Frisches Linux für alte PCs – welche aktuellen Distributionen noch auf alter Hardware laufen

13. September 2012

Die mangelnde Abwärtskompatibilität von Linux wird oft kritisiert – doch damit sind die meist kurzen Lebenszeiten von Software gemeint. Bei der Hardware sieht es besser aus: Während man mit aktuellem Mac OS X auf alter Hardware nichts mehr anfangen kann und sich in der Windowswelt maximal das inzwischen auch angezählte XP eignet, hat man bei Linux durchaus die Möglichkeit, aktuelle Software auf historischen Rechnern produktiv einzusetzen.

Hier haben wir noch festgehalten, dass sich Linux als Alternative für ein älteres Windows auf aktueller Hardware bisweilen deutlich besser schlägt. Doch wie sieht es eigentlich umgekehrt aus? Aktuelle Linuxdistributionen auf alter Hardware, geht das? Noch vor einiger Zeit konnte man dies mit einem deutlichen Ja beantworten. Inzwischen muss man Abstriche machen, nicht mehr jedes Linux will auf Rechner unterhalb der Pentium-4-Grenze. Bei Altgeräten scheitert die Installation vielleicht sogar schon daran, dass man dort nicht von USB-Stift booten kann und nur ein CD-ROM-Laufwerk vorhanden ist – die heutigen Distributionen jedoch den Platz einer DVD brauchen. So wird ein Ubuntu-Image demnächst nicht mehr auf eine Standard-CD-ROM passen.

Das ist insofern tragisch, da gerade Neugierige, die sich das erste Mal für Linux interessieren, das System nicht gleich auf ihren Hauptrechner loslassen wollen, sondern es erst einmal auf älterer, noch vorhandener Zweit-Hardware testen und erkunden wollen – das geht nun immer öfter schief. Doch im Wesentlichen ist Linux weiterhin mit alten PCs nutzbar; wenn die alten Kisten ein DVD-Laufwerk haben, ist das schon mal die halbe Miete.

Wechseln wir zum praktischen Teil: Ausgangslage für den vorliegenden Test ist ein „Steinzeit-PC“ (anno 2002) mit 1,5 Ghz Pentium-IV-CPU, 1 GB RAM, Nvidia-Geforce-2-Grafikkarte on board sowie einer 40-GB-Festplatte. Damit sollte sich doch noch etwas anfangen lassen, jedenfalls mehr, als Windows XP darauf laufen zu lassen. Solche Rechner sind zudem noch en masse im Umlauf, in Büroumgebungen oder im Gebraucht-PC-Handel laufen sie einem als günstigste Einsteiger- oder Office-PCs über den Weg. Bei den getesteten Distributionen wurde jeweils primär der vorgegebene Standarddesktop ausgewählt, als Installationsmedium diente, wenn vorhanden, stets ein Live-ISO, das auf DVD gebrannt wurde.

Ubuntu 12.04

Ubuntu lässt sich recht schnell installieren, auch deshalb, weil der Ubuntu-Installer die Grundkonfiguration durch den Benutzer neben der Installation parallel ablaufen lässt: noch während das DVD-Image auf die Festplatte überspielt wird, kann man Zeitzone, Benutzerkonto und Ähnliches einrichten. Anschließend läuft Ubuntu ohne Probleme – Unity ist zwar etwas träge, die Programme starten langsam, sind aber noch im akzeptablen Rahmen zu nutzen.

Unity-Screenshot
Funktioniert auch auf alter Hardware: Unity

Als Systemvoraussetzungen nennt Canonical folgende Werte:

Prozessor: 700 MHz, Celeron oder besser
RAM: 512 MB (bei kleineren Desktops auch weniger möglich)
Festplattenplatz: 5 GB

Auch mit noch schwächerer Hardware wäre ein Betrieb von Ubuntu also möglich, nutzt man Ubuntu mit LXDE oder XFCE, wird das Arbeiten deutlich flüssiger.

Opensuse 12.2

Die Installation bei Opensuse dauerte am längsten von allen getesteten Distributionen, Yast ließ sich ordentlich Zeit, den CD-Inhalt auf die Platte zu bekommen. Das Installationsprogramm selbst wirkte etwas träge. Im Vergleich zu Ubuntu verlangt Opensuse weniger Festplattenplatz, dafür aber doppelt so viel RAM und wünscht sich einen schnelleren Prozessor. Die Minimalvoraussetzungen sind:

Prozessor: 500 MHz (empfohlen: 2,4 GHz), ab Pentium III
RAM: 1 GB
Festplattenplatz: 3 GB

Nach der Installation ist auch KDE gut zu bedienen, wirkt allerdings noch ein Stückchen langsamer als Unity bei Ubuntu. Das Arbeiten damit machte nicht wirklich Freude. Dateimanager Dolphin z.B., wenn einmal gestartet, war durchaus flott, im Gegensatz zu Nautilus bei Ubuntu, doch bis die Programme erstmal erschienen, das dauerte. So war KDE letztlich nicht sinnvoll zu gebrauchen, der Desktop selbst fraß zu viele Ressourcen. XFCE und LXDE als Alternativen ließen hingegen keine Wünsche offen, damit war Arbeiten problemlos möglich. Der Haken an Opensuse ist jedoch das zentrale Yast: dieses wirkt alles andere als leicht und schnell – und braucht eine halbe Ewigkeit, bis man damit etwa nur ein einzelnes Miniprogramm nachinstalliert hat. Dies macht den Geschwindigkeitsgewinn der schlanken Desktops wieder zunichte und passt nicht wirklich in diese Arbeitsumgebungen. In solchen Fällen ist es sinnvoller, auf die Konsole auszuweichen.

