(nach:
Onlineausgabe
einer deutschen
Zeitung,
2002)
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E R N Ä H R U N G & F
I T N E S S -
Alternative
Kost aus England London.
In
Großbritanien geht der Trend bei der Ernährung zur
Zeit weg vom typischen Teich-Einerlei, hin zur Vollwertkost.
Feinschmeckerenten haben herausgefunden, dass angebratener
Reis eine nicht zu verachtende Delikatesse ist.
Um
in den Genuss dieser Speise zu kommen, musste die
Hausente Rodney jedoch zunächst in Hugerstreik treten:
nur so ließ sich sein Mensch davon überzeugen, dass
Enten auch internationales goutieren wollen.
Einmal von den Resten des Menüs aus dem China Restaurant
probiert, isst Rodney jetzt nichts anderes mehr
(insbesondere keinen banal GEKOCHTEN Reis!) und
empfiehlt uns Artgenossen einen Abstecher in die
nächstgelegene China-Küche. Wir fragen unsere Leser:
wollen wir wirklich unsere Schnecken und Algen so
einfach aufgeben??? (nach:
Onlineausgabe
einer britischer Zeitung, 2003)
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L E S E R B R I E F E -
Bitte
richten Sie Ihre Leserbriefe, Kommentare und Vorschläge
mit Foto an: reducktion@knetfeder.claranet.de
Vielen
Dank für Ihre Mitarbeit!
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- Anzeige -
Lesen Sie auch:

Ausgabe
1/2003: -
Titel: Verreisen mit Menschen - menschenfreundliche
Entenhotels worldwide! - exklusive Starinterviews! -
Wahl der Sexiest Duck Alive! - Schnabel-
und Federpflegetips! - Psychologische Beratung
zum Thema Kükenaufzucht! - Test: wie attraktiv
ist mein Gefiedergelb wirklich? - Verbrauchertest:
chicke Schnabelpiercings - schnabelkrebserregend
oder ungefährlich? - Aktuell: Gewässertemperatur
und Ernährungsqualität von allen Berliner Teichen!
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H A U S & G A R T E N -
Indische
Laufenten als Nutztiere der Menschen Schinkel. Einige Exemplare unserer Spezies werden
von den Menschen zunehmend als Nutztiere in Gärten gehalten. Indische Laufenten
werden von ihnen als quakende Schneckenvernichter eingesetzt. Die mit auffällig
langen Hälsen und kurzen Flügeln ausgestatteten Laufenten ernähren sich von Nacktschnecken,
die als Schrecken aller Gärtner gelten, da sie sich eifrig an Gartenpflanzen zu
schaffen machen. Die schleimigen Tierchen werden aber von den Enten vor dem
Verzehr gründlich unter Wasser getaucht und dort durch heftiges Schütteln vom
schneckentypischen, bitteren Schleim befreit. Anschließend gelten sie als
Delikatesse. Den
Menschen liegt in der Regel viel am Wohlbefinden „ihrer“ Laufenten, so dass sie
den Enten zusätzliche Nahrung anbieten, wenn sich nicht genug Schnecken im
Garten anfinden. Weniger artgerecht behandeln sie unsere Genossen, indem sie
ihnen zumeist ein Bad im eigenen Teich verweigern. Man munkelt, der Grund dafür
sei, dass die Menschen aus uns unerklärlichen Gründen annehmen, dass Enten das
Interesse an der Schneckensuche verlieren, wenn sie regelmäßig schwimmen
können. Dass diese Annahme jeder Logik entbehrt, dürfte jeder Ente klar sein. Dennoch
erachten wir diese Kooperation zwischen Ente und Mensch als sinnvoll, gewährt
sie den Laufenten doch sichere Unterkunft und vor allem Verpflegung. Auch
dürfen sie häufig ihre eigenen Familien in den Menschengärten gründen. Aus
der Perspektive der Menschen stellt sich die Sachlage
wie in
diesem Artikel nachlesbar dar. (nach: deutsche
Onlinezeitung, 2002)
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I N K Ü R Z E -
Entenfamilie
absichtlich von Auto überrollt Köln.
Eine Entenmutter und vier
ihrer fünf Küken sind gestern beim Versuch, die Straße
zu überqueren, ums Leben gekommen. Ein Autofahrer und
seine Beifahrerin hatten die Entenfamilie zwar noch
rechtzeitig gesehen und beherzt gehandelt, indem sie
ihr Auto quer vor die Tiere gestellt hatten und den
herannahenden Autofahrer zu warnen versuchten. Dieser
fuhr zwar langsam an die Enten heran, jedoch nur, um
die Vögel mit seinen Reifen „zielgenau zu zerquetschen“.
Gegen den Entenmörder wurde Strafanzeige erstattet.
Das
einzige überlebende Küken wurde in ein Tierheim gebracht. (nach:
deutschen Tageszeitungen, 2002)
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K U L T U R -
Entenvariationen Berlin-Steglitz.
In
der Steglitzer Duck'schen Villa wird von Sonntag, den
31. Januar bis zum 2. Februar 2003 jeweils um 20
Uhr das Theaterstück „Entenvariationen“ aufgeführt!
Eintritt für Enten aller Art frei! In dem Stück
geht es um ein Parkbankgespräch zwischen zwei Menschen,
die sich über Enten und die größten Geißeln dieser
Tierart unterhalten. Die Aufführung kann als
Akt der Völkerverständigung zwischen Mensch und
Ente angesehen werden. Bitte erscheinen Sie zahlreich,
um unser Interesse an fruchtbarer Ko-Existenz mit
den Menschen zu unterstreichen. (nach:
Berliner Tageszeitungen, 2003)
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R E I S E & F R E I
Z E I T -
Elfjährige
Weltreise glücklich beendet New
York. Die
Kreuzfahrt-Weltreise der Container-Line fand gestern
in einem Hafen der US-Ostküste ihr glorreiches Ende.
Die 30 000 Passagier-Enten der Rasse Gummi haben
seit 1995, als ihre W eltreise
nach dem Sprung aus einem Container in den Ozean
begann, viele wunderschöne Orte der Welt besichtigt.
So haben sie das Wasser aller drei Ozeane kennengelernt,
sind an der wilden Küste Alaskas entlang geschwommen
und entschlossen sich anschließend, einen langen
Urlaub auf dem Eis der Bering-Straße zwischen Alaska
und Island einzulegen, wo sie im Jahr 2000 schließlich
ankamen.
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2001 stand die Besichtigung des Untergangsortes
der Titanic auf dem Reiseplan. Wer diese nicht mitmachen
wollte, konnte auch eine der Alternativstrecken
nach Europa oder Hawaii wählen.
Ausgelaugt
aber glücklich freuen sich die heimgekehrten Reisenden
nun auf das erste Bad in der heimischen Badewanne
seit 11 Jahren. Einige planen bereits ihre nächste
Weltreise, die diesmal schwerpunktmäßig die Südhalbkugel
der Erde abdecken soll.
Kritisiert
wurde von den Enten, dass menschliche Forscher den
wohlverdienten Urlaub der Quietscheenten ausnutzten,
um anscheinend entweder das Freizeitverhalten der
Enten zu ergründen oder die Meeresströmungen zu
verfolgen. Viele Passagiere fühlten sich dadurch
beobachtet. (nach:
Pressemeldungen
im Juni 2003, z.B. hier)
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