Gnome 2 war schön und gut, aber nun ist es vielleicht wirklich mal Zeit, sich an Neues zu gewöhnen.
Seien wir doch mal ehrlich: Gnome 2 war mehr oder weniger auch nur ein Windows95-Nachbau mit Extra-Panel, an den überholten Bedienkonzepten und dem Desktopparadigma hat sich nichts getan. Die Linuxoberfläche schlechthin sah aus wie ein gepimpter 90er-Jahre-Desktop. Es war zwar ganz gut und intuitiv bedienbar (da bekannt von anderswoher), aber wirklich hinter dem Ofen hervorlocken konnte man damit schon vor fünf Jahren niemanden mehr.
Idee und Montage: „orc“
Zeit, in der Moderne anzukommen. Mit einem schicken, eleganten Gesamterscheinungsbild mit einem Fokus fürs Wesentliche:
Nur eine einfache, schmale Leiste mit Uhr und Infos, keine ablenkenden Widgets oder Panel-Applets, kein Panel mit Startern, keine Desktopicons. Stattdessen eine zweite Ebene zur besseren Übersichtlichkeit, Zugriff auf die Programmebene mit der Super-Taste (der Windows-Taste), alternativ auch direktes Eintippen des Programmnamens. Automatische multiple Arbeitsflächenverwaltung und ein übersichtliches schickes Design unter Ausnutzung der Leistung heutiger Graphikkarten.
Das ist die Zukunft. Und wer will, kann sich Erweiterungen dazuinstallieren und seinen Desktop persönlich mit weiteren Elementen anpassen, wenn es denn sein muss. Ein Desktop, der sich nicht nur nicht hinter der Konkurrenz aus dem Win- und Mac-Lager zu verstecken braucht, sondern in Sachen Design, Usability und technischer Überlegenheit den Ton angibt, so dass Linux nicht wie eine verstaubte Imitation wirkt, die beim Desktop stets längst vergangenen Konzepten hinterherprogrammiert, sondern etwas ganz Eigenes auf die Beine stellt, das das Potential hat, zu einer echten Alternative heranzureifen und dabei auch noch deutlich flotter ist als vergleichbare Linux-Desktops und sparsamer mit den PC-Ressourcen umgeht.
Ach übrigens: ich rede nicht von Gnome 3 bzw. der Gnome-Shell.
Die Auflösung gibt’s Anfang kommender Woche.