Fedora 17

Die Installation bei Fedora lief etwas langsamer ab als die von Ubuntu, aber deutlich schneller als bei Opensuse. Die Minimalvoraussetzungen bei Fedora sind:

Prozessor: ab Pentium III, k.A. zur CPU-Geschwindigkeit
RAM: 768 MB (empfohlen: 1152)
Festplattenplatz: 9 GB

Fedora kommt standardmäßig mit der Gnome-3-Shell. Diese startete zwar nach einiger Bedenkzeit, zeigte aber Fragmente vor allem bei der Beschriftung an. Animationen wurden verschluckt und die gesamte Bedienung war katastrophal langsam.

Screenshot Fedora-Gnome-Shell
Kaputt: die Gnome-Shell in Fedora

KDE als Alternative bei Fedora ergab ein ähnliches Erscheinungsbild wie bei Opensuse, nur dass hier nicht auch noch Yast bremste. Unter Fedora war mit KDE durchaus gut zurechtzukommen. LXDE und XFCE sind aber auch hier die Desktops der Wahl, wenn man noch einigermaßen flott arbeiten möchte.

Linux Mint 13

Prozessor: x86, k.A. zur CPU-Geschwindigkeit
RAM: 512 MB (empfohlen: 1 GB)
Festplattenplatz: 5 GB

Linux Mint 13 hätte gerne obige Minimal-Umgebung, dieselbe wie Ubuntu. Installiert wurde Mint zunächst in der Cinnamon-Edition. Damit ergab sich jedoch ein noch katastrophaleres Bild als mit der Gnome-Shell von Fedora, so katastrophal, dass nicht mal die Erstellung eines Screenshots gelang. Der gesamte Desktop war fragmentiert und wirkte wie ein abstraktes Gemälde. Für den Einsatz auf alter Hardware ist Mint/Cinnamon daher keine Alternative zur ebenfalls nicht lauffähigen Gnome-Shell, da sich nur das Konzept unterscheidet, die hohen Anforderungen an das System jedoch dieselben sind.

Screenshot Linux Mint in Mate-Version
Traditionelles Gnome 2 mit Linux Mint Mate-Edition: perfekt für traditionelle PCs

Was hingegen wunderbar funktioniert, ist die MATE-Version von Linux Mint. Installation und Betrieb funktionierten reibungslos. Der alte Gnome-2-Desktop unter neuem Namen steht XFCE und LXDE geschwindigkeitsmäßig praktisch in nichts nach und stellt ebenso wie auch das bisherige Gnome 2 keine zu hohen Anforderungen an die Hardware. Nur Dateimanager Nautilus, bei Mate „Caja“ getauft, ist genauso träge wie immer.

Mageia 2

Prozessor: keine näheren Angaben
RAM: 512 MB (empfohlen: 2 GB)
Festplattenplatz: 6 GB

Mageia war ähnlich schnell installiert wie Fedora. Als einziger der Testkandidaten zeigte es bereits Artefakte im Boot-Screen. Mageia hätte gerne diese Anforderungen erfüllt. Auch das Mageia-KDE war mit Einschränkungen bei der Geschwindigkeit gut nutzbar, deutlich besser ging es jedoch mit LXDE.

Sabayon Linux 9

Prozessor: i686, k.A. zur Geschwindigkeit
RAM: 512 MB (empfohlen: 1 GB)
Festplattenplatz: 20 GB

Das anwenderfreundliche Linux auf Gentoo-Basis bootete optisch zunächst sehr ansprechend, der Bildschirm blieb dann jedoch komplett schwarz, der Monitor meldete „out of range“. Feierabend, keine Installation möglich. Die Systemanforderungen sind moderat.

Foresight Linux 2.5

Prozessor: i686, k.A. zur Geschwindigkeit
RAM: 256 MB (empfohlen: 512 MB)
Festplattenplatz: 6 GB

Die Besonderheit an Foresight Linux ist, dass auch die aktuelle Version noch immer auf Gnome 2 setzt, die Gnome-Shell wird nicht unterstützt – im Gegensatz zu früher, als stets das aktuellste Gnome ausgeliefert wurde. Daher empfiehlt sich Foresight für alte Hardware, wenn man das klassische Gnome bevorzugt. Die Hardwareanforderungen sind ebenfalls noch etwas geringer als bei der Konkurrenz, auch mit 256 MB RAM kann hier noch gearbeitet werden. Gnome 2 läuft wie erwartet wunderbar. Deutlich schneller als aktuelles KDE und ähnlich schnell wie XFCE/LXDE.

Zenwalk

Prozessor: Pentium III, k.A. zur Geschwindigkeit
RAM: 256 MB
Festplattenplatz: 4 GB

Dieses Linux basiert auf Slackware, gibt sich aber einsteigerfreundlicher. Die Hardware-Anforderungen sind mit die geringsten der aktuell erhältlichen, regulären Distributionen. Boot-Prozess und Installation von Zenwalk verliefen ansprechend und relativ flott, beim Neustart nach der abschließenden Installation blieb der Bootloader GRUB dann jedoch einfach stehen. Aus die Maus.

PC Linux OS

Prozessor: “modern” k.A. zur Geschwindigkeit
RAM: 512 MB (1 GB empfohlen)
Festplattenplatz: 4 GB (10 GB empfohlen)

Diese hierzulande etwas unbekanntere Distribution basiert auf Mandriva und stellt den Anwender ganz in den Mittelpunkt. So war es die einzige Distribution im Test, die bereits während der Installation den proprietären Nvidia-Treiber zur Nutzung anbot. Doch das half in diesem Fall auch nicht weiter, nach dem Auswählen des Treibers im Installationsprozess blieb der Monitor schwarz – sowohl mit dem proprietären als auch mit dem freien Treiber. Durchgefallen.

