Die ultimative PC-Tastaturen-Übersicht: ausführlich getestet und unabhängig bewertet. Welche Office-Tastatur sich am besten für den Büroeinsatz eignet – mit einem Schwerpunkt auf Vielschreiber.

Die Suche nach der perfekten Büro-Tastatur ist eine unglaublich individuelle Angelegenheit. Jeder Mensch hat andere Vorlieben und Gewohnheiten, was die Haptik beim Tippverhalten anbelangt. Manche schwören auf sogenannte mechanische Tastaturen, für andere kann auch die Bürotastatur nicht flach genug sein. Und speckig werden Tasten bei Vielschreibern irgendwann alle, egal in welcher Form und technischen Ausführung. Doch wie es sich in der Zwischenzeit darauf tippt, das entscheidet maßgeblich darüber, wie produktiv und komfortabel die PC-Arbeit bei der Textverarbeitung ist.

Amazon-Rezensionen verraten mit oft vielen Worten, ob ein Käufer zufrieden war oder nicht, aber es fehlt der Vergleich zwischen den Tastaturen untereinander. Bringt also letztlich nur Selber-Ausprobieren im Laden etwas? Eigentlich schon. Obwohl es wie gesagt von sehr persönlichen, subjektiven Faktoren abhängt, ob man eine Tastatur als angenehm oder weniger angenehm empfindet, haben wir versucht, uns einer generellen Bewertung nach objektiven Kriterien zu nähern. Herausgekommen ist ein einzigartiges Kompendium verbreiteter Office-Tastaturen, welche nach folgenden festen Kriterien bewertet wurden.

Wie die Bewertungen zustande kommen

Für eine gute Tastatur kommt es nicht darauf an, wie viele Sondertasten darauf zu finden sind oder dass sie aussieht wie ein Designerstück (was gut aussehende Tastaturen natürlich nicht abwertet), sondern Haptik und Alltagstauglichkeit sind entscheidend: Knarzt das Gehäuse, sieht man Fingerabdrücke darauf, kann man damit schnell schreiben, wie schnell verblassen die Tastenbeschriftungen und sind die Tasten alle dort, wo sie hingehören? Das erfordert, dass Tastaturen nicht direkt nach dem Auspacken getestet werden, sondern erst nach einer Zeit des Einsatzes im täglichen Betrieb. Vergeben werden keine Punkte oder Sterne, sondern es wird in 11 Kategorien mit ja oder nein bewertet und daraus ein Prozentwert gebildet.

Daraus ergibt sich folgende Rangliste:

RanglisteWertung 90,9%: Cherry Evolution Stream
Wertung 81,8%: Logitech K280e, Fujitsu KB 900
Wertung 72,7%: Cherry MX Board 3.0, Cherry G80-3000, Logitech K200, Cherry KC 5000, HP Standard Tastatur, Microsoft Comfort Curve 3000, Cherry Strait, Rapoo N7000
Wertung 63,6%: Microsoft 600
Wertung 54,5%: Cherry Cymotion Expert, Cherry Initial, Cherry KC 1000, Cherry G81-3000, Logitech K480
Wertung 45,4%: Logitech Deluxe 250

Bislang hat es also keine einzige Tastatur geschafft, zu 100 Prozent zu überzeugen. Irgendeine Schwachstelle gab es immer. Doch die Suche geht weiter, dieses Kompendium wird fortlaufend ergänzt.

Die getesteten Tastaturen im Einzelnen:

Logitech K280e

Mit der K280e bietet Logitech eine Tastatur fürs Büro im Inseltasten-Stil an. Die Tastatur ist mattschwarz und hat eine leicht aufgeraute Oberfläche. Multimediafunktionen sind vorhanden, als Zweitbelegung auf den F-Tasten. Die Zweitbelegung wird mit der Fn-Taste aktiviert, die anstelle der Kontextmenütaste verbaut ist. Zusätzliche Sondertasten sind nicht vorhanden, die Tastatur hat ansonsten Standardlayout.

Die Tastenbeschriftungen sind aufgeklebt und fühlbar, d.h. sie sind auf lange Sicht womöglich nicht so haltbar wie gelaserte Tasten und können abgerieben werden, dafür verblassen sie jedoch auch nicht, wie dies bei lasergravierten schwarzen Tasten oft in unterschiedlicher Intensität zu beobachten ist. Die Tasten fangen relativ schnell zu glänzen an und verliern ihre Rauheit, doch die Tastenaufkleber werden nicht abgerieben.

Die K280e wirkt auf den ersten Blick wie eine Scissor-Tastatur, ist jedoch keine. Es ist keine notebookartige Tastatur mit Scherentechnik zur gleichmäßigen Stabilisierung der flachen Tasten, sondern eine herkömmliche Gummimembrantastatur. Der Tastenhub ist daher etwas höher als bei ultraflachen Notebokktastaturen. Von klassischen hohen Tasten ist die K280e nichtsdestoweniger noch weit entfernt.

Die Abmessungen sind durchschnittlich, trotz der angedeuteten Handballenablage ist die Tastatur insgesamt nicht größer als etwa die Cherry Stream. Der unten verschwendete Platz wird an der Oberkante wieder eingespart.

Diese Business-Logitech ist auch nicht die leiseste Tastatur, doch im Gegensatz zu Scissor-Technik-Tastaturen entfällt das helle Plicken, sodass die Geräuschkulisse in etwa vergleichbar ist. Das Tippen auf der K280e klingt gedämpfter, ist aber deutlich vernehmbar. Mit der Dämpfung teurerer Tastaturen kann sie nicht mithalten. Die Leertaste ist, wie so oft, auch hier deutlich lauter als die übrigen Tasten, aber noch nicht unangenehm.

Die Haptik ist dafür umso mehr ein Traum. Der Anschlag ist wunderbar sanft und weich, bei gleichzeitig einwandfrei wahrnehmbaren Druckpunkt. Der Widerstand der unter den Tastenkappen sitzenden Gummiglocken ist optimal gewählt. Die größeren Tasten wie die Null auf dem Ziffernblock oder die Enter- oder Leertaste sind zusätzlich mit Metallschienen stabilisiert.

Damit hat diese Logitech einen Vorteil gegenüber z. B. der ebenfalls auf das Bürosegment zielenden Cherry KC 1000. deren Tasten generell nicht stabilisiert sind und daher teilweise zum Verkanten neigen, wenn man Tasten nicht mittig trifft. Auch die großflächigeren Tasten lösen bei der K280c daher stets gleichmäßig aus. Der Nachteil daran wiederum ist, dass diese derart ausgeführten Tasten ein Quentchen lauter werden.

Die Tastatur lässt sich im Gegensatz etwa zur Apple-Tastatur völlig eben nutzen, Aufstellbeinchen sind natürlich ebenso vorhanden, für den, der einen Aufstellwinkel bevorzugt.

Das Gerät hat ein ordentliches Gewicht, sodass es absolut unverrückbar auf dem Schreibtisch ruht, zusätzlich unterstützt durch Gummistopper an der Unterseite. Auch die Aufstell-Füßchen sind mit Gummistoppern versehen, sodass sich auch beim Erhöhen der Tastatur die Geräuschkulisse nicht verändert, die Tastatur ingesamt gedämpft bleibt und auch nicht plötzlich instabiler wird. Ein kleines Detail mit großer Wirkung, das bei vielen anderen günstigen Tastaturen fehlt.

Interessant ist die vertauschte Reihenfolge der Status-Lämpchen, die sich ansonsten ebenfalls klassisch in der oberen rechten Ecke der Tastatur befinden. Die grüne LED für die Anzeige des aktivierten Nummernblocks ist ganz rechts, der Indikator für die aktivierte Hochstelltaste ganz links.

Unterm Strich bietet Logitech mit der K280e zwar keine High-End-Tastatur, aber ein robustes und wertig wirkendes Arbeitsgerät, bei dem das Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Wer notebookartiges Schreiben, eine Apple-Alternative oder flüsterleises Schreiben sucht, ist an der falschen Adresse, doch Vielschreiber werden die Anschlagscharakteristik und Verarbeitung zu schätzen wissen.

Logitech 280e
Tasten: inselartig; Technik: Gumminippel


Wertung: 81,8 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout ja
Multimediatasten nein
geräuscharm ja
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) nein
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Fujitsu KB 900

Die Fujitsu KB 900 ist die unbeleuchtete Schwester der KB910, die eine der preisgünstigsten beleuchteten Tastaturen am Markt ist. Bei Käufern, die eine schicke beleuchtete Tastatur suchen, ist diese daher relativ beliebt. Wer auf hintergrundbeleuchtete Tasten verzichten kann, findet in der KB 900 eine nochmals preisgünstigere Alternative, die ansonsten baugleich ist. Äußerlich erinnert die Tastatur an das Logitech Illuminated Keyboard mit seiner integrierten Handballenablage und dem transparenten Kunststoffrand rings ums Gehäuse, der bei der Fujitsu allerdings nicht transparent ist, sondern ein kleiner Streifen aus schwarzem Kunststoff in Hochglanz. Der Rest der Tastatur ist matt gehalten und damit überwiegend bürogeeignet.

Technisch kommt die Fujitsu aber nicht an die Logitech heran. Denn unter den Tasten sitzen gewöhnliche Gumminoppen, es ist keine Notebook-Scherentechnik verbaut und erst recht gibt es keine mechanischen Tasten. Der Anschlag der Tasten ist dafür wunderbar weich, und alles wirkt ein wenig gummiert, sowohl Tastenkappenoberfläche als auch die Mini-Handballenauflage. Anders als z. B. bei der Cherry 1000 nutzt sich das Tastgefühl nicht so schnell ab, der Tastenanschlag bleibt auch nach Wochen intensiver Benutzung relativ unverändert. Neben der Cherry 1000 ist es daher eine der wenigen Tastaturen, die ein schön sanftes, gedämpftes Schreiben ohne Ermüdung ermöglichen.

