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 "Alle
            meine Entchen schwimmen auf der Spree, schwimmen auf der Spree..."  
                
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                          BERLIN
                        2003  
                        Wie
                        zu erwarten, übte die "Aktion Entenrennen"
                        vom ersten Moment an größte  Anziehung auf uns aus. Nur
                        - wie sollten wir einem solchen Ereignis mit einer eigenen
                        Ente jemals beiwohnen können, solange Berlin sich in
                        entigen Angelegenheiten als rückständig erweist?? Schnell
                        hatten wir nämlich herausgefunden, dass es in Berlin
                        noch nie ein Entenrennen gegeben hatte - unvorstellbar,
                        shocking!  Da stelle man sich unsere Freude vor,
                        als wir im Juni 2003 im Radio bei den Veranstaltungstips
                        vernahmen, dass am kommenden Pfingstwochenende (9.Juni
                        2003) das erste Berliner Entenrennen in Treptow stattfinden
                        sollte! Überglücklich fingen wir gleich an zu planen
                        ("Treptow? Ist das nicht irgendwo östlich von Berlin??"
                        - man möge uns Neuberlinern diesen kleinen Ausrutscher
                        verzeihen.), um das Ereignis auf keinen Fall zu verpassen.
                           
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                         Bericht vom 1.Treptower Entenrennen (incl.
                        konstruktiver Kritik):
 
  Endlich
                        war es so weit: am Pfingstmontag machten wir uns bei
                        strahlendem Sonnenschein auf den Weg nach Treptow (liegt
                        übrigens in Wirklichkeit und praktischerweise IN
                        Berlin...;)), wo im Park an der Spree ein mehrtägiges
                        Pfingstfest gefeiert wurde. Die eigenen Rennenten
                        konnte man sich bereits Wochen vorher im Internet
                        reservieren
                        (einfach herrlich: der entsprechende Button "Ente
                        reservieren"), was aber für uns nicht in Frage
                        kam, da die Enten 2 Tage vor dem Entenrennen in Treptow
                        abgeholt werden sollten. Das war uns zu
                        umständlich, daher wollten wir erst am Entenrenn-Tag
                        unsere Champions erstehen. Wir waren dann kurz vor 14.30h
                        zwei der letzten, die noch je eine Ente für EUR 2,50
                        bekamen - die Nummern 857 und 814. Das durch die Entenadoptionen
                        eingenommene Geld kam übrigens UNICEF zugute. Nun hatten
                        wir noch eine halbe Stunde Zeit, die Stelle zu finden,
                        an der die Enten um 15 Uhr zu Wasser gelassen werden
                        sollten.   
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                          Also
                        daher hier die erste Kritik an der Organisation: da
                        der Startpunkt des Entenrennens ziemlich viele hundert
                        Meter vom Verkauf der Enten entfernt lag und Unmengen
                        von Menschen und Verkaufsständen
                        einem den Weg erschwerten, musste man sich abhetzen,
                        um noch rechtzeitig zur "Wasserung" des Gummigetiers
                        anzukommen, wenn man sich erst in letzter Sekunde entschlossen
                        hatte, eine Ente für sich an den Start gehen zu lassen.
                        Warum also stand der Enten-Verkaufsstand nicht näher
                        am eigentlichen Geschehen? Und warum gab es Hinweisschilder
                        weder zum Verkaufsstand noch zum Startpunkt? Schließlich
                        kennt sich nicht jeder Besucher in dem Park aus und findet
                        die Insel der Jugend auf Anhieb. Es wäre doch wirklich
                        eine Riesenkathastrophe gewesen, hätten wir aufgrund
                        dieser kleinen Fehlplanungen keine Ente mehr abbekommen
                        bzw. den Start verpasst, oder??!! 
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                          Letztendlich
                        haben wir den Startpunkt dann
                        doch gefunden, aber
                        auch dort war kein Hinweis auf das in Kürze startende
                        Entenrennen vorzufinden!
                        Das hat uns doch etwas verunsichert - wo starten die
                        Tierchen, wo ist das Ziel, und wo plaziert man sich
                        selbst am besten? 
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                         Wir haben uns dann für einen Panoramaplatz
                        auf der Brücke entschieden, wie man auf dem folgenden
                        Foto sehen
                        kann (ja, wir sind mit drauf!):   
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                          Schließlich
                        kam das Boot mit den Kartons voller Enten in Sichtweite.
                        Mit Entsetzen mussten wir Zuschauer feststellen, dass
                        einige Entchen die Flucht versucht
                        hatten und sich nun hinten im Boot versteckten (zu sehen
                        auf dem nächsten Foto), wo die netten "Starthelfer"
                        sie glatt übersehen hätten, so dass sie um den Sprung
                        ins kalte Spreewasser herum gekommen wären - wären da
                        nicht wir aufmerksamen Entenadotiveltern gewesen, die
                        die Bootbesatzung brüllend auf die flüchtigen Enten
                        hinwiesen!   
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                          Nachdem also alle 800 bis 1000 Enten startbereit
                        waren, wurden sie aus ihren sicheren, warmen Kartons
                        in die Fluten gestürzt,
                        was ungefähr so aussah wie auf dem animierten Bildchen
                         zu sehen:   
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                          Das kalte Wasser hat die Entchen
                        wohl zunächst mal etwas gelähmt (...bzw. für Menschen
                        ohne Phantasie: es fehlte ihnen an Wind und Wellen),
                        denn sie bewegten sich nur wenig, und einige wollten
                        scheinbar am liebsten
                        wieder ins Boot einsteigen, wie folgendes Bild beweist:   
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                          Schließlich entschlossen sie sich aber doch noch, sich
                        langsam auf den Weg ins Ziel zu machen. Zwei besonders
                        flinke Renner übernahmen zwar schnell die Führung, büßten
                        diese aber auf der Zielgeraden wieder ein, was das Rennen
                        nocheinmal spannend machte. Auf den nächsten beiden
                        Fotos sieht man das nahezu geschlossene Feld der Rennenten
                        kurz nach dem Start beim Unterschwimmen der Brücke,
                        sowie die rot eingekreiste Führungsente.    
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                          Um den
                        Zieleinlauf zu beschleunigen
                        (warum
                        eigentlich? Es wird sich doch wohl bei einem Entenrennen
                        niemand langweilen, oder?!) raste einige
                        Male das Motorboot nah an den um den Sieg kämpfenden
                        Gummienten vorbei, die durch die entstehenden Wellen
                        meterweise vorangetrieben wurden. Der
                        bisherigen Führungsente bekamen diese Aktionen offenbar
                        gar nicht gut, denn sie wurde gleich entenheerweise
                        überholt, so dass sie sich letztlich mit einem Platz
                        im Mittelfeld zufrieden geben musste. 
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                         Allerdings
                        - wer weiß schon so genau, welche Rennente tatsächlich
                        den Sieg davon getragen hat? Schließlich gab es keinen
                        geeigneten Zieleinlauf, der eine sichere Feststellung
                        des Siegers gewährleistet hätte. Die "Rennbahn"
                        hätte ähnlich wie ein Trichter, sich zum Ziel hin verjüngend,
                        angelegt sein müssen, damit eine Ente nach der anderen
                        ins Ziel einlaufen kann. So, wie es beim Treptower Entenrennen
                        war, kamen -zig Enten gleichzeitig ins Ziel, so dass
                        eigentlich niemand hundertprozentig die Plazierungen
                        der einzelnen
                        Teilnehmer feststellen konnte. Hier
                        ist  vielleicht zu sehen, was wir meinen:
                        