X-Server-Fehlermeldung
Mehr Graphik war PC Linux OS nicht zu entlocken

Die Hardwarevoraussetzungen oben beziehen sich auf die KDE-Variante.

ZevenOS

Prozessor: mind. 500 MHz
RAM: 192 MB
Festplattenplatz: 3 GB

ZevenOS bietet als Ubuntu-Derivat ebenfalls keine bösen Überraschungen: Die BeOS-Optik allein macht dieses Linux zwar noch nicht schneller als andere Distributionen, aber die Ausrichtung auch auf ältere Hardware prädestiniert es ebenfalls für den Einsatz auf schwächeren Systemen. So wird als Oberfläche ein modifiziertes XFCE verwendet. Installation und Einsatz waren problemlos.

Siduction

Prozessor: Pentium II, k.A. zur Geschwindigkeit
RAM: 512 MB
Festplattenplatz: 10 GB

Die Abspaltung von Aptosid, dem Ableger von Sidux, der Abspaltung von Kanotix, einem Ableger von Knoppix, einem Ableger von Debian, gibt sich noch mit einem Pentium II zufrieden und erfordert folgende Ressourcen. Als ein weiterer Debian-Klon waren mit Siduction keine Überraschungen verbunden. Das KDE läuft genauso flüssig oder träge wie auf Mageia, Suse oder Fedora.

Tiny Core & Co.

Wenn alles nichts hilft und die bisher genannten Distributionen nicht zum vernünftigen Arbeiten zu gebrauchen sind, weil die Hardware noch älter ist als in dieser Testumgebung, dann bleiben noch Spezialdistributionen, die sich mit minimalsten Ressourcen selbst im graphischen Betrieb begnügen. Auf diese Weise kann man noch älteste Rechner sinnvoll weiternutzen. Verzichten muss man dabei dann aber auf die heute gängigen und komfortablen Oberflächen, es werden stattdessen Fenstermanager verwendet, die mit Desktopmodulen erweitert werden.

Tiny Core Linux etwa begnügt sich mit 64 MB RAM und einem 486er-Prozessor, empfohlen werden ein Pentium II und 128 MB RAM. Tiny hat einen etwas raueren Charme, bietet dabei aber am ehesten noch das klassische Desktop-Erlebnis an. Hervorzuheben ist z.B. das eigene graphische Kontrollzentrum.

Bildschirm zeigt Panel von Tiny Core Linux
Das Panel von Tiny Core Linux

AntiX, auf Debian basierend, braucht mit Fluxbox oder IceWM lediglich ebenfalls einen Pentium II mit 64 MB RAM. AntiX zeichnet sich dadurch aus, dass zahlreiche Fenstermanager parallel angeboten werden, die bereits gut vorkonfiguriert sind. Der Desktop wird vom Rox-Filer verwaltet.

Bildschirm zeigt Desktop von AntiX
Optisch durchaus ansprechend, mit Desktop-Icons und bereits vorinstalliertem Conky: Antix-Linux

Auch Crunchbang, ebenfalls eine Debiantochter, ist auf Schlankheit optimiert. Obwohl mit Geschwindigkeit geworben wird, macht Crunchbang keine Angaben zu Systemvoraussetzungen. Diese dürften jedoch mit denen von AntiX identisch sein, also mindestens Pentium II und 64 MB RAM. Auf dem vorliegenden Testrechner rennt es geradezu, die Standardkonfiguration aus Openbox und Tint2-Panel ist jedoch gewöhnungsbedürftiger als bei AntiX oder Tiny Core Linux.

Scnreenshot Crunchbang
Optisch weniger ansprechend, fast vollständig monochrom, aber ebenfalls mit Conky an Bord: Crunchbang

Puppy Linux empfiehlt einen 500-MHz-Prozessor, 128 MB RAM und 512 MB Festplattenplatz. Bei diesem Kleinstlinux besteht die Besonderheit, dass man es (wie von Knoppix bekannt) vollständig im RAM laufen lassen kann und daher nicht einmal eine Festplatte benötigt.

Tipps

Angemerkt sei noch, dass bei allen Distributionen im Test – ausgenommen Tiny Core und Crunchbang – die Auflösung des Monitors nicht richtig erkannt wurde, so dass manuell nachjustiert werden musste. Die Graphikkartenleistung und die angebotenen freien Treiber reichten jedoch stets aus, es musste keine neue Graphikkarte angeschafft werden.

Drastisch verbessern kann man die Gesamtleistung außerdem, indem man z.B. den RAM aufrüstet und aus 1 GB 2 GB macht o.ä. Dies ist günstiger als vielleicht ein Rechnerneukauf und – anders als der Wechsel z.B. eines Netzteils oder des Prozessors – auch für Ungeübte relativ leicht zu bewerkstelligen.

Zusammenfassung

Wer aktuelles Linux auf alter Hardware will, dem stehen auch die aktuellen Distributionen offen, wenn er sie mit den kleinen Desktops oder gar einem Fenstermanager verwendet. Selbst für ganz alte Hardware hält die Linuxgemeinschaft Distributionen bereit, auf Arbeitskomfort wie bei den großen, populären Linuxvarianten muss man dafür aber etwas verzichten.

Ubuntu hat überrascht, könnte man doch denken, dass Unity ähnliche Darstellungsprobleme wie die Gnome-Shell auf alter Hardware hat, da die Basis dieselbe ist. Doch während Gnome durchgängig versagt und schnellere Hardware voraussetzt, geht Unity mit den Systemressourcen etwas sparsamer um.

