Tint2 - ein Panel mit neuen Ideen

9. Februar 2010

Panels für Linux ahmen meist entweder die Taskleiste von WindowsXP nach oder das Dock von Mac OS – oder beides. Selten, dass mal eigene Wege gegangen werden, z.B. vom Gnome-Panel, das statt einem klassischen Startmenü mit dem Trias “Anwendungen – Orte – System” kommt (was mit Gnome 3 allerdings wieder wegfällt).

Ebenfalls etwas Neues probiert das bislang noch eher unbekannte Panel tint2.

Tint 2 spielt in der Liga der schlichten, schnellen, kleinen und hochkonfigurierbaren Panels wie Pypanel oder Fbpanel (im LXDE-Desktop als “Lxpanel” weiterentwickelt), verfolgt aber einen anderen Ansatz. Tint2 hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nutzbarkeit mehrerer virtueller Desktops zu vereinfachen – und sieht dabei auch noch sehr stylish aus.


tint2-Panel: Taskleiste, Tray, Uhrzeit


2 Desktops auf einen Blick

Statt nur die geöffneten Fenster eines Desktops darzustellen, werden standardmäßig alle virtuellen Desktops immer angezeigt (hier im Bild für 2 Arbeitsflächen), egal auf welchem man sich gerade befindet. Man wechselt den Desktop, indem man einfach auf den jeweiligen Panelbereich klickt, verschiebt Fenster auf andere Desktops, indem man einfach das Symbol auf die andere Leiste zieht usw.

Die Schaltflächen von tint2 kommen daher auch völlig ohne Kontextmenüs aus, alles bedient sich mit einem normalen Mausklick. Ein Rechtsklick auf ein Programmsymbol schließt das geöffnete Programm, auf den Mittelklick kann man sich z.B. das Menü seines Fenstermanagers legen. Automatisches Ausblenden, verschiedene Ansichten, beschriftete Tasks oder nur Icons, freie Positionierung etc. sind bei tint2 möglich. Nur eigene Programmstartbuttons werden nicht geboten, daher eigenet sich tint2 vor allem für Fenstermanager, wo Programme auf anderem Wege aufgerufen werden, wie etwa bei Open- oder Fluxbox – oder aber als Zweitpanel.

Gestartet wird Tint2 nach der Installation mit

tint2 -c /pfad/zur/konfigurationsdatei

Die Konfiguration besteht aus einer einzelnen Textdatei, die sich selbsterklärend editieren lässt (mehrere verschiedene fertige Vorlagen stehen zur Auswahl bereit).

Mit tint2 hat man die volle Übersicht über die gerade laufenden Programme auf seinem Desktop, das Sortieren von Fenstern ist komfortabelst. Ein Vorteil, der durch mehrere virtuelle Desktops entsteht – nämlich dass beim Wechsel auf den nächsten Desktop wieder die Taskleiste auf voller Breite leer ist – geht damit allerdings verloren.


aus der Kategorie: / Tests /

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Kommentare

Danke erstmal für den Artikel.

Hast du schon Seiten gefunden, wo Leute ihre Configs veröffentlichen?

Vielleicht kannst du auch mal deine zeigen.

Gruß

— Maxe · 10. Februar 2010, 14:11

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