Dieses Fujitsu-Modell bringt außerdem noch ein paar Sondertasten mit: an der Oberkante ist von Lautstärkeregelung über Mediaplayersteuerung bis hin zu Browser, E-Mail und Taschenrechner alles vorhanden, was inzwischen als üblich gilt für zusätzliche Tasten. Die Sondertasten sind, anders als die Standardtasten, plan unter einer Hochglanzschiene eingelassen und wirken wie Touch-Schaltflächen, es sind aber reguläre Tasten, die man herunterdrücken muss. Obwohl die Tastatur an sich schwer ist und verrutschungsfrei auf dem Schreibtisch liegen kann, biegt sie sich durch, wenn man die Sondertasten mittig drückt. Die Tastenbeschriftungen sind großzügig gelasert und verblassen nur leicht bei täglichem Gebrauch.

Beim Layout macht die KB 900 ansonsten keine Experimente: Die Tastatur hat hundertprozentiges Standarddesign, wenn man von den größenreduzierten F-Tasten absieht, was jedoch nicht weiter stört. Ungewöhnlich sind allerdings die Status-LEDs: Diese sind nicht über dem Ziffernblock angeordnet, sondern etwas weiter nach links über den Mittelblock gerutscht. Die Farbe der LEDs ist rot, was mal etwas anderes ist als das übliche Grün/Weiß/Blau.

Insgesamt hat man mit der KB 900 eine optisch ansprechende Tastatur, die letztlich teurer wirkt, als sie ist: Sie ist schwer und wirkt durch die verwendeten Oberflächenmaterialien wertig, täuscht damit aber darüber hinweg, dass ausgerechnet die Tastentechnik nur einfacher Standard ist. Die Tasten sind von Beginn an relativ laut, eine nur leichte Dämpfung verflüchtigt sich wie bei der Cherry KC 1000 schnell. Wer auf Sondertasten, eine schwerere Ausführung und ein leiseres Anschlagsverhalten verzichten kann, aber ein quasi identisches Tippverhalten sucht, kann zur knapp dreimal günstigeren Cherry KC 1000 greifen.

Fujitsu KB 900
Tasten: flach; Technik: Gumminippel


Wertung: 81,8 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout ja
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd nein
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Cherry Strait

Die Cherry Strait macht auf edel – und ist es auch. Das aufgeklebte Logo schillert in silber, das Gehäuse ist schwer in mattem Kunststoff umgesetzt. Trotzdem wirkt die Tastatur filigran, ein Eindruck, der durch das Inseltasten-Design entsteht. Optisch eine minimalistische, elegante Tastatur mit klaren Formen und Kanten. Die Tastenbeschriftungen sind ebenfalls dezent gehalten, aber nur aufgeklebt, und bieten dadurch keinen überragenden, aber noch vertretbaren Kontrast.

Auf Sondertasten wird auch größtenteils verzichtet, doch die wichtigsten vier für Lautstärke und Play sind über dem Ziffernblock vorhanden. Dazu kommt noch eine Mediaplayer-Taste am Ende der F-Reihe. Die Status-LEDs befinden sich dezent in grüner Farbe an der mittigen oberen Gehäusekante.

Doch funktional ist die Strait eine mittlere Katastrophe. Funktion steht hinter Design zurück, das muss das Motto bei der Entwicklung der Cherry Strait gewesen sein. Die Tastentechnik ist zwar zuverlässig, es kommen flache Tasten mit Scherentechnik zum Einsatz und ergeben ein Schreibgefühl wie bei einer Apple-Tastatur, doch die Anordnung vieler Tasten entspricht nicht dem Standard.

Den größten Fauxpas leistet sich die Tastatur beim Mittelblock, den Steuertasten. Dieser ist nicht horizontal, sondern vertikal angeordnet – und die Tasten dadurch willkürlich neu arrangiert. Ende, Pos1, Bild-auf und Bild-ab findet man nicht mehr blind, und auch die häufiger genutzte Entfernen-Taste macht Schwierigkeiten, da sie zwar prinzipiell an der richtigen Stelle, aber durch das Kippen des Blocks nicht mehr ganz unten links sitzt. Die Pfeiltasten sind ebenfalls nicht an der richtigen Stelle, sondern etwas nach links ins Haupttastenfeld hineingerutscht. Auf die Abstände zwischen den F-Tasten, sodass sich 4er-Blöcke bilden, hat man auch verzichet, was die Orientierung sehr erschwert.

Letztlich tippt man dadurch nicht besser oder schlechter als auf einer hochwertigen Notebooktastatur, bei denen das Layout auch fleißig durcheinandergewürfelt wird. Man bringt sich Notebook-Tastenfeeling auf den PC-Schreibtisch. Den Vorteil einer Desktop-Tastatur mit Standardtasten kann die Strait daher nicht ausspielen. Trotzdem würde man sie wahrscheinlich wieder kaufen – allein wegen des guten Anschlags und der Haptik. Auch wenn man sich dafür ein verkorkstes Layout antut.

Cherry Strait
Tasten: flach; Technik: Schere/Notebook


Wertung: 72,7 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout nein
Multimediatasten ja
geräuscharm ja
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast nein
krümelsicher nein
Empfehlung ja

Cherry Evolution Stream XT

Hinter diesem hochtrabenden Namen verbirgt sich eine sehr leichte, flache, mit der sogenannten SX-Tastentechnologie ausgestattete Membrantastatur.

Auch die Tasten der Evolution Stream sind sehr flach, anders als bei manchen Notebooktastaturen sind aber, wenn auch sehr schmale, Abstände zwischen den einzelnen Tasten vorhanden. Dieses ermöglicht ein sicheres Blindschreiben, ohne gleich befürchten zu müssen, dass man versehentlich zwei Tasten auf einmal erwischt. Sehr komfortabel sind die sechs Multimediatasten am oberen Rand, welche die Steuerung von Lautstärke, Vor- und Zurückspulen in Audio- und Videoplayern ermöglichen.

Trotz separatem Nummernblock und der etwas für sich stehenden Pfeiltasten wirkt die Tastatur überhaupt nicht klobig.

Der Tastenanschlag ist erfreulich leise. Die sich leicht gummiartig anfühlenden Tasten fühlen sich sehr angenehm an. Selbst mit schwitzenden Fingern rutscht man nicht ab.

Das flache Design ermöglicht es außerdem, den Handballen flach auf dem Tastaturrand bzw. dem Schreibtisch liegen zu lassen. Je nach Bedarf ist es möglich, die Tastatur mit kleinen Füßchen hochzustellen.

Mein Fazit lautet: ich habe die Tastatur jetzt seit 4 Jahren und habe noch keine nennenswerten Verschleißerscheinungen feststellen können, wenn man von ein paar blankgeriebenen Tasten absieht. Langlebig soll sie ja sein, also hoffe ich, dass ich noch viele Jahre Freude daran haben werde. Unter den flachen Tastaturen ist sie meiner Meinung nach Spitzenklasse. Besser sind nur noch mechanische Tastaturen. :-)

Cherry Evolution Stream
Tasten: flach; Technik: Schere/Notebook


Wertung: 90,9 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout ja
Multimediatasten ja
geräuscharm ja
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast ja
krümelsicher nein
Empfehlung ja

Cherry KC 1000

Das Einsteiger-Modell von Cherry wirkt auf den ersten Blick sehr billig und das ist es auch. Die KC-1000-Tastatur ist eines der preisgünstigsten Modelle und für den Einsatz im Büro konzipiert. Das Gehäuse ist etwas aufgeraut, die Tastenoberfläche sehr glatt.

Schnelles, recht geräuschloses Schreiben ist möglich, ein leiseres Tippgeräusch  bedeutet jedoch meistens auch weniger ermüdungsfreies Schreiben, da die Dämpfung der Tasten selbst höher ausfällt. So auch in diesem Fall. Für Vielschreiber ist die Tastatur daher eher weniger geeignet, da der Anschlag doch etwas schwergängiger ist.

Die Geräuschersparnis wiegt dies jedoch wieder auf, im Vergleich etwa zur Cherry Initial, die leichtgängigere Tasten hat, ist das Betriebsgeräusch um ein Vielfaches reduziert. Die Tasten machen ein sehr angenehmes, dumpfes Geräusch, kein helles Klickern wie bei Notebooktastaturen und eben auch kein lautes Klackern wie bei vielen vergleichbaren Tastaturen. Unter den Billigmodellen in Membranbauweise dürfte die KC 1000 eine der leisesten sein. Auch die größeren Tasten wie Enter, Leertaste und Backspace, bei anderen Modellen oft die Schwachstellen, sind hier nicht übermäßig laut. Alles in allem hat man hier ein dumpfes Klacken und ein Schreibgefühl, das sehr gummiartig-gedämpft wirkt. Der Haken ist: mit anhaltendem Gebrauch verliert sich die Dämpfung relativ schnell. Bereits nach kurzer Zeit ist bei vielbenutzten Tasten eine deutliche Geräuschzunahme zu verzeichnen, die Tasten fangen an, klappriger zu werden.

Bereits nach einem Monat kann man die Tastatur nicht mehr als geräuscharm bezeichnen. Die normalen Tasten sind auf einmal lauter als Enter- und Leertaste. Dies ist besonders auffällig, weil die wenig genutzten Tasten weiterhin gedämpft wirken, die viel benutzten aber umso klappriger. Das verstärkt den Eindruck einer Billigtastatur umso mehr.