Eingeschränkt nutzbar waren generell alle Distributionen mit KDE sowie Unity, nicht nutzbar waren die Gnome-Shell und Cinnamon. Ein optimales Ergebnis erreichte man mit den großen Standarddistributionen, wenn man LXDE oder XFCE wählte bzw. nachinstallierte. Mate ist eine weitere Alternative. Ebenfalls nicht nutzbar, da an der Installation gescheitert, waren Sabayon Linux, PC Linux OS und Zenwalk. Die Minimal-Linuxe machten wiederum keinerlei Probleme.


aus der Kategorie: / Tests / Distributionen

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Kommentare

Sehr guter Artikel, schön, dass mal jemand über dieses Thema schreibt, oft fällt unter den Tisch, dass eine der größsten Stärken von Linux ist, dass es auch auf älterer Hardware läuft …

linux4ever · 13. September 2012, 21:52

Schade dass du CrunchBang nicht getestet hast das sollte auch recht flott sein.

http://crunchbanglinux.org/

— Das Wort · 13. September 2012, 22:03

@Das Wort: Das war auch mein Gedanke.

@Pinguinzubehör: Wirklich sehr nett von dir. Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass CrunchBang recht gut abschneidet.

— Paradiesstaub · 13. September 2012, 23:24

Wäre spannend wie sich die aktuelle Beta schlägt. Schliesslich dürfte da die CPU basierte Open GL rendering bei schlechten Graka relativ problematisch sein. Anderseits könnte mit einer idealen Grafikkarte der Desktop sogar unter schlechter Hardware flüssig laufen.

— keflar · 13. September 2012, 23:46

Der Hinweis auf Crunchbang wurde nun ergänzt. Habe mich an das stabile Crunchbang 10 gehalten – keine Probleme bei Installation und Betrieb. Nur eine kleine Falle, wenn man nur eine USB-Tastatur angeschlossen hat, die vom BIOS des alten Rechners nicht direkt unterstützt wird: Crunchbang startet nicht automatisch, sondern benötigt ein Enter, bevor es loslegt und dann die USB-Unterstützung zur Verfügung steht. Geschenkt.

Überrascht hat mich, dass es als einziges Linux neben Tiny Core vom Start weg den Bildschirm korrekt erkannt hat und die richtige Auflösung angeboten – Respekt. Insgesamt ist Crunchbang nutzerfreundlicher als ich angenommen hatte, allein aufgrund der (Nicht-)Farbgebung hätte ich es für komplizierter gehalten als es letztendlich ist. Optisch macht es sich “nerdiger”, als es tatsächlich ist. Als der Desktop bei der Live-Sitzung schon fertig aufgebaut war, habe ich gedacht, es wäre immer noch das Bootmenü. ;)

Das Openbox-Menü ist ordentlich voreingestellt und Tint2 ebenso, Synaptic und die meisten Grundprogramme sind griffbereit. Ein Eintrag zum schnellen Nachinstallieren von LibreOffice ist im Menü vorhanden, gute Idee, statt gleich zu Beginn das Office mit draufzuschaufeln, das vielleicht gar nicht gebraucht wird. Bootzeit ist top, laufender Betrieb ebenso. Gefühlt spielt es in derselben Liga wie AntiX und wirkt gemschmeidiger als etwa Tiny oder Puppy, die doch einen etwas kantigeren Charme haben.

Vom Gesamteindruck her würde ich jedoch fast sagen, dass die Zielgruppe eher diejenigen sind, die auch auf schnellen Rechnern so effizient und minimalistisch wie möglich arbeiten wollen – die Geeignetheit für alte Hardware erscheint mir mehr wie ein Nebeneffekt.

Pinguinzubehör · 14. September 2012, 00:51

Schöner, hilfreicher Artikel!
Respekt für die dahinterstehende Mühe. Verwende selbst Xubuntu auf einem X41t (allerdings mit 2,5GB Ram und einer SSD) und kann damit auch mit aktuellen Netbooks SEHR gut mithalten…solange die GPU nicht überfordert wird.

bartleby · 14. September 2012, 01:01

Schöner Artikel. Danke.
2 Dinge würde ich allerdings noch anmerken:
1. Gnome 3 im fallback Modus lässt sich deutlich flüssiger bedienen als die Gnome Shell und erinnert in Look & Feel an Gnome 2.
Tipp: beim Rechtsklick ins Panel, die Alt Taste gedrückt halten.
2. Hast du dir SliTaz schon mal angesehen?
Ich hab es auf einem alten P3 Notebook installiert und bin begeistert von der Boot-Zeit. Abgesehen von der ausgeleierten Tastatur, hat man im nu vergessen, wie alt der Rechenknecht eigentlich ist.

— pepp42 · 14. September 2012, 01:24

Hallo
ein bissen vermisse ich Xubuntu (http://wiki.ubuntuusers.de/Xfce) da es speziell für ältere Rechner ist

Viele Grüße

Mkuh

Mkuh · 14. September 2012, 07:01

Ein wenig vermisse ich das Stichwort “PAE”. Es handelt sich dabei um eine Befehlssatzerweiterung für 32 Bit Prozessoren, welche das Ansprechen von gesamt mehr als 4GB RAM erlaubt. Viele aktuelle 32-Bit-Distributionen setzen PAE zwingend voraus. Leider verzichten einige Intel-Mobilprozessoren der frühen 2000er auf PAE. Auf diesen Rechnern bootet beispielsweise ein Ubuntu 12.04 nicht. Xubuntu dagegen nutzt einen Kernel, der kein PAE voraussetzt und startet auf diesen Rechnern.

Mattias Schlenker · 14. September 2012, 08:54

Mir fehlt eindeutig ZevenOS welches zwar auf Ubuntu 12.04 aufsetzt und KDE 4.6 nutzt, im Vergleich zu Kubuntu, OpenSUSE und Sabayon um einiges flinker läuft.

Michael · 14. September 2012, 09:36

ein bissen vermisse ich Xubuntu da es speziell für ältere Rechner ist

Xubuntu ist nicht nochmal extra aufgeführt, weil ein Klick reicht, um Ubuntu in Xubuntu zu verwandeln. Wenn Ubuntu läuft, dann läuft selbstverständlich auch Xubuntu.

