Was tun, wenn sich innerhalb der Gnome-Shell aufgerufene Ordner mit Thunar statt mit Nautilus öffnen? Die Behebung des Problems ist denkbar einfach und klappt auch ohne das Hantieren mit Konfigurationsdateien.
Dass sich unter Gnome ungewollt die Dateimanager-Zuordnung verstellt, sodass sich beim Aufruf eines Ordners nicht Nautilus öffnet, scheint häufiger vorzukommen.
Das passiert z.B. auch, wenn man XFCE nachinstalliert auf einem System, auf dem bereits die Gnome-Shell läuft. Davon merkt man normalerweise zunächst nichts, da das Nautilus/Dateien-Symbol natürlich weiterhin Nautilus aufruft und auch die Desktop-Verwaltung weiterhin über Nautilus läuft. Nutzt man allerdings Erweiterungen in der Gnome-Shell, die das direkte Aufrufen von unterschiedlichen Verzeichnissen anbieten, also Ordner-Lesezeichen, dann tritt der Fehler zutage: Statt Nautilus öffnet sich nun Thunar.
Die Gnome-Shell selbst bietet keine Möglichkeit, einen Standard-Dateibrowser festzulegen. Bevorzugter Webbrowser, E-Mail-Programm oder auch Videoanwendung lassen sich auswählen, doch der Fall, dass jemand Gnome den Standarddateimanager-Eintrag klauen könnte, ist von Gnome nicht einkalkuliert.
Um Verzeichnisse in der Gnome-Shell wieder mit Nautilus statt Thunar öffnen zu lassen, kann man stattdessen die XFCE-eigenen Einstellungen bemühen: hier gibt es im Gegensatz zu den Gnome-Einstellungen den entsprechenden Konfigurationspunkt.
In Gnome kann man das benötigte Modul der XFCE-Einstellungen mit dem Befehl
exo-preferred-applications |
aufrufen. In den Bevorzugten Anwendungen wechselt man zum Reiter Werkzeuge und wählt im Bereich Dateimanager einfach Nautilus aus.
Nun werden die Ordnerlesezeichen in der Gnome-Shell wieder mit Nautilus geöffnet. Aber Achtung, Verzeichnisse öffnen sich nun selbstverständlich auch innerhalb von XFCE mit Nautilus.