Ungewöhnlich in dieser Preisklasse ist die Ausführung der Tastenbeschriftung, die Tasten sind nicht beklebt, sondern die Zeichen sind gelasert. Einerseits spürt man die Beschriftungen dadurch etwas, andererseits ist sie dadurch bedeutend langlebiger – die Gefahr von unleserlichen oder sich ablösenden Buchstaben besteht nicht, allerdings werden die Beschriftungen nach einiger Zeit noch etwas verblassen.

Die Tastatur ist ein Leichtgewicht, aber gerade noch ausreichend schwer und standsicher, so dass die Gummifüße sie sicher auf den meisten Schreibtischmaterialien hält. Versehentliches Verschieben beim Schreiben kommt nicht vor – jedenfalls solange man die Hochstellstützen nicht ausklappt. Dann ist es mit der Standsicherheit schnell vorbei, die Tastatur steht nicht mehr fest auf der Schreibtischplatte. Auffällig ist auch, dass sich die gesamte Tastatur bei hartem Anschlag nach unten durchdrückt. Die Wertigkeit von Modellen mit eingearbeiteter Metallplatte, wie etwa bei der Cherry Stream oder der Cherry KC 5000, erreicht sie somit selbstverständlich nicht. Der Plastik-Eindruck überwiegt.

Für die Tasten müsste man eigentlich eine neue Kategorie einführen, denn sie sind etwas höher als bei Notebooktasten und etwas flacher als typische halbhohe Tasten. Sie entsprechen z.B. denen der Cherry Initial, insgesamt fällt die Tastatur aber deutlich flacher aus und erinnert beinahe schon an ein Notebooktastenfeld.

Beim Layout hat man keine Experimente gemacht, die Tastatur entspricht dem Standardlayout, mit 2 Windowstasten, Abständen zwischen den F-Tasten und regulär angeordneten Pfeil- und Steuertasten. Lediglich über dem Nummernblock hat man noch vier Sondertasten (Taschenrechner, E-Mail, Internet, Sleep-Modus) untergebracht, die aber nicht weiter stören; die Status-LEDs sind dafür an die Oberkante gerutscht. Multimediatasten fehlen völlig, damit auch Tasten zur Lautstärkeregelung. Die blau leuchtenden LEDs könnten einen Tick dunkler strahlen.

Zum Vielschreiben ist sie dennoch weniger geeignet, da die Finger nach einer Weile doch spürbar ermüden aufgrund des erhöhten Kraftaufwandes beim Drücken der Tasten. Man merkt deutlich, dass man hier trotz des Eindrucks einer notebookähnlichen Tastatur eben keine Notebooktasten in Scherentechnik vor sich hat, sondern billige Gummistößel. Unter den günstigen Membrantastaturen dürfte sie dennoch eine der besten sein. Wer einen leichteren Anschlag bevorzugt, sollte in diesem Fall lieber zur Cherry Initial greifen, wenn er wiederum mit deren Nachteilen leben kann.

Alles in allem ist die KC 1000 eine Low-Budget-Office-Tastatur, die sich ohne Schnickschnack gut auf dem Schreibtisch macht. Sie spielt in der Liga von Cherry Initial, Logitech K200 oder Microsoft 600. Optisch ist sie auf Langlebigkeit ausgelegt, aber haptisch, trotz der zunächst angenehmen Akustik, leider nicht die erste Wahl.

Cherry KC 1000
Tasten: halbhoch; Technik: Gumminippel


Wertung: 54,5 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) nein
Standardlayout ja
Multimediatasten nein
geräuscharm nein
standsicher (schwer) nein
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung nein

Logitech Bluetooth Multi-Device Keyboard K480

(rr) Man nehme ein paar ausgediente Fernbedienungen aus den 90ern und baue daraus eine Tastatur. So jedenfalls ist der erste Eindruck der Logitech K480, die sich eindeutig an den Multimedia-Nutzer richtet und weniger an Vielschreiber. Es handelt sich hierbei um eine reine Bluetooth-Tastatur, welche sich nicht nur mit bis zu drei Geräten gleichzeitig koppeln lässt, sondern auch für die unterschiedlichsten Betriebssysteme ausgelegt wurde.

Und hierin liegt auch schon eines der größten Mankos begründet: Standardkonformität ist bei der K480 nur sehr begrenzt zu finden. Wer blind schreibt, wird mit der Tastenanordnung keinerlei Probleme haben. Da die Tastatur jedoch für die unterschiedlichsten Betriebssysteme beschriftet wurde, kann die Verwirrung schnell mal groß werden. Graue Beschriftung für die Nutzung mit Apple-Geräten, weiße Beschriftung auf grauen Kreisen für die Belegung der Alt-Gr-Taste unter Windows. Auch bei den Modifier-Tasten links und rechts der Leertaste findet sich diese doppelte Kennzeichnung wieder. Während sich die Beschriftung oberhalb der Trennlinie auf den Modifier bezieht, der an ein Windows-, Android- oder Chrome-Gerät gesendet wird, stellen die Beschriftungen unterhalbder Trennlinie die Modifier für Apple-Geräte dar.

Die Verwirrung setzt sich fort, wenn man die Funktionstasten benutzen möchte. Diese sind nämlich nicht etwa wie gewohnt von F1 bis F12 durch einfachen Tastendruck auszulösen, sondern müssen mittels gedrückter FN-Taste erst umgeschaltet werden, da sie ohne Umschaltung mit Multimedia- und Sonderfunktionen belegt sind. Mit der Software „Logitech Options“ für Windows bzw. „Logitech Preference Manager“ für Mac OS ist es immerhin möglich, die Erst- und Zweitbelegung der Funktionstasten auszutauschen. Einen Nummernblock besitzt die K480 nicht, auch der Sechserblock fehlt an seiner üblichen Position. Dessen Funktionen finden sich aber im Falle von „Entfernen“ und „Einfügen“ innerhalb der Sondertasten oder sind als Zweitbelegung mit dem Cursorkreuz erreichbar, das sich direkt an die rechte Alt-Taste anschließt. Die rechte Windows- und Strg-Taste fehlen damit ebenso wie die Kontexttaste (rechter Mausklick), letztere ist ebenfalls in den Sonderfunktionen zu finden und kann mit F3 aktiviert werden. Durch die kompakte Bauweise sind die Tasten jedoch so eng angeordnet, dass der Blindschreiber etwas Übung braucht, um eine der Funktionstasten zielsicher zu erreichen. Die sonst üblichen Lücken zwischen den Funktionsblöcken fehlen völlig.

Auch wenn die K480 für mobile Endgeräte genutzt werden kann, ist sie mit ihren 822 Gramm bei weitem kein Leichtgewicht. Da sie jedoch einen Tablet- und Smartphone-Ständer mitbringt, dürfte dieses Eigengewicht wohl von Vorteil sein, da besonders größere Tablets die Tastatur sonst zum Umkippen bringen könnten. Im Test mit einem Medion Lifetab P10325 wurde das so gebaute Notebook-Konstrukt zu einem ziemlichen Schwergewicht, das sich auf einem Tisch definitiv angenehmer nutzen lässt als auf dem Schoß. Wie bereits erwähnt, ist die K480 keine Bürotastatur. Zwar sind die Tasten nicht zu klein geraten und die Tastenabstände sogar verhältnismäßig groß, doch der Tastenanschlag irritiert zunächst sehr und ist nur schwer mit bekannten Anschlags-Schemata zu vergleichen.

Weder hat sie den Hub und das klassische Klickern einer Notebook-Tastatur, noch den pappigen Sound einer Cherry G83. Vielmehr erinnert das Drücken der Tasten an den Klang alter Fernbedienungen oder schnurgebundener Festnetztelefone, woran auch die Haptik der Tasten erinnern lässt. Die Geräuschentwicklung ist dabei relativ hoch, die K480 ist also eher keine unauffällige Begleittastatur, um das laufende Fernsehprogramm zu kommentieren. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit können geübte Schreiber jedoch auch auf dieser Tastatur eine passable Geschwindigkeit erreichen, da die Tasten ansonsten sehr leichtgängig sind und der Druckpunkt stabil wirkt.

Fazit: Die Logitech K480 kann mit ihren zahlreichen Einsatzmöglichkeiten eine gute Ergänzung für das Wohnzimmer oder gelegentliche Büroaufgaben sein und erlaubt das schnelle Umschalten zwischen Tablet, Smartphone oder Computer. Die Aussparung zum Hineinstellen eines Tablets ist gut durchdacht, kann die ohnehin schon schwere Tastatur jedoch noch erheblich schwerer machen. Vielschreiber sind mit dieser Tastatur eher falsch beraten, da sie sich zu großen Teilen nicht an Standards hält und mit ihrem eigenwilligen Anschlag nicht zu dauerhaftem Tippen einlädt.

Logitech K480
Tasten: flach; Technik: Schere/Notebook


Wertung: 54,5 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout nein
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) nein
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast ja
krümelsicher nein
Empfehlung nein

Microsoft 600

Die 600er-Tastatur von Microsoft ist eine günstige Standardtastatur, ergänzt um wenige sinnvolle Sondertasten, in einem optisch ansprechenden Gehäuse mit wertigem Eindruck. Die Tastatur wirkt, obwohl sie über ein vollständiges Layout verfügt, sehr kompakt. Sie ist sehr leicht, aber trotzdem ausreichend standsicher, zumindest wenn sie flach auf dem Schreibtisch liegt. Mit aufgestellten Füßen neigt sie ob des geringen Gewichts zum Verrutschen.