Pinguinzubehör · 14. September 2012, 10:17

2. Hast du dir SliTaz schon mal angesehen?

Nein, noch nicht. Der Beschreibung nach dürfte es aber ähnlich funktionieren wir bei Puppy Linux – und entfernt wie Knoppix.

1. Gnome 3 im fallback Modus
Der Fallback-Modus der Gnome-Shell wurde nicht weiter berücksichtigt, da angedacht war/ist, diesen Modus künftig entfallen zu lassen. Temporäre oder Notlösungen sollten jedoch nicht im Fokus dieses Tests stehen.

Pinguinzubehör · 14. September 2012, 10:21

Mir fehlt eindeutig ZevenOS

Ich habe es auf die Erledigungsliste gesetzt. Als ein auf Ubuntu/Debian basierendes System erwarte ich auch da aber eigentlich keine Überraschungen.

Pinguinzubehör · 14. September 2012, 10:27

Ein schöner Artikel! Etwas schade, dass du Debian Squeeze nicht aufgeführt hast.
Schließlich ist die Distribution aktuell und beinhaltet trotzdem noch Gnome 2.
Läuft super auf meinem älteren Shuttle PC, wo mit Gnome 3 kaum zu arbeiten war.

— Freundhansen · 14. September 2012, 14:43

Genial, tausend Dank!
Wir haben hier einen Satellite 1405-S151 von März 2003 rumstehen, der unter XP noch ganz gut läuft, wenn er nicht upgedatet wird – sprich: kein Internet, kein email, reiner Kindercomputer. So war die Idee schon da, ihn mal mit Linux zu testen. Cinnamon hat bereits in der Live-Version versagt, Xubuntu dürfte es machen. Wir haben allerdings nur 512 MB Ram und nen 1,2 GB Celeron, mal sehen, wann’s los geht.

— arne · 14. September 2012, 16:08

Sieht aus als ob deine Maschine auf Unity-2d zurückgefallen wäre.

Da dieses Fallback in Zukunft nicht mehr unterstützt wird, empfehle ich dir einen Daily Build von 12.10 zu testen, wo schon llvm-pipe zum Einsatz kommt.

Das entspricht auch dem was unter Fedora zum Einsatz kommt.

— Marcus Moeller · 14. September 2012, 16:17

Ein paar Anmerkungen meinerseits.

Dass GNOME Shell Probleme bereitet und Unity nicht, überrascht mich nicht. Compiz ist eine vergleichsweise alte Anwendung und hat bedeutend niedrigere Anforderungen als Mutter (soweit ich weiß verlangt Mutter direktes rendering, wogegen Compiz auch mit indirektem klarkommt). KDE’s Anforderungen gehen für die optimal Konfiguration Richtung Mutter, hat aber mehr fallback Mechanismen.

Zur angegebenen Hardware-Anforderung: die erscheinen mir größtenteils wild aus der Luft gegriffen. Zum Beispiel werden in den Release-Annoucments der KDE Plasma Workspaces keine Hardware-Anforderungen genannt. Wenn die Upstream Entwickler das nicht beantworten können, wie sollen es dann die Downstream Entwickler hinbekommen?

Vor allem denke ich, dass heutige Linux Systeme auf einem ein-Kern Prozessor überhaupt keinen Spaß mehr machen. Implizit gehen die Entwickler heute von einer multi-Kern Architektur aus und verwenden glücklicherweise viele Threads. Das ist für multi-Kerne richtig toll, für Single-Core aber ziemlicher overhead. Selbst eine eigentlich single-threaded Anwendung wie KWin verwendet über die Frameworks mehrere Threads. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass dies auf z.B. einem Pentium III auch nur ansatzweise zu benutzen ist.

An Spielereien wie die llvmpipe will ich da gar nicht denken (Anpassungen an KWin existieren zwar, aber legt bei mir einen von vier Kernen im Prinzip lahm, daher wird das nicht integriert).

Meine Empfehlung für alte Rechner: Finger weg von Standard-Distributionen. Besser was speziell angepasstes oder eine alte Distribution, die noch unterstützt ist (RHEL, SLED).

Martin Gräßlin · 14. September 2012, 16:38

ZevenOS ist nun auch mit in der Liste. Die ZevenOS-Seite hat nebenbei bemerkt ein interessantes Usability-Verständnis: Klickt man auf das Download-Symbol, kommt man nicht zum Download, sondern zum Vollbild des Download-Symbols. :)

Pinguinzubehör · 14. September 2012, 19:13

Sieht aus als ob deine Maschine auf Unity-2d zurückgefallen wäre.

Pardon, stimmt. Das Bild oben zeigt tatsächlich Unity 2D – habe den falschen Screenshot genommen. Standard-Unity lief aber ebeneso problemlos. wie beschrieben.

Pinguinzubehör · 14. September 2012, 20:53

Wenn die Upstream Entwickler das nicht beantworten können, wie sollen es dann die Downstream Entwickler hinbekommen?

Was ist mit Erfahrungswerten?

Meine Empfehlung für alte Rechner: Finger weg von Standard-Distributionen. Besser was speziell angepasstes

Speziell Angepasstes ist technisch gesehen sicherlich das Naheliegendste, pragmatisch betrachtet können die Feld-Wald-und-Wiesen-Distris jedoch vorzuziehen sein, wenn man auch intuitiv mit dem System weiterarbeiten möchte. Die Spezialisten bieten zu oft auch spezielle, ungewohnte Vorkonfigurationen und Programme an, so dass die Hürden für einen schnellen Einstieg (oder Wechsel von den regulären Umgebungen) zu hoch liegen, das Gefälle zum aktuellen KDE/Gnome wird zu groß. Es bringt wenig, jemandem, der sich eigentlich etwas KDE/Gnome-artiges auch auf den alten Maschinen wünscht, Minimalumgebungen wie Tiny etc. vorzusetzen, die dann zwar weiterhin flott sind, aber die gewohnten Arbeitsabläufe nicht erlauben.