                        
    
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                          Mit dem Einfangen der letzten "lahmen
                        Enten" ging das erste Berliner Entenrennen zu Ende.
                        Die Erst-, Zweit- und Drittplazierten wurden sofort
                        bekannt gegeben und geehrt (die Preise gingen unfairerweise
                        nicht etwa an die tapferen Enten, sondern an ihre Adoptiveltern).
                        Die 63 Enten, die ins Ziel einliefen und auch einen Preis erhielten, wurden
                        einen Tag später auf der Entenrennenseite bei Berlin-Suedost.de
                        veröffentlicht. Wir waren leider nicht dabei, schluchz!
                        Aber wir sind uns sicher, dass sich unsere beiden Kampfenten
                        wacker geschlagen haben, und wir könnten sie ja auch
                        fragen, aber
                        leider konnte man seine Adoptiventen nach diesem Entenrennen
                        nicht wieder bekommen. Scheinbar sollen sie alle den
                        Rest des Jahres bis zum nächsten Entenrennen als Recycling-Enten
                        ihr Dasein fristen, um dann wieder an den Entenfan gebracht
                        zu werden. Das finden wir gar nicht gut! Viiiiiiiel
                        besser würde es uns gefallen, wenn man erstens die eigene
                        Ente vor dem Start an einem Extra-Stand sozusagen "personifizieren"
                        könnte, indem man sie mit bereitgestellten wasserfesten
                        Farben bemalen kann, und sie dann zweitens nach dem
                        Rennen auch wieder in Empfang nehmen könnte (sie könnten
                        z.B. nach Nummern sortiert in Kisten auf ihre stolzen
                        Adoptiveltern warten). Wir
                        jedenfalls haben unsere Rennentchen schon sehr vermisst
                        - noch dazu, wo wir sie vor dem Rennen kaum kennenlernen
                        konnten, weil alles so schnell gehen musste! 
                        Alles
                        in allem aber können wir die Teilnahme an so einem Entenrennen
                        nur jedem empfehlen, der die Gelegenheit dazu hat! Es
                        war sehr lustig, und wenn unsere Ratschläge bei den
                        nächsten Berliner Entenrennen berücksichtigt werden,
                        kann alles noch viel spaßiger und populärer werden:
  