Es gibt das Modell in schwarz und weiß, wobei das Weiß der hellen Variante kein Reinweiß ist (eher schmutziges Weiß oder sehr helles Grau), aber immer noch deutlich heller als viele andere „weiße“ Tastaturen, die dann eher ins Beige oder Hellgraue tendieren. Wer eine weiße Tastatur will, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Passend zum moderneren, abgerundeten Erscheinungsbild sind die Tasten gestaltet, mit halbhohen Tastenkappen, einem Zwischending zwischen Notebook- und klassischen Klötzchentasten. Unter den Tasten verbergen sich die klassischen Gummistößel der Membrantechnik. Die Tastenbeschriftungen sind gelasert und damit abriebfest – in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Die Tastatur ist matt, bis auf die schmale Leiste, auf der die Sondertasten liegen, was im Betrieb jedoch nicht weiter stört.

Die unterste Tastenreihe ist konvex angelegt, die anderen Tasten konkav – sie wölben sich leicht nach innen. Die Tasten der untersten Reihe sind außerdem zur unteren Kante hin abfallend, so dass sie mit der Höhe des Gehäuses abschließen. Das gesamte Tastenfeld ist leicht nach unten gebogen und steigt dabei nach hinten sachte an, was der Fingerhaltung entgegenkommt. Die mittlere Tastenreihe bildet somit den Tiefpunkt, Leertaste und Zahlenreihe liegen höher. So ist zumindest partiell eine ergonomische Handhaltung auch ohne das Aufstellen der Ausklappfüßchen möglich. Für eine „nicht-ergonomische“ Tastatur dürfte dieses wellenartige Profil eines der ergonomischsten Designs sein.


Wellenförmige Tastenanordnung


Farbvergleich mit reinweißer Logitech-Maus

Die Tastatur hat Standardlayout, jedoch sind die F-Tasten sowie die Esc-Taste sehr klein geraten, was den Tastendruck unangenehmer werden lässt. Es tippt sich damit wie auf Fernbedienungen oder Taschenrechnern. Die F-Tasten haben außerdem einen höheren Tastwiderstand. Wer oft mit den F-Tasten hantiert, sollte sich daher eher für ein anderes Modell entscheiden. Positiv ist aber, dass die F-Tasten korrekt in 4er-Blöcken gestaffelt sind und somit auch blind bedient werden können.

Die Tastatur ist sehr leise, wenn man die Tasten einzeln drückt. Beim 10-Finger-System klappert es jedoch ordentlich. Die geringe Lautstärke einer Notebooktastatur wird nicht erreicht. Dafür entfällt das helle Klickern, die Tastatur klackert dumpf. Die halbhohen Tasten bedeuten dabei einen guten Kompromiss zwischen Treffsicherheit und Geräuschreduzierung. Leer- und Rückschritttaste sind lauter als die übrigen. Insgesamt ist die Geräuschkulisse noch vertretbar.

Die Tasten lassen sich recht leicht drücken, das macht die Tastatur für Vielschreiber interessant. Im Laufe der Zeit wird der Anschlag aber noch etwas härter. Schnellschreiber könnten jedoch Probleme mit dem Druckpunkt haben, denn dieser ist nicht sonderlich ausgeprägt, mithin fühlt sich das Tippen etwas schwammig an, es gibt keinen knackigen Anschlag.

Die Microsoft 600 ist die Kompromisstastatur schlechthin: mittelhohe Tasten, also kein Notebook-Feeling, aber auch keine klassische Bauweise, mittelmäßige Geräuschkulisse, ein paar sinnvolle Zusatztasten, aber keine Überladung mit Sonderfunktionen, ein abgerundetes Erscheinungsbild, aber kein kurviges Layout, keine Experimente mit der Tastenanordnung, aber viele unterschiedlich große Tasten. Das alles sorgt dafür, dass für jeden etwas dabei ist – und das in durchschnittlicher Qualität.

Microsoft 600
Tasten: halbhoch; Technik: Gummimatte


Wertung: 63,6 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) nein
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout ja
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) nein
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd nein
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Cherry MX-Board 3.0

Das MX-Board 3.0 wird von manchen Seiten als Office-Tastatur eingestuft. Von Cherry selbst wird es nicht in der Kategorie der Business-Produkte gelistet, in der Pressemitteilung zum Verkaufsstart jedoch derart beworben, dass sie auch die Anforderungen von professionellen Vielschreibern erfüllt. Nicht verwunderlich ist daher, dass Rezensenten bisweilen zu dem Urteil kommen, dass es sich hierbei um eine professionelle Office-Tastatur handeln würde. Sicherlich eignet sie sich trotz ihrer Lautstärke (da es sich um eine mechanische Tastatur handelt) normalerweise auch fürs Büro, sofern man die Ausführung mit braunen oder blauen Schaltern nutzt (mit Druckpunkten), doch die Zielgruppe sind eindeutig die Spieler.

Cherry MX Board 3.0; Bild: Cherry

Das erkennt man vor allem daran, dass das USB-Anschlusskabel für den Transport zur LAN-Party abnehmbar ist und die Windows-Tasten gesperrt werden können – und im Gegenzug bei Nicht-Gesperrtheit permanent mit einer Status-LED in den Tastenkappen als aktiv angezeigt werden. Das stört beim Schreiben nicht weiter, ist für eine Office-Tastatur aber schon ungewöhnlich. Auch das Cherry-Logo oben leuchtet in Weiß

Den reinen Office-Nutzern bleibt die klassische Cherry G80-3000, allerdings müssen sie hier dann auf die Lautstärke-Tasten und die stabilisierende Metallplatte verzichten und ein klobigeres Retro-Gehäuse hinnehmen. Außerdem gibt es die G80 mittlerweile nur noch in den Schaltervarianten blau, schwarz und den Silent-Ausführungen. Die Clear-Schalter werden in G80-Tastaturen nicht mehr verbaut, und auch wer rote oder braune Schalter bevorzugt, dem bleibt nur der Griff zum MX-Board, das insofern wie eine kompaktere, moderne Variante der altehrwürdigen mechanischen Office-Tastatur daherkommt, die sich nun an mehr als nur eine Zielgruppe richtet.

Der Anschlag ist Cherry-typisch von gewohnter Qualität, am Gehäuse ist auch nichts auszusetzen. Allein die Farbe in den gelaserten Tastenbeschriftungen verblasst relativ schnell, so dass sich nach einiger Zeit ein optisch uneinheitliches Tastenfeld – je nach Häufigkeit der benutzten Tasten – ergibt; doch das gleicht sich bei längerer Zeit der Nutzung wieder an und bleibt dann – etwas blasser – haltbar. Es ist bei gelaserten Tastenkappen in Schwarz nichts Ungewöhnliches. Auffallend ist allerdings noch die Höhe der Tasten: Das MX-Board hat nicht die für mechanische Tastaturen typischen hohen Klötzchentasten, sondern ist mit halbhohen Tasten wie bei typischen Bürotastaturen bestückt. Am Anschlagsverhalten ändert das natürlich nichts, jedoch kann man damit duchaus auf eine Handballenauflage verzichten, die separat erhältlich ist. Zum Standardlayout kommen anstelle der Status-LEDs, die hier direkt auf den Tasten leuchten, die notwendigsten Multimediatasten für laut, leiser und stumm sowie eine Home-Taste, mit der auch die Windows-Tasten gesperrt werden können, wenn man noch „Strg“ hinzunimmt..

Cherry MX-Board 3.0
Tasten: halbhoch; Technik: mechanisch


Wertung: 72,7 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout ja
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) nein
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast nein
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Rapoo N7000

Die Rapoo N7000 ist unter den einfachen Membrantastaturen eine der teureren, unter denen mit Inseltasten jedoch eine der günstigeren. Obwohl die von Apple bekannten Tasten im Chiclet-Design verwendet werden, verbirgt sich unter den Tasten keine Scherentechnik, sondern es sind lediglich normale Gummiglocken verbaut. Obwohl die Tasten also nicht extra stabilisiert sind, ist der Anschlag einwandfrei, die Tasten verkanten nicht, wenn man sie nicht ganz mittig trifft. Die Anschlagscharakteristik ist fast so, als würde man auf einer Scherentastatur schreiben, das helle Plicken fehlt jedoch. Vergleichbar ist sie am ehesten mit der Logitech K280e.

Dadurch ist der Anschlag aber auch das, was viele als „matschig“ beschreiben würden, es fehlt das Knackige einer mechanischen oder Scissor-Tastatur. Die Tasten haben etwas Spiel und vermitteln durch die fehlende Stabilisierung nicht ganz den hochwertigen Eindruck, wie das bei ultraflachen Notebooktastaturen der Fall ist. Dennoch ist der Anschlag angehehm, sehr weich, und die Haptik ausgezeichnet. Es lässt sich sehr schnell und ermüdungsfrei darauf schreiben, gerade weil der Tastenhub nicht zu sparsam ist, also die Tasten einen etwas längeren Weg zurücklegen müssen, und man nicht das Gefühl hat, direkt auf der Schreibtischplatte herumzuhämmern.

Auch die Geräuschkulisse ist angenehm, allerdings nicht wirklich leise. Wer eine flüsterleise Tastatur sucht, wird mit dieser Rapoo nicht glücklich werden, sie ist eher etwas für Schreiber, für die Geräuschkulisse beim Tippen dazugehört. Den Krach einer mechanischen Tastatur macht sie wiederum natürlich nicht, aber sie erreicht durchaus die Lautstärke von normalen Tastaturen mit hohen Tasten.

Die Tastatur ist in zwei Ausführungen erhältlich, in Schwarz und Weiß, wobei das Weiß hier wirklich einmal Reinweiß ist und kein Beige oder Hellgrau wie bei vielen anderen Tastaturen. Die Tastatur ist ausreichend schwer, aber kein Schwergewicht. Die Cherry Stream oder die Logitech K280e sind bedeutend schwerer. Trotzdem ruht die Rapoo sicher auf allen Unterlagen und verschiebt sich auch beim aggressiven Tippen nicht.