Wenn man KDE/Gnome weitläufig umgeht und sich eine große Distribution plus LXDE nimmt, dann fährt man unter Produktivgesichtspunkten doch wesentlich besser, würde ich meinen. Etwas gemächlicher, sicherlich, aber letztlich doch vertrauter und komfortabler.

Pinguinzubehör · 14. September 2012, 21:19

Etwas schade, dass du Debian Squeeze nicht aufgeführt hast. Schließlich ist die Distribution aktuell und beinhaltet trotzdem noch Gnome 2.

Debian wurde deshalb nicht mit aufgeführt, da Gnome 2 in der nächsten Version definitiv rausfliegt, also keinen sicheren Hafen mehr bietet. Demgegenüber war jedoch gerade die LXDE-Version in Squeeze noch nicht so weit, dass sich damit ähnlich gut arbeiten lässt wie in den aktuelleren Distributionen.

Pinguinzubehör · 14. September 2012, 21:59

Hallo,

mich hätte evtl. ein Test von Mint in der Mate-Version interessiert, denn eigentlich soll das ja auch noch bis 2017 unterstützt werden, wäre also noch ein paar Jahre auf dem Markt.

— Alter Sack · 14. September 2012, 23:01

Ich würde noch erwägen Arch Linux zu testen, welches sich ja durch seine Geschwindigkeit auszeichnen soll. Ich nutze es selbst (mit KDE; sowohl auf meinem Desktop und auf meinem Notebook), kann jedoch zur Lauffähigkeit auf alter Hardware nur die Erfahrungen eines Bekannten (Dell Latitude D820) zitieren, welcher es auch problemlos mit KDE betreibt.

— Max · 15. September 2012, 01:46

siduction ist ein Fork von aptosid, dieses der Namensnachfolger (kein Fork) von sidux, dieses ein Fork von Kanotix. Letzteres hat seinen Ursprung in Knoppix.

siduction und aptosid/sidux basieren auf Debian Sid, Kanotix hat 2007 auf Debian Stable gewechselt (Grund für den Fork).

Solche Systeme sind zwar interessant (ich hab’ mich früher, als man dort noch auf smxi gesetzt hat, auch mit sidux beschäftigt), man sollte sich aber halbwegs auskennen und sie keinem Linux-Beginner hinstellen.

Daß Rolling Release Distributions stets das Neueste bieten, ist übrigens eine Urban Legend. In siduction beispielsweise liegt nur Iceweasel (sprich Fx) v10esr. Die aktuelle v15.0.1 kann man sich aus experimental samt Abhängigkeiten zusammenklauben. Gestern erst in einer VM mit siduction/LXDE gemacht. Das ist übrigens hakeliger als Lubuntu.

axt · 15. September 2012, 15:09

Ich würde noch erwägen Arch Linux zu testen, welches sich ja durch seine Geschwindigkeit auszeichnen soll.

Alle Distributionen, die bei der Installation fortgeschrittene Kenntnisse erfordern, sind bewusst außen vor gelassen, damit gerade Einsteiger, die sich nach einem Linux für ihren alten PC umsehen, nicht auf die falsche Fährte geführt werden. Mindestkriterium für die Auflistung hier ist, dass eine Installation halbautomatisch gelingt, ohne dass manuell partitioniert werden muss o.ä. Deshalb wurde hier bei den gescheiterten Installationen auch keine Fehleranalyse betrieben, sondern abgebrochen, wie es ein Anfänger anzunehmenderweise ebenso tun würde.

Pinguinzubehör · 15. September 2012, 15:59

Hey

Guter Test. Habe nach längerem testen ein Linux gesucht, dass sich auf einen 16Gb Stick installieren lässt. Bin bei Knoppix enorm von der Geschwindigkeit überzeugt gewesen.
Xubuntu hat mir als Gesamtpaket am meisten meine Bedürfnisse erfüllt.
Grüsse soronk

— soronk · 16. September 2012, 10:39

Zu Maté greifen, weil der PC zu alt ist? Das gibt es ja zuweilen auch, aber die meisten Leute, die zu Maté wechseln, tun das wohl eher, weil ihnen Unity und das angebliche GNOME einfach zu besch…eiden sind. Die einen wechseln zu XFCE 4.10, die anderen zu Maté, ein paar sogar zu Cinnamon. Und – worüber die Herren Pseudo-GNOME-Entwickler auch einmal nachdenken sollten – es gibt auch wieder Leute, die von Linux nach Windows oder, falls sie reich genug sind, zu Mac wechseln! Den PC aufrüsten wäre jedenfalls billiger…

— Oscar alias xpenguin · 19. Oktober 2012, 16:11

Hallo

Danke für den interessanten, gut geschriebenen Artikel. Er bietet eine sehr gute Uebersicht. Ich schreibe hier übrigens auf einem uralten Acer (<2001?), einem alten Buero Rechner, dens gratis gab, mit Celeron 2.6, 2GB RAM (von 1gb erweitert). Mit Lubuntu 10.4 angenehm flott zu benutzen. Damit habe ich den Vorteil eines ständig mit Sicherheitsupdates versorgten, anfängerfreundlichen Unterbaus und einer flotten GUI.
Skype-Video und sowas bleibt natuerlich lahm.

Finde es gut, dass Du Dich auf “einigermassen” anwendungsfreundliche Distris beschränkt hast :-)

— · 2. November 2012, 11:25

Hallo!