                        - die
                            Veranstaltung muss mit mehr Publicity und Merchandising
                            bekannt gemacht werden, damit noch mehr Leute eine
                            eigene Rennente erwerben und sie beim Schwimmen
                            anfeuern wollen. Dann gingen auch mehr Rennenten
                            an den Start, was sicher noch viel lustiger aussehen
                            würde (man denke an die Duckraces in den USA, wo
                            die Enten containerweise ins Wasser geschüttet
                            werden; siehe Bild
                            auf duckrace.com!
                            Das gibt es aber auch schon in deutschen Städten!)
 - Entenverkauf
                            und Startpunkt sollten näher beieinander liegen,
                            damit man dem aufregenden Rennen stressfrei entgegenfiebern
                            kann. Zudem wären Hinweisschilder auf die Veranstaltung
                            sinnvoll, wenn sie im Rahmen eines anderen Festes
                            etc. stattfindet.
 - Der
                            Zieleinlauf muss so gestaltet sein, dass eine Ente
                            NACH der anderen ankommen kann, d.h. er muss quasi
                            als Trichter fungieren.
 - Die
                            Entenadoptiveltern sollten - wie in anderen Städten
                            üblich - ihre Schützlinge nach dem Rennen gegen
                            Vorlage eines entsprechenden Ausweispapiers abholen
                            können, um mit ihnen den Sieg/ die Teilnahme zu
                            feiern! Gaaaaanz wichtig!!!!!
  
                        FAZIT:
                        
  Für einen ersten
                        Versuch war das schonmal nicht schlecht, Berlin! Immerhin
                        wurden die "Zeichen der Zeit" erkannt und
                        das erste Berliner Entenrennen anberaumt! Natürlich
                        muss man beim ersten Mal  experimentieren und
                        schauen, was man beim nächsten Mal besser machen kann.
                        Uns hat es jedenfalls gut gefallen, wir waren froh,
                        dass wir zufällig von der Veranstaltung gehört haben
                        und dort waren! Vielleicht hilft ja unser Bericht, die
                        nächsten Berliner Entenrennen noch unvergesslicher zu
                        gestalten! Wir freuen uns schon darauf!  
                        Kleiner
                        Nachtrag (18.
                        Februar 2004):
                        man hat uns tatsächlich erhört - auf der (inzwischen
                        entenmäßig neugestalteten) offiziellen
                        Entenrennenseite steht zum Entenrennen
                        2004
                        zu lesen:   
                        "Mit gewissen Einschränkungen dürfen Sie die Enten
tunen. [...] Dekorierte und bemalte Enten haben die gleichen Gewinnchancen wie ihre
"jungfräulichen‘ Mitstreiter. Unser Tipp: Je auffälliger Sie
Ihre Ente bemalen oder dekorieren, umso schneller können Sie sie nach dem Rennen
wieder finden." Und: "Am Ziel angekommen, durchschwimmen die Enten eine Zielgerade, die jeweils nur
EINE Ente passieren kann." Außerdem:
                        "Nach dem Rennen werden zentrale Anlaufpunkte geschaffen, wo Sie vier Wochen lang
Ihren Gewinn oder Ihre Ente abholen können."  
  Na
                        prima - wir sind wunschlos glücklich! Haben wir doch für
                        die Berliner Entenfans durch diese Seite schon allerhand
                        erreicht, wenn wir mit unserer konstruktiven Kritik
                        am Entenrennen 2003 zu diesen Veränderungen unseren
                        bescheidenen Beitrag leisten konnten...
                        ;V 
 
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Entenwelt-Tour: 12 ⇔ 13 ⇔ 14 ⇔ 15  
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