Das Layout ist fast Standardlayout – die Abstände zwischen den F-Tasten sind vorhanden, und es gibt auch keine Experimente mit zusätzlich eingefügten Fn-Tasten oder Ähnliches. Allerdings wurde auf die zweite Windows-Taste verzichtet und die Steuertasten im Mittelblock weichen vom Standard ab. Statt vertikal ist der Steuertastenblock horizontal angeordnet, wie es z. B. auch die Cherry Strait macht. Die Pfeiltasten und Druck/Rollen/Pause verschieben sich dadurch minimal nach links, die Tasten für Bild auf und Bild ab rutschen leicht nach unten, und vor allem die Ende-Taste befindet sich an einer völlig ungewohnten Stelle. Man kann sich mit dieser Anordnung arrangieren, wer jedoch häufig zwischen verschiedenen Tastaturen wechselt, sollte dies berücksichtigen.

Auf eine Doppelbelegung zur Realisierung von Sondertasten wie z. B. bei der Logitech K280e wurde bei der Rapoo N7000 verzichtet, stattdessen wurden einige nützliche echte Sondertasten verbaut: diese befinden sich links neben den Status-LEDs oben rechts auf der Tastatur, und zwar für die Funktionen Browser, Mail, Musikplayer, Ton leiser, Ton lauter und Ton aus. Die LEDs leuchten grün und blenden nicht, da sie von dem halbtransparenten Kunststoff, aus dem auch die Sondertasten bestehen, abgedeckt sind.

Das um die Tastatur herumlaufende silberne Band ist kein Metall, sondern lediglich Dekoelement aus Kunststoff. Die Oberfläche der Tastatur ist aus mattem Kunststoff, lediglich die obere Kante, über den Sondertasten, ist in Hochglanz ausgeführt, so dass die Sondertasten- und Info-LED-Beschriftungen filigraner wirken. Die Beschriftungen der Tasten selbst sind lasergraviert und somit abriebfest.

Technisch gesehen spielt die N7000 von Rapoo damit etwa in derselben Liga wie die Cherry KC 1000 oder die Microsoft 600, mit dem Unterschied, dass hier eben Inseltasten zum Einsatz kommen.

Das Schreiben auf der Rapoo macht Spaß, der Schreibkomfort wird jedoch erkauft mit einem lauteren Klang und einem konstruktionsbedingt höheren Gehäuse, da eben keine Scissor-Tastentechnik verwendet wird. Sie ist geeignet für alle, die ein unaufdringliches Arbeitsgerät in Fast-Standardlayout suchen, das Chiclet-Tasten hat und z. B. wirklich weiß ist.

Rapoo N7000
Tasten: inselartig; Technik: Gumminippel


Wertung: 72,7 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout nein
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung nein

Logitech Deluxe 250

Die Deluxe 250 steckt in einem abgerundeten, leicht geschwungenen Gehäuse und ist die billigste unter den Logitech-Tastaturen. Zugleich ist sie eine der klassischsten, die auf den Einsatz im Büro abzielt. Sondertasten sind nicht vorhanden, das Standardlayout wird strikt eingehalten, alle Tasten sind dort, wo sie hingehören, und die Status-LEDs (grün) leuchten oben rechts über dem Nummernblock. Die unterste Tastenreihe folgt leicht dem nach unten geschwungenen Gehäuse, so dass vor allem die Leertaste etwas großflächiger ausfällt, ein typisches Logitech-Merkmal. Auch die Tastenform ist traditionell, es kommen hohe Tasten zum Einsatz. Wirklich leise sind die Tasten aufgrund dessen nicht, aber durchaus noch als geräuscharm zu bezeichnen, die Tasten klappern nicht übermäßig laut. Die Beschriftung ist wenig abriebfest und könnte auch kontrastreicher sein, die Beschriftung wirkt zu unscheinbar. Der Anschlag ist leicht, jedoch eigenartig schwammig, was Vielschreiben angenehm, aber Schnellschreiben eher schwierig macht. Der Tastenhub ist Gewöhnungssache, könnte aber prägnanter sein. Der günstige Preis schlägt sich wie erwartet beim Material nieder, es wirkt alles sehr billig. Für ihre Größe ist die Tastatur eindeutig zu leicht. Alles in allem eine günstige Basis-Tastatur, wenn man ein klassisches Layout mit klassischen Tasten bevorzugt und keine großen Ansprüche mitbringt.

Logitech Deluxe 250
Tasten: hoch; Technik: Gumminippel


Wertung: 45,4 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) nein
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout ja
Multimediatasten nein
geräuscharm ja
standsicher (schwer) nein
abriebfest (Tasten, Beschriftung) nein
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast nein
krümelsicher ja
Empfehlung nein

HP Standard Tastatur

Die Standard-Tastatur von HP ist ein Klassiker unter den Bürotastaturen mit ihrem typischen Wiedererkennungsmerkmal: die Tastatur ist komplett matt-schwarz, nur der obere Abschnitt des Gehäuses, auf dem die F-Tastenreihe und die Status-LEDs liegen, ist silberfarben ausgeführt, so dass das eigentliche Tastenfeld schlanker wirkt. Es gibt sie allerdings auch in komplett hellgrauer Ausführung.

Sondertasten sind nicht vorhanden, die Tastatur zeigt Standardlayout. Für eine Kunststofftastatur ist sie sehr schwer und damit standsicher. Die angenehm leichte Tastencharakteristik, ein sehr weicher Anschlag und der zugleich präzise Druckpunkt, sorgen dafür, dass sowohl schnell als auch ausdauernd getippt werden kann. Die Tasten sind sehr aufgeraut, bieten dadurch besseren Halt, fühlen sich dadurch jedoch auch weniger komfortabel an.

Die hohen Tasten sind heutzutage nicht mehr jedermanns Sache, aber immer noch ergonomisch für präzise Schreibarbeit. Nachteilig daran ist die erhöhte Lautstärke durch mögliches Klappern, doch die HP-Standard-Tastatur bleibt dennoch vergleichsweise moderat in der Geräuschentwicklung, obwohl die Tasten etwas hohl klingen – es gibt deutlich lautere Standardtasturen. Die Status-LEDs sitzen an klassischer Stelle und leuchten punktförmig grün.

Die Tasten selbst sind laserbeschriftet, das heißt, dass sie abriebfest sind, allerdings auch, dass die zu Beginn noch sehr markante helle Beschriftung mit der Zeit der Benutzung mitunter stark verblasst. Ein Kontrastproblem, das alle schwarzen Tastaturen mit Laserbeschriftung haben.

Die Standard-Tastatur von HP schafft den Spagat von präzisen und leichtgängigen Tasten, so dass sie sich in der Klasse der Gummimembrantastaturen ausgezeichnet zum professionellen Schreiben eignet.

HP Standard Tastatur
Tasten: hoch; Technik: Gumminippel


Wertung: 72,7 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout ja
Multimediatasten nein
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast nein
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Cherry G80-3000

Die Einsteiger-Tastatur unter den mechanischen Tastaturen kommt ohne großen Schnickschnack (keine Multimediatasten, keine Partybeleuchtung) daher und wirkt auf den ersten Blick im klassischen Retro-Cassis sehr klobig, ist aber vergleichsweise leicht – man verschiebt sie schon einmal unabsichtlich auf dem Schreibtisch, jedoch nicht während des Schreibens.

Die Finger wiederum fliegen regelrecht über die Tasten, das Schreibgefühl ist ausgezeichnet. Man braucht die Tasten nur leicht berühren, um sie auszulösen. Das sorgt dafür, dass man vom ersten Moment an viel schneller tippt als vorher auf herkömmlichen Tastaturen und die Hände nicht so schnell ermüden. Da die Tasten angeraut sind, läuft man auch nicht Gefahr, abzurutschen. Nur leise ist sie leider nicht. Für den Einsatz in geräuschempfindlicher Umgebung ist sie daher eher weniger geeignet. Die Tastenbeschriftung ist gelasert und damit beständig, auch wenn sie nach einer Weile auf vielgenutzten Tasten etwas verblasst.

Siehe auch: ausführlicher Bericht über mechanische Tastaturen am Beispiel der Cherry G80.

Cherry G80-3000
Tasten: hoch; Technik: mechanisch


Wertung: 72,7 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout ja
Multimediatasten nein
geräuscharm nein
standsicher (schwer) nein
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Microsoft Comfort Curve 3000

Die Microsoft Comfort Curve ist eine der günstigsten Möglichkeiten, wenn man es einmal mit einer ergonomischen Tastatur versuchen möchte. Auch wenn der günstige Preis nichts Gutes vermuten lässt, überrascht sie mit einer guten Optik und einem durchaus angenehmen Anschlag. Als Technik dient die billige Gummimembrantechnik, die Tastenhöhe ist halbhoch. Anschlag, Material und Gestaltung der einzelnen Tasten sind vergleichbar mit der Microsoft 600, diese ist praktisch die rechtwinklige Version der Comfort Curve.

Die Comfort Curve ist außerdem eine der wenigen Tastaturen, die unterschiedlich laute Tastenanschläge hat, und damit sind nicht z. B. Leer- und Enter-Taste gemeint, die in der Regel bei jeder Tastatur etwas lauter sind als der Rest, sondern die Tastatur insgesamt: Die Tasten im geschwungenen Bereich sind relativ gedämpft, dafür sind die Tasten des Ziffernblocks und des Mittelbereichs, in dem die Pfeiltasten liegen, extrem klapprig. Die linke Hälfte der Tastatur wirkt haptisch daher recht hochwertig, die rechte Hälfte ziemlich billig. Die Leertaste wiederum ist witzigerweise gedämpfter und leiser als z. B. die Pfeiltasten.