Zunächst vielen Dank für die ausführlichen Testberichte und die vorangegangenen Posts.
Bin auf der Suche nach einem Linux für einen alten Rechner.

Voraussetzungen:
Dell Dimension 4550, PIV, 512MiB RAM, 300GB HDD;
1 experimentierfreudiger Nutzer und 1 weniger experimentierfreudige Nutzerin, die es gerne sofort funktionierend hätte ;-)

Erfahrungen:

Bodhi Linux
Nutze seit einigen Wochen festinstalliert Bodhi Linux und bin hochzufrieden. Bodhi basiert auf Ubuntu, ist aber ressourcenschonend konzipiert. Imstallation einfach, Spracheinstellung DE möglich, Geschwindigkeit subjektiv wahrgenommen weit höher als beim parallel installierten WinXP. Trouble-shooting mithilfe der Mint- und Ubuntu-Community möglich. Einziges Manko ist bei mir die zum Teil holprige Nachinstallation von Zusatzkomponenten, die wegen zum TEil fehlender Pakete nicht laufen. Solange es einen virtuellen Globus betrifft, ist das noch verschmerzbar. An sich ist Bodhi für mich eine gute Alternative.

Slax
Daneben nutze ich als Spaß- und Neben-OS Slax. Slax wird auf einen USB-Stick kopiert (benötigt in der Grundinstallation ca. 200MiB) und ist dort voll persistent. Sofern das BIOS eines Altrechners Booten von USB ermöglicht, ist Slax eine gute Alternative. Wer zusätzliche Programme benötigt, kann die “Module” über die Homepage installieren. Slax wird im Gegensatz zu DSL nach wie vor betreut. Die nächste Slax-Version ist für Ende des Jahres angekündigt. Bei der Entwicklung von Modulen ist die Community schneller als das Projektteam testen kann. Das ein oder andere Modul lief bei mir daher nicht. Oft bietet sich ein alternative Modul an, das dann läuft. Mit Slax kann man gut spielen.

SalixOS
Salix teste ich gerade via USB. Salix wird in unterschiedlichen Desktop-Umgebungen angeboten. KDE teste ich gerade gestern. Läuft grundsätzlich, ist aber zum Teil inaktzeptabel langsam. Da kann ich dann auch bei WinXP bleiben… Spracheinstellung DE ist kein Problem. KDE ist eigentlich sehr schön, aber bei der alten Maschine vmtl grundsätzlich nicht empfehlenswert. Teste ab heute SalixOS XFCE. Mal sehen.

Grüße!

— Stuntman_Mike · 8. Dezember 2012, 21:11

Ich habe auf einem alten Laptop mit PII Mobile Prozessor (300Mhz) ein Macpub zu laufen- man muss allerdings den Opera Browser installieren, da er viel Ressourcenschonender ist als Firefox. Beim Läptop handelt es sich um einen Macom Pegasus 300 Plus. Anmerkung zu Ubuntu 12.04: Der Installer macht Probleme auf Rechnern mit VIA Chipsatz. Auf einem Acer Aspire 1357LMI muß man erst 11.10 oder 10.04 installieren und dann updaten. Auch die 12.04.1 Version läßt sich nur so installieren. Gleiche Probleme auf einem Asus A8V deluxe Mainboard.

David · 21. Januar 2013, 17:50

na mal sehen ich werde mal die distrubutionen antiX-12-base-486 und Tiny Core testen auf einen alten lapy mit 96-mb-ram und einen intel inside pentium 4 und einer elsa grafik mal sehen obs funtst.

Tron · 21. Januar 2013, 23:04

Zitat
“nutzt man Ubuntu mit LXDE oder XFCE, wird das Arbeiten deutlich flüssiger.”

Erhlich gesagt, ist mir das schon etwas schleierhaft, weshalb du ausgerechnet auf alter Hardware, so schwerfällige GUIs wie UNITY und GNOME einsetzen tust. Koppschüttel.

Dabei rennt Lubuntu 12.04 auf einem alten 32Bit Celeron M3 1,2Ghz mit nur 512 Mb. Ram schon fast so schnell wie Schmidts Katze. :-)
Im Idle Betrieb (conky und compton fürs compositing im hintergrund) war der Speicherverbrauch bei 92 Mb. und die CPU Auslaustung bei 3 Prozent.
Startet man Firefox und guckt bei youtube ein (flash) Video, dann stieg der Speicherverbrauch auf 244 Mb. Die CPU Last war dank dem Flash Gedönse dann allerdings fast bei 80 Prozent.

Wenn man von Flash und solchen spiränzchen mal absieht, so kann man doch noch ganz ordentlich mit so nem alten Yakumo Nb. unter Lubuntu arbeiten.

— Edrio · 21. April 2013, 22:16

Schöner Artikel.

Aber der Satzbau ist ne Katastrophe…

Der Leser hätte gerne verständlichere Sätze, wie andere.

—>Linux Mint 13 hätte gerne obige Minimal-Umgebung, dieselbe wie Ubuntu.

— Dan · 24. Mai 2013, 13:59

Das Schöne an Sprache ist ja, dass sie flexibel ist:

Linux Mint 13 hätte gerne dieselbe o.g. Minimal-Umgebung wie Ubunutu.

Linux Mint 13 hätte gerne, wie Ubuntu, die o.g. Minimal-Umgebung.

Wie Ubuntu hätte Linux Mint 13 gerne die obige Minimalumgebung.

Linux Mint 13 hätte, genauso wie Ubuntu, gerne die obige Minimal-Umgebung.

Jetzt verständlicher? :)

Pinguinzubehör · 24. Mai 2013, 20:38

Danke für den Artikel!

