Datenschutz bei Firefox ist quasi optional. Zwar lassen sich auch mit Bordmitteln restriktivere Einstellungen vornehmen, doch einfach macht es Firefox dem Nutzer dabei nicht.
Denn wer z.B. das Setzen von Cookies komplett verbietet, kommt auf vielen Seiten nicht mehr durch die Anmeldeprozeduren oder hat mit anderen Nachteilen zu kämpfen. Das generelle Abschalten von Javascript und Flash ist ebenfalls keine praktikable Lösung. Wer will schon für jede zweite Seite wieder das Einstellungsfenster aufrufen, um ein Häkchen zu setzen? Um mit Firefox komfortabel und bequem im Web unterwegs zu sein, aber dennoch nicht auf Datenschutz zu verzichten, sollte man sich einmal ein paar Helferlein anschauen:
Das „Datenkrümelmonster“ stellt einen kleinen Button bereit, über den man Cookies schnell an- und abschalten sowie detailliert verwalten kann. Sehr praktisch etwa, wenn man Cookies generell deaktiviert und nur für bestimmte Seiten zulassen will. Anhand des Buttons sieht man auch auf einen Blick, ob Cookies auf einer Seite bereits eingeschaltet sind oder nicht.
Anders als der Name vermuten lässt, kann man mit dieser Erweiterung nicht nur Java ein- und ausschalten, sondern auch die Verwendung von Javascript, Cookies, Bildern und CSS bestimmen. Auch die Proxy-Einstellungen lassen sich damit schnell (de-)aktivieren. QuickJava legt entsprechende Buttons in die Statusleiste: Per Klick werden die Schaltflächen (blau = aktiv, rot = deaktiviert) bedient.
RefControl legt ebenfalls ein Icon in die Statuszeile. Über dieses lässt sich generell oder für jede Seite einzeln festlegen, ob und wie ein Referrer übertragen werden soll. Eine Einstellung, die es außer via about:config sonst nicht in Firefox gibt.
Flashblock verhindert nicht nur effektiv, dass Flash-Cookies gesetzt werden können, die die normale Cookie-Verwaltung des Browsers umgehen, sondern unterbindet vor allem auch das nervige unerwartete Abspielen ungewollter Inhalte und Werbung. Die Erweiterung legt eine Schaltfläche über jeden Flash-Inhalt, der somit erst nach explizitem Klick mit der Arbeit beginnt. Auch lassen sich natürlich Ausnahmen, z.B. für Youtube, definieren.
Wem das alles zu viel ist und wer seitenspezifische Einstellungen scheut, wird vielleicht mit der „PrefBar“ glücklich. Diese Erweiterung erzeugt eine neue Toolbar, über die man für die jeweils neuen Tabs Cookies, Flash, Bilder, Javascript, Java, Referrer und vieles mehr an- und ausschalten kann. Auch die Browserkennung lässt sich hierüber maskieren. Braucht man die zusätzliche Leiste nicht, lässt sich die Prefbar mit der Taste F8 schnell beseitigen und bei Bedarf wieder hervorholen.
Siehe auch:
• Firefox und der Datenschutz
• Mehr Komfort beim Datenschutz
• 4 Browser im Datenschutzvergleich