Hochglanz hätte nicht sein müssen, stört aber auch nicht allzusehr, da da die Tasten selbst matt gehalten sind. Fingerabdrücke sind auf den Rändern natürlich gut zu sehen. Der Kunststoff der Tasten fühlt sich angenehm und hochwertig an. Durch das geschwungen angeordnete Haupttastenfeld müssen die jeweils seitlich positionierten Tasten etwas breiter angelegt sein, damit die Tasten noch bündig abschließen. Zum Beispiel ist die linke Hochstell-Taste um einiges breiter als bei anderen Tastaturen.

Das führt dazu, dass sich die gewohnten Tastenkürzel nicht intuitiv greifen lassen. Wer Strg+C oder Strg+V zu tippen versucht, erwischt stattdessen Strg+X und Strg+C – das kann einen durchaus in den Wahnsinn treiben. Nachteilig ist auch der fehlende Zwischenraum um die Pfeiltasten herum, die dadurch blind nicht mehr leicht zu treffen sind.

Auch anderswo gibt es noch Layout-Merkwürdigkeiten: Wo sonst die Druck-Taste liegt, hat man Einfügen hinverbannt, dafür hat man die Entfernen-Taste in der Höhe verdoppelt. Das verhindert effektiv, dass man aus Versehen die Einfg-Taste erwischt, wenn man nur etwas entfernen will, führt jedoch dazu, dass man die Rollen-Taste mit einer Doppelbelegung ausgestattet hat, um nämlich dort die Pausen-Taste unterzubringen, an deren eigentlichem Platz nun die Drucktaste liegt, wofür es wiederum eine Fn-Taste braucht, die nun anstelle der Kontextmenütaste sitzt, wodurch die Funktion der Kontextmenütaste auf die rechte Hochstelltaste gewandert ist, wozu man dann die Fn-Taste benötigt. Alles klar?

Einfacher gesagt: Rollen, Druck und Pause sind völlig durcheinandergewürfelt und um Einfügen ergänzt worden – allesamt Tasten, die man normalerweise recht selten benötigt. Das klingt daher auch alles schlimmer, als es ist. Wer die Kontextmenütaste oft braucht, wird mit der Comfort Curve schwerlich glücklich, ansonsten sind die Umbelegungen zu verschmerzen. Im Übrigen hat man das Standard-Layout jedoch in Ruhe gelassen, was positiv auffällt. Die Pfeil- und Steuertasten liegen im Wesentlichen am richtigen Fleck, und auch die F-Tasten sind in die üblichen 4er-Blöcke getrennt und lassen sich somit ohne hinzuschauen bedienen. Als optionale Zusatztasten hat man über dem Ziffernblock Taschenrechnertaste, Playertaste und Tasten für lauter/leiser installiert, die Status-LEDs sind dafür an die untere rechte Kante der Tastatur gewandert, was sehr schön aussieht und auch nicht weiter stört.

Alles in allem lässt es sich auf dem Comfort Keyboard wunderbar tippen, wenn man das 10-Finger-Maschinenschreiben beherrscht. Die Handhaltung ist nach einer kurzen EIngewöhnungszeit tatsächlich geradliniger als bei rechteckigen Modellen, die Handgelenke werden nicht so stark abgeknickt. Die Tastatur begünstigt eine ergonomischere Handhaltung, auch wenn die Erhöhung und die geschwungene Anordnung der Tasten scheinbar nur gering ausfallen – das Zusammenspiel von leichter Welle und mittig ansteigendem Tastenfeld ergibt einen äußerst angenehmen Effekt, ohne dass die Tastatur gleich komplett ungewohnt aussieht, wie das bei anderen Ergonomiemodellen oft der Fall ist. Der Eindruck, dass hier die Technik um die menschliche Hand regelrecht herumgebaut wurde, ergibt sich nicht, die Microsoft Comfort Curve wirkt eher wie ein unaufdringliches Angebot, doch mal eine andere Handhaltung auszuprobieren. Ihr kommt damit einerseits eine Art Einsteigerfunktion in die Welt der ergonomoischen Tastaturen zu, andererseits ist sie ein Kompromiss, da man mit ihr das Schreiben auf eckigen Tastaturen und Notebooks nicht gleich verlernt, wenn man sich mit ihr anfreundet.

Auch Vielschreiber, die sich nie vorstellen konnten, einmal auf einer ergonomischen Tastatur zu tippen, finden in der Comfort Curve daher einen Einstieg, der es ihnen nicht zu schwer macht, sich einmal eingehender mit geschwungen gestalteten Tastenreihen zu beschäftigen. Ohne große Einlernzeit kann man mit der Comfort Curve gleich losschreiben, auch wenn man bisher die klassischen eckigen Tastaturen oder Notebooktastaturen benutzt hat. Auf dem Schreibtisch macht sie eine gute Figur, kann in der Haptik jedoch natürlich nicht mit höherwertigen Tastaturen mithalten. Wer mit dem Zwei-Finger-System tippt oder oft mit Tastenkürzeln arbeitet, für den ist sie auch nicht unbedingt etwas. Der unterschiedliche Klang und das unterschiedliche Tastgefühl der Tasten links- und rechtsseitig kann irritieren, der Tastendruck an sich ist jedoch nicht unangenehm. Auch wer wechselseitig mit anderen, nicht-ergonomischen Tastaturen schreibt, kommt mit diesem Modell gut zurecht.

Die Tastatur ist nicht weiter höhenverstellbar. Das würde auch die großflächigen Gummistopper auf der Rückseite aushebeln, die das Gehäuse stabil auf dem Schreibtisch halten, auch deshalb, weil die Tastatur für ein Gehäuse dieser Preisklasse relativ schwer ist. Für Freunde der günstigen Membrantastaturen bietet sie für den Preis eine gute Gegenleistung.

Microsoft Comfort Curve 3000
Tasten: halbhoch; Technik: Gumminippel


Wertung: 72,7 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout nein
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd nein
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Cherry G81-3000

Die G81-3000 von Cherry wird oft mit der G80-3000 verwechselt – oder dieser gar vorgezogen, weil sie etwa 20 Euro günstiger zu haben ist als die G80, äußerlich aber völlig identisch aussieht. Wer jedoch in die Welt der sogenannten mechanischen Tastaturen einsteigen will, muss wissen, dass es sich bei der G81 nicht um eine echte mechanische Tastatur handelt. Zwar ist in den Produktbeschreibungen durchaus die Rede von mechanischen Einzeltasten, doch in Wirklichkeit ist sie ein Zwischending aus handelsüblichen Tastaturen und echten mechanischen Tastaturen, ohne jedoch die typische Charakteristik letzterer zu erreichen.

Während mechanische Tastaturen den Tastenbefehl tatsächlich im Schalter direkt auslösen, der unter den Tastenkappen verbaut ist, stecken in der G81 Gummimatten wie in jeder anderen billigen Tastatur. Der Unterschied besteht darin, dass statt der typischen Gumminippel hier Federn zum Einsatz kommen, die die Tasten wieder nach oben befördern. Statt dass der Gumminippel auf die Gummimatte gedrückt wird, drückt man eine Feder nach unten, die über eine Metallzunge den Kontakt auf der Gummimatte schließt.

Einfach gesagt ist die G81 also eigentlich eine typische Membrantastatur, bei der lediglich die Tasten robuster gebaut sind. Der Vorteil daran ist, dass sich die Tasten nicht wie bei sonstigen Tastaturen abnutzen und sich die Anschlagscharakteristik nicht verändert. Während die Gummistößel in normalen Tastaturen mit der Zeit ausleiern oder verhärten und die Tasten dadurch klappriger und schwerer werden, bleibt die Tastenqualität bei der G81 durchgehend gleich.

Der Nachteil ist: der Anschlag bleibt immer gleich schlecht. Denn die G81 hat von Beginn an einen recht harten und schweren Anschlag. Für 2-Finger-Tipper ist sie durchaus geeignet, doch 10-Finger-Schnellschreiber werden an ihr keinen Spaß haben. Zu viel Kraftaufwand ist nötig, um die Tasten nach unten zu drücken, und ohne dass es dabei einen Druckpunkt gäbe – zumal die Tasten, anders als bei echten mechanischen Tastaturen, fast ganz nach unten gedrückt werden müssen, um den Tastenbefehl auszulösen. Haptisch ähnelt sie am ehesten noch den linearen, schwarzen Schaltern einer G80. Mit dem Tippgefühl einer wirklich mechanischen Tastatur mit Einzelkontaktschaltern hat sie aber nichts zu tun. Sie bietet aus diesem Bereich nur den Vorteil der Haltbarkeit der Tasten, nicht aber den angenehmen, typischen Anschlag oder Druckpunkt mechanischer Tastaturen.

Cherry G81-3000
Tasten: hoch; Technik: Gummimatte & Spiralfedern


Wertung: 54,4 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) nein
für Vielschreiber (leichter Anschlag) nein
Standardlayout ja
Multimediatasten nein
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung nein

Cherry Initial

Die Tastatur zählt designtechnisch zu den gewagteren Modellen: Auf den ersten Blick wirkt es, als wäre der rechte Bereich mit dem Nummernblock aus dem übrigen Gehäuse ausziehbar, doch das ist natürlich nicht der Fall. Der optische Effekt ergibt sich aus dem Umstand, dass das Gehäuse um das reguläre Tastenfeld in Hochglanz gestaltet ist, während das rechte Drittel um Steuertasten und Nummernblock matt gehalten ist. Die grünen Status-LEDs sind in der angedeuteten Handballenauflage an der Unterkante integriert.

