Die erste große Neuerung, die einem bei der Installation von Fedora 18 anspringt, ist die neuentwickelte Installationsroutine Anacona. Fedora wird nun mit einem Schubladensystem installiert – wie bei einer Kommode, bei der man jederzeit beliebig die Schubladen aufziehen kann. Die Optik stimmt bereits, doch die Usability hat man noch nicht geschafft. Probleme bekommt der Linux-Unerfahrene auch an anderen Stellen.

Was für andere Design-Spielereien sind, ist für Sehbehinderte lebensnotwendig: die optimale Optik auf dem Bildschirm bis ins Detail einstellen zu können. Wo bei Linux XFCE, Unity und Gnome versagen, glänzen LXDE und KDE.

Während Mate den Versuch darstellt, Gnome 2 weiterleben zu lassen, hat diese Aufgabe im KDE-Umfeld das Trinity-Projekt übernommen: TDE ist der inoffizielle Nachfolger von KDE 3 und bemüht sich, den traditionellen KDE-Desktop für die Anwender zu erhalten.

Während man für aktuelle Windows- und Mac-Versionen ständig neue Hardware braucht, gehen manche Linuxdistributionen den umgekehrten Weg – und fokussieren den Einsatz auf veralteten PCs. Doch auch normale, für aktuelle Hardware gedachte Linuxe lassen sich auf eigentlich überholten Geräten betreiben, wenn man sie ressourcenschonend nutzt. Wie sich aktuelle Distributionen auf Steinzeit-PCs (anno 2002) verhalten.

Wer keine Monitorprobleme unter Linux hat, kann sich zu den Glücklichen zählen. Denn wenn manuelles Eingreifen erforderlich wird, dann halten die Distributionen im Regelfall keinen oder nur wirkungslose graphische Werkzeuge zu diesem Zweck bereit.