Wenn XFCE der Gnome-Shell den Dateimanager klaut ...

26. März 2014

Was tun, wenn sich innerhalb der Gnome-Shell aufgerufene Ordner mit Thunar statt mit Nautilus öffnen? Die Behebung des Problems ist denkbar einfach und klappt auch ohne das Hantieren mit Konfigurationsdateien.

Dass sich unter Gnome ungewollt die Dateimanager-Zuordnung verstellt, sodass sich beim Aufruf eines Ordners nicht Nautilus öffnet, scheint häufiger vorzukommen.

Das passiert z.B. auch, wenn man XFCE nachinstalliert auf einem System, auf dem bereits die Gnome-Shell läuft. Davon merkt man normalerweise zunächst nichts, da das Nautilus/Dateien-Symbol natürlich weiterhin Nautilus aufruft und auch die Desktop-Verwaltung weiterhin über Nautilus läuft. Nutzt man allerdings Erweiterungen in der Gnome-Shell, die das direkte Aufrufen von unterschiedlichen Verzeichnissen anbieten, also Ordner-Lesezeichen, dann tritt der Fehler zutage: Statt Nautilus öffnet sich nun Thunar.

Die Gnome-Shell selbst bietet keine Möglichkeit, einen Standard-Dateibrowser festzulegen. Bevorzugter Webbrowser, E-Mail-Programm oder auch Videoanwendung lassen sich auswählen, doch der Fall, dass jemand Gnome den Standarddateimanager-Eintrag klauen könnte, ist von Gnome nicht einkalkuliert.

Um Verzeichnisse in der Gnome-Shell wieder mit Nautilus statt Thunar öffnen zu lassen, kann man stattdessen die XFCE-eigenen Einstellungen bemühen: hier gibt es im Gegensatz zu den Gnome-Einstellungen den entsprechenden Konfigurationspunkt.

In Gnome kann man das benötigte Modul der XFCE-Einstellungen mit dem Befehl

exo-preferred-applications

aufrufen. In den Bevorzugten Anwendungen wechselt man zum Reiter Werkzeuge und wählt im Bereich Dateimanager einfach Nautilus aus.

Nun werden die Ordnerlesezeichen in der Gnome-Shell wieder mit Nautilus geöffnet. Aber Achtung, Verzeichnisse öffnen sich nun selbstverständlich auch innerhalb von XFCE mit Nautilus.


aus der Kategorie: / Tipps & Tricks /

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Kommentare

Genau das Spiel hatte ich vorgestern.. Jetzt habe ich Gnome3 classic und ein ganz anderes Problem: Dunkles Hintergrundbild und dunkelgraue Icon-Beschriftung und Tooltips in hellgelb mit weisser Schrift.
Mit dem ‘Gnome-Tweak-Tool’, kann man nur fertige Themes wechseln, geht also nicht und der ‘Gnome-Color-Chooser’ funktioniert auch nicht. Mann, in Windows dauert das 4 Mausklicks und das Thema ist erledigt. Aber Windows ist ii:P Vielleicht hat jemand der hier Mitlesenden einen Tipp..?

— Knorkator · 27. März 2014, 02:55

KDE oder LXDE. Gnome 3 (und auch Unity) bieten nicht viele bis gar keine Möglichkeiten, was Farbänderungen angeht. Dazu gabs hier auch schon mal nen Artikel.

— L. · 27. März 2014, 13:51

Ja, KDE hab ich schon getestet. Die Einstellmöglichkeiten sind vorbildlich, nur läuft das auf meinem 10 Jahre alten P4 etwas ‘klebrig’.. Aber LXDE teste ich mal, danke für den Tipp!

— Knorkator · 27. März 2014, 14:26

Wenn man viel einstellen will, ist man bei Gnome wirklich eher an der falschen Adresse. Wenn solcherlei Einstellungen bequem graphisch vorgenommen werden sollen, dann führt an KDE nicht viel vorbei. Mit LXDE klappt es ebenfalls über die Einstellungen.

Alternative wäre auch noch XFCE eine Idee, hier müsste man allerdings ein wenig mit der Datei .gtkrc-2.0 basteln:

style "xfdesktop-icon-view" { XfdesktopIconView::label-alpha = 35 base[NORMAL] = "#DFDFDF" base[SELECTED] = "#ffffff" base[ACTIVE] = "#ffffff" fg[NORMAL] = "#DEDEDE" } widget_class "*XfdesktopIconView*" style "xfdesktop-icon-view"

Pinguinzubehör · 27. März 2014, 14:52

Danke für die Tipps. So viel wollte ich garnicht einstellen, nur die Schriftfarbe der Icons und Tooltips weil man die Schrift nicht entziffern kann, was zB die Tooltips völlig nutzlos macht. Ach diese blöden Interface-Nazis :-o

— Knorkator · 27. März 2014, 20:43

Kann man nicht bei Gnome per GConf-Editor die Farbeinstellungen reaktiviren und die Bedienknöpfe herstellen wie man es aus alten Ubuntuversionen kennt und Nautilus ganz festlegen?

— Ralle · 28. März 2014, 01:19

den Conf hatte ich auch schon in der Mangel aber ich habe nichts gefunden was auch nur entfernt in die Richtung geht. Irgendwie sind die Einstellmöglichkeiten auch dort weniger geworden..

— Knorkator · 28. März 2014, 12:52

Bei mir ist im Ubu seit Unty eh Schicht im Schach ich kann nicht mehr die Version upgraden wird mir so ein Unity aufgedrückt und die andern Disbris nehmen den ganzen RAM in Anspruch dat will ich nich und manche sind nur zum Angucken mit wenig Software!

— Ralle · 28. März 2014, 23:35

Aber leider kann man alte Ubuntu nur bis die Distri unterstützt wird nutzen, wenn man neue Software installieren will wenn der Software-Server von Ubu sagt ihre Version wird nicht mehr unterstützt auch wenn man geliebte Prgs per AptonCD gesichert hat!

— Ralle · 28. März 2014, 23:55

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