Die Tasten sind halbhoch, relativ laut, haben aber einen sehr leichten Anschlag. Auch der Druckpunkt ist ordentlich, sodass mit der Initial sowohl schnell als auch ausdauernd geschrieben werden kann. Besonders Enter- und Leertasten machen dabei jedoch ordentlich Krach. Für ihre kompakten Abmessungen ist die Tastatur ausreichend schwer und standsicher.

Das Standardlayout wird eingehalten – bis auf die fehlende Staffelung bei den F-Tasten, die eine geschlossene Reihe bilden. Mit dem eingesparten Platz hat man stattdessen eine Taschenrechnertaste realisiert. Über dem Nummernblock befinden sich weitere 4 Sondertasten für die Lautstärke- und Mediensteuerung.

Die Tastenbeschriftung ist geklebt und wenig beständig. Die Beschriftungen lösen sich mit der Zeit ab. Der Kontrast könnte ebenfalls besser sein, im Halbdunkel sind die Beschriftungen nur noch mühsam zu erkennen.

Was im Betrieb äußerst suboptimal anmutet, ist das mehrheitlich glänzende Gehäuse, das jeden Fingerabdruck speichert und schnell verschmiert und abgenutzt aussieht. Außerdem spiegeln sich in der Oberfläche ggf. vorhandene Schreibtisch- oder Deckenlampen. Auch kommen mit der Zeit leicht Kratzer ins Gehäuse. Krümel schluckt die Tastatur hingegen ohne Probleme.

Zu Anfang handelt es sich bei der Cherry Initial um eine durchaus schicke Tastatur, die für den dauerhaften Alltagseinsatz jedoch nur bedingt zu gebrauchen und auch optisch nicht besonders langlebig ist. Wieso sie vom Hersteller als Businessprodukt katalogisiert wird, ist nicht nachzuvollziehen. Aufgrund des guten und präzisen Anschlags kommen wir dennoch gerade noch so zu einer Empfehlung.

Cherry Initial
Tasten: halbhoch; Technik: Gumminippel


Wertung: 54,5 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout nein
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) nein
nichtspiegelnd nein
guter Kontrast nein
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Cherry Cymotion Expert

Die Cymotion von Cherry soll widerstandsfähig sein, vor allem gegen eindringende Flüssigkeiten. Das kauft man ihr ohne Bedenken ab. Die Tastatur ist sehr schwer und fühlt sich nicht nur deswegen wertig an. Die Materialien wirken ordentlich verarbeitet und nicht billig. Der Farbton der hellen Variante bewegt sich jedoch leicht ins Beige statt ins Weiße. Vom ersten Eindruck her könnte es sich fast um eine mechanische Tastatur handeln, doch unter den Tastenkappen stecken normale, aber massiv eingefasste Gummistößel. Das Gehäuse ist aufgeraut, die Tasten selbst glatt und wirken gummiert.

Die Tastenführung macht einen robusten Eindruck, die Tasten sitzen fest und lösen präzise aus, allerdings gilt das auch für die Lautstärke, die ebenfalls „robust“ zu nennen ist: die Tasten klackern sehr laut, vor allem die Leertaste hat einen satten Klang. Die Tastenhöhe wirkt wie ein Mittelding zwischen halbhohen und hohen Tasten, die Tasten erscheinen fast als halbhoch, der Tastenhub jedoch entspricht dem von klassischen hohen Tasten. Dieser Effekt wird erreicht durch die größere Tastenoberfläche und die etwas tiefere Einbettung ins Gehäuse.

Der interessante Anschlag ist einerseits ohne allzu harten Druckpunkt, andererseits auch nicht zu leicht, er wirkt sehr gedämpft und „mehlig“ und erfordert relativ viel Kraftaufwand. Die Tasten lassen sich einige Millimeter weiter hinunterdrücken, als es für das Auslösen des Kontaktes eigentlich notwendig wäre – sonst ein Merkmal von mechanischen Tastaturschaltern. Bei der Schreibgeschwindigkeit kann es aufgrund eines anderen Umstandes Probleme geben. denn flüssiges Schreiben wird durch die relativ große Tastenoberfläche erschwert. Die Tasten sind leicht konkav, dabei jedoch quadratisch und scharfkantig. Die Beschriftung ist gelasert und damit abriebfest, jedoch wirkt sie relativ dünn und kontrastarm.

Die gelben, etwas zu hellen LEDs sind in Form der Statussymbole am oberen Gehäuserand eingelassen. Über dem Nummernblock befinden sich 4 Sondertasten, eine davon ist die Taschenrechnertaste. Vier weitere Sondertasten zur Mediensteuerung sind im unteren Gehäusebereich vertieft eingelassen, so dass sie beim Tippen nicht weiter stören.

Ansonsten entspricht die Tastatur dem Standardlayout, jedoch sind die F-Tasten nur halb so groß wie normale Tasten, was jedoch nicht weiter stört. Außerdem ist die linke Windows-Taste etwas kleiner als üblich und zwischen diese und die Strg-Taste hat man die sogenannte Keyman-Taste gequetscht, mit der die F-Tasten zusätzlich zu Sondertasten umfunktioniert werden können.

Die Cymotion Expert ist so schnell nicht kleinzukriegen, eignet sich aber trotz ihrer angenehmen Tippcharakteristik weniger für filigrane Hände. Unter den klassicheren Tastaturen stellt sie einen Kompromiss zwischen Wertigkeit und gutem Anschlag bei günstigem Preis dar.

Cherry Cymotion Expert
Tasten: hoch; Technik: Gumminippel


Wertung: 54,5 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) nein
für Vielschreiber (leichter Anschlag) nein
Standardlayout ja
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast nein
krümelsicher ja
Empfehlung nein

Cherry KC 5000

Wer die Cherry Strait prinzipiell in Ordnung, wegen der kreativ neu angeordneten Steuerungstasten jedoch unmöglich findet, sollte sich alternativ einmal die Cherry KC 5000 ansehen. Die KC 5000 hat denselben Anschlag wie die Cherry Strait, cherrytypisch mit gutem Druckpunkt, etwas weicher noch als bei den Stream-Modellen.

Der Hauptunterschied zur Strait liegt in der Tastenbauform: Die KC 5000 hat keine Chiclet-Tasten, also keine Aussparungen im Gehäuse für die einzelnen Tasten, also keine fühlbaren Zwischenräume. Die Tasten bilden eine einheitliche Fläche, ein geschlossenes Tastenfeld und sind derart minimal konkav, dass sie fast eben wirken. Nur wer ganz genau von der Seite schaut, erkennt eine sachte Wölbung nach innen.

Unter den stabilisierten Tasten in Scherenbauweise werkeln klassische Gummistößel – optisch wie funktional entspricht die KC 5000 daher traditionellen Notebook-Tastaturen. Die Tasten selbst bestehen aus aufgerautem Kunststoff und sind nicht gummiert. Die Lautstärke ist nicht flüsterleise, aber Scissor-typisch geräuschreduziert.

Die Tastatur hat Standardlayout – fast, denn bei den F-Tasten fehlen die 4er-Block-Abstände, da man noch eine zusätzliche Medienplayer-Taste ans Ende der Reihe gequetscht hat. Hätte man diese weggelassen, wäre die KC 5000 eine hundertprozentige Standardtastatur mit einigen wenigen ergänzenden Sondertasten. Multimediatasten sind am unteren Rand eingelassen, vier zusätzliche Funktionstasten inklusive Taschenrechnertaste liegen über dem Nummernblock. Die Status-LEDs am oberen Rand sind dezent grün und blenden nicht.

Das Gehäuse spiegelt nicht, Reflexionen gibt es nur auf den 6 unten eingelassenen Hochglanz-Medientasten, die jedoch meist von den Händen verdeckt sind. Auch der silberne Gehäusebereich schluckt das Licht eher, als dass er es zurückwirft – die im Gebrauch speckig werdenden dunklen Tasten spiegeln mehr. Die Buchstaben könnten etwas dicker aufgetragen sein, zugunsten der eleganten Optik wurden sie offenbar etwas schlanker gestaltet. Die Beschriftungen sind geklebt, aber beständig.

Die KC 5000 erfordert mehr Eingewöhnung als andere Tastaturen, da die Wölbung der Tasten fast nicht vorhanden ist und praktisch keine Zwischenräume zwischen den Tasten bestehen. Wer von klassischen Tastaturen wechselt, hat deutliche Anpassungsschwierigkeiten. Doch die Anpassung lohnt sich, denn nach der Eingewöhnungsphase wird man mit erhöhter Schreibgeschwindigkeit belohnt, wie bei anderen Flachtastaturen oder mechanischen Modellen mit geringem Hub. 10-Finger-Schreiber haben dann auch auf dieser Tastatur keine Probleme.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist auch der große Abstand der untersten Tastenreihe vom Rand. Dort, wo die Mediaplayertasten untergebracht sind, verschwendet die Tastatur viel Platz. Das hat zur Folge, dass die untere Kante der Tastatur stört, wenn man sie flach benutzt und dabei die Handballen auf dem Schreibtisch liegen hat – da dann die Gehäusekante in die Handinnenflächen drückt. Das passiert vor allem dann, wenn man die Tastatur ganz flach auf dem Tisch liegend nutzt. Das Verwenden der Aufstellfüßchen ist bei diesem Modell also praktisch Plicht. Wer das ebene Arbeiten ohne Anstellwinkel bevorzugt, sollte dies berücksichtigen.

Gesamteindruck: Die schicke Optik geht partiell auf Kosten der Benutzbarkeit und der Ergonomie. Das geringe Abweichen vom Standardlayout hätte man sich verkneifen können, die Kanten wären besser abgerundet. Das plane Tastenfeld ist ein Hingucker, aber unergonomisch für das schnelle Schreiben. Für Vielschreiber ist sie durchaus geeignet, hochwertig verarbeitet, robust und sieht dabei auch noch sehr elegant aus. Unterm Strich eignet sie sich für den Privat- wie Büroeinsatz gleichermaßen.

Mittlerweile wurde die KC 5000 vom Hersteller bereits wieder aus dem Programm genommen, ebenso wie das baugleiche, aber in Hochglanz ausgeführte Modell „Cherry Infinity“. Wenn sie nicht mehr erhältlich ist, kann stattdessen zur ähnlich gestalteten „Easyhub“ gegriffen werden, die von Cherry weiterhin vertrieben wird.

Cherry KC 5000
Tasten: flach; Technik: Schere/Notebook


Wertung: 72,7 %


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) ja
Standardlayout nein
Multimediatasten ja
geräuscharm ja
standsicher (schwer) ja
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast nein
krümelsicher nein
Empfehlung ja

Logitech K200

Die Logitech K200 ist eine der günstigsten Tastaturen, die Logitech anbietet. Günstiger ist derzeit praktisch nur das Modell K120, das Basis-Modell von Logitech für den Büroeinsatz. Die K200 bietet demgegenüber ein wenig mehr Komfort in Form von Multimediatasten. Ansonsten hat sie ein Standardlayout, allerdings fehlt die zweite, rechte Windowstaste. Die F-Tasten (die um ein Viertel kleiner sind als die regulären Tasten, aber noch ausreichend groß sind) haben ebenfalls die korrekte Staffelung, und die Pfeil- und Steuertasten sind korrekt angeordnet. Logitech hat sich dafür entschieden, die Sondertasten nicht im normalen Tastenbereich unterzubringen, sondern als zusätzliche Leiste über den F-Tasten. Dadurch fühlen sich die Sondertasten anders und pappiger an als die übrigen Tasten.

Die Tastatur macht keinen klapprigen Eindruck, aber auch keinen soliden. Das Gehäuse ist derart dünn, dass sich die ganze Tastatur beim normalen Schreiben leicht nach unten verbiegt. Der Effekt ist beim Drücken der Sondertasten besonders stark zu bemerken. Das hinterlässt den Eindruck einer ausgesprochen billig verarbeiteten Tastatur. Die Tasten sind jedoch alle fest verbaut, wackeln nicht, und ermöglichen ein angenehmes Schreiben.

Der Anschlag könnte etwas weicher sein, der Druckpunkt ist relativ hart, dafür aber auch sehr präzise. Vielschreiber dürfte das Schreiben auf der K200 ermüden, doch wer einen härteren, deutlichen Anschlag bevorzugt, ist bei dieser Tastatur richtig.

Die Bauform der Tasten ist halbhoch, der Tastenhub also etwa genau in der Mitte zwischen Notebook-/Chiclettasten und klassischen hohen Tasten. Die Logitech hat eine deutlich sichtbare und nicht zu dünne Tastenbeschriftung; obwohl die Tastatur schwarz ist, ist das Tastenfeld auch unter schwierigen Lichtverhältnissen gut erkennbar. Die Buchstaben und Zeichen sind nur aufgeklebt, aber trotzdem sehr beständig. Auch im Dauereinsatz sind keine Abriebspuren zu beobachten.

Die Lautstärke bewegt sich ebenfalls im Mittelfeld, es gibt in dieser Preisklasse deutlich lautere, aber auch deutlich leisere Tastaturen. Die Tastenbetätigung ist deutlich zu hören, beim schnellen Schreiben ergibt sich ein sattes Klappern, das jedoch angenehm klingt.

Die Abmessungen sind platzsparend, es wird praktisch kein Platz verschenkt. Effizienter kann man Standardtastaturen kaum noch bauen. Die Tastatur baut nicht sehr hoch auf, die Hochstellfüßchen braucht man nicht unbedingt, auch flach auf dem Schreibtisch ist eine angenehme Schreibhaltung möglich. Die Unterschale ist in Grau gehalten, welches man auch von den Seiten sieht. Die Oberschale und die Tasten sind komplett in mattem Schwarz, nur die Sondertasten wiederum ebenfalls grau. Ein großer Vorteil ist, dass auf Hochglanzoptik verzichtet wurde, das Gehäuse ist matt. Es gibt keine spiegelnden Flächen, abgesehen von dem Bereich der Kontrollleuchten. Dennoch kann es vorkommen, dass sich z.B. Schreibtischlampenlicht auf den Tasten spiegelt und blendet.

Die Tasten sind leicht konkav und nicht zu breit. Sie entsprechen den klassischen Tastenkappen, und damit sind auch die Abstände zwischen den Tasten deutlich fühlbar. Die Statuslämpchen leuchten grün, blenden nicht undlassen die entsprechenden Piktogramme sichtbar werden, statt einfach nur punktförmig zu leuchten.

Die Tastatur ist sehr leicht, das Gehäuse drückt sich beim Tippen etwas durch, was normalerweise jedoch nicht weiter stört. Besonders billig wirken jedoch das Aussehen und die Haptik der Sondertasten, die im Verhältnis zu den normalen Tasten wie ein Fremdkörper wirken, wie provisorisch draufgepappt. Das verleiht der Tastatur zusätzlich eine billige Note.

Die Logitech K200 hat insgesamt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – für den geringen Preis bietet sie keine überragende Qualität, aber ausreichende Wertigkeit zum komfortablen Schreiben. Leider ist sie, anders als die K120, nur in Schwarz erhältlich, eine weiße Variante existiert nicht.

Logitech K200
Tasten: halbhoch; Technik: Gumminippel


Wertung: 72,7%


für Schnellschreiber (präziser Anschlag) ja
für Vielschreiber (leichter Anschlag) nein
Standardlayout ja
Multimediatasten ja
geräuscharm nein
standsicher (schwer) nein
abriebfest (Tasten, Beschriftung) ja
nichtspiegelnd ja
guter Kontrast ja
krümelsicher ja
Empfehlung ja

Artikelende

Die Bewertungskategorien …
 1. Schreibgeschwindigkeit:  Präzision der Tasten – wie gut findet man die Tasten auch beim Blindschreiben, wie hoch ist die Vertipperrate nach längerer Eingewöhnungszeit, wie gut grenzen sich die Tasten voneinander ab, wie sicher lösen sie aus nach Erreichen des Druckpunktes? Wie sehr bremsen oder unterstützen die Tastenform und der Druckpunkt das Schnellschreiben?  2. Tastenwiderstand:  Wie ermüdungsfrei kann man mit dieser Tastatur schreiben? Ist der Anschlag weich genug?  3. Standardkonformität:  Die Tastenanordnung und -größe entsprechen dem deutschen Standardlayout. Zusätzliche Sondertasten in sonst freien Bereichen führen nicht zur Abwertung, jedoch Sondertasten, die anstelle von Standardtasten untergebracht werden. Fehlende Abstände bei F-Tasten führen zur Abwertung, wie auch eine fehlende 2. Windowstaste oder ins Haupttastenfeld ragende Steuertasten.  4. Multimediatasten:  Gibt es praktische Tasten zur Lautstärkeregelung?  5. Geräuschlosigkeit:  Wie wenig Krach entsteht dabei? Klappert die Tastatur oder klickt sie nur leise vor sich hin?  6. Standsicherheit:  Schwere der Tastatur, knarzt oder wackelt es beim Tippen, verrutscht die Tastatur nicht auf dem Schreibtisch?  7. Abriebfestigkeit:  Verfärbt sich das Gehäuse schnell bei oft berührten Stellen, sind die Tastenbeschriftungen noch alle lesbar und gut erkennbar?  8. Nichtspiegelnd:  Blendet auf die Tastatur fallendes Decken- oder Schreibtischlicht? Sind die Status-LEDs nicht zu hell?  9. Kontrast:  Sind die einzelnen Tastenbeschriftungen auch im Halbdunkeln noch gut erkennbar?  10. Schmutzabweisend:  Essen am Schreibtisch lässt sich nicht immer vermeiden – Wie gut wehrt sich die Tastatur gegen auf das Tastenfeld fallende Krümel? Sieht man jeden kleinsten Fingerabdruck auf dem Gehäuse oder bleibt die Tastatur auch im täglichen Einsatz optisch einwandfrei und lässt sich notfalls leicht reinigen?  11. Empfehlung:  Hat mir die Tastatur im Fazit insgesamt so gut gefallen, dass ich sie nach Defekt noch einmal anschaffen würde? Das Wichtigste bei einer Tastatur, das Anschlagsverhalten, kann man nicht sinnvoll bewerten, weil jeder einen anderen Druckpunkt als angenehm empfindet. Über das Kriterium „würde ich wieder kaufen“ lassen wir es allerdings mit einfließen, da es mit zum Gesamteindruck gehört.

Kommentare


  • Jonas sagt:

    Mit Licht Rapoo Vpro 800, meine Tastatur – Leider ohne Licht aber sehr schön zu Tippen Rapoo Vpro 700 – Und wenn du mehr so auf Flache Tasten Stehst dann Kauf die auf Ebay eine Lenovo vom B540 all-in-one PC Top!

  • Anonym sagt:

    Klasse Artikel. Vielen Dank für den umfangreichen Vergleich und den angenehmen Mix aus subjektiven Eindrücken und Herstellerspezifikationen.

  • © Copyright 2007–2024 Knetfeder Magazin — ImpressumRSS