Aufgrund dessen hab ich jetzt aus aktuellem Anlass auf einem alten NB, P-IV 1,7GHz, 512MB RAM LinuxMint (Cinnamon und Mate) sowie ZevenOS mal den Vorzug vor lubuntu (meinem derzeitigne Favorit, weil mir Unity überhaupt nicht liegt) gegeben.

LinuxMint_Cinnamon lief, wie oben bemerkt, katastrophal und LinuxMint_Mate lies sich nicht installieren (hat aber immerhin die Datensicherung der korrupten WinXP-Installation ermöglicht und die Win-Partition gelöscht).

ZevenOS lief zwar, war aber so gewöhnungsbedürftig dass die Installation gar nicht in Frage kam, da der Rechner zurück an einen DAU geht.

Aller Guten Dinge sind drei, also läuft der Rechner jetzt doch mit lubuntu, was leider in obigem Test fehlt. Vielleicht bei einem nächsten Test das noch hinzunehmen. ;)

Grüsse!

— Detritus · 5. Juni 2013, 14:11

Vielen Dank für den tollen und ausführlichen Artikel!
Ich gehe die Sache jetzt mit einem Acer Travelmate (Intel Celeron M 1,6 GHz, 512 RAM) als KinderPC mit Ubuntu 12.4 an.

— Oriental · 2. September 2013, 12:40

Und welche der Distributionen kann man auch auf Deutsch einstellen?
Puppy Linux, Foresight Linux, Zenwalk, ZevenOS, Tiny Core Linux, AntiX, Crunchbang

— Jörg · 3. September 2013, 23:50

Und welche der Distributionen kann man auch auf Deutsch einstellen?
Definitiv die auf Debian oder Ubuntu basierenden, also ZevenOS, AntiX und Crunchbang. Bei den anderen genannten kenne ich den aktuellen Stand nicht.

— aasche · 12. September 2013, 02:59

Vielen Dank für diesen wirklich tollen Artikel. Auch nach einem Jahr ist er noch aktuell. Er hat mir sehr geholfen.
Ich werde mal Tiny Core, Forsight Linux und Xubuntu auf eine Pentium M 1,6 mit 512MB Ram ausprobieren. Anschließend berichte ich nochmals.
Auf Xubuntu bin ich über diesen ebenfalls interessanten Artikel aus dem Thinkpad Wiki gestossen:
http://thinkwiki.de/Linux_Distributionen_f%C3%BCr_%C3%A4ltere_Thinkpads

— ChrisK · 7. November 2013, 14:12

KANOTIX mit der LXDE-Arbeitsfläche läuft auf meinem alten Celeron 667 MHz mit 1 GB Arbeitsspeicher ebenso flott und problemlos wie CRUNCHBANG, hat aber den Vorteil, dass es auf eine CD passt.

— Christoph · 14. November 2013, 14:16

Hallo Profis,

ich hänge der Realität ca.7 Jahre hinterher.
Habe beim Umzug mein One Netbook a120 gefunden.
512 MB,7Zoll und 4 GB flash,Via 1Ghz CHip.

Damals lief XP immer langsamger und irgendwann habe ich easypeasy installiert. Aber das lief auch nicht mehr flüssig.
Jetzt habe ich zuerst Ubuntu 14 probiert.Super! zu groß
dsl Linux:läuft nicht
Joli: zu groß
Xubuntu super aber auch zu groß
Android 4.3:geht nicht!

Dann zevenos probiert, laut eurer Beschreibung nur 3GB. Wahnsinn! Sehr schnell, Youtube läuft, wlan sofort,Firefox super alles verstanden.
Aber: 4.3 GB groß!Installation nicht möglich. Total enttäuscht.
Habe versucht die Office dateien zu löschen um unter die 4 GB Grenze zu kommen. Immer Rote Ampel

Was soll ich tuen? Mein kleiner Sohn will nur Zeichentrick schauen und ins Internet.

Wie kann ich Zevenos verkleinern? Welche Version hat 3 GB und würde auch laufen? Bin für eure Hilfe sehr dankbar. Bin Anfänger.

Viele Grüße

Diren

— Diren · 13. Mai 2014, 08:04

Hallo Diren,

in so einem Fall würde ich es mal mit AntiX probieren, das sollte alles Gewünschte mitbringen, dabei aber deutlich weniger Ressourcen benötigen.

Pinguinzubehör · 19. Mai 2014, 21:27

Hi Diren,

ich hab einen ähnlichen Rechner wie du. Nach Testen von mehreren Linux-Distributionen, kann ich dir LXLE sehr empfehlen. Es ist ein sehr schlankes und übersichtliches System, bringt aber trotzdem eine Fülle von Programmen von Haus aus mit und sieht zudem auch noch sehr schick aus. Hier der Downloadlink: http://www.lxle.net/download.

— · 27. Mai 2014, 14:57

Ich benutze kubuntu 14.04 mit 1GB RAM, PEntium wasweißich mit 1,6 GHz und ATI Radeon HD 2400 und KDE läuft flüssiger als die lahme Schnecke unity und das noch lahmere Gnome 3.

— · 14. Juli 2014, 19:02

Hallo,
bin ebenfalls “LINUX-Anfänger”. Ich habe auf einem alten HP ThinClient t5730 mit 1GB RAM und 1GB Flashspeicher “PORTEUS” als Desktopversion installiert. Funzt einwandfrei und schnell, ich nutze es aber nur zum Onlinebanking. Ob da Youtube und Co. laufen weiß ich nicht.
Andi

http://www.porteus.org

PS: Auf einem HP t5720 mit 512MB RAM läuft es nicht, vermutlich ist da der Grafikspeicher mit 16MB etwas zu klein. ;o)

— Andi · 5. August 2014, 23:01

hammer.vielen vielen dank an dich und deine arbeit.
endlich mal eine übersicht für alte rechner die mir weiterhilft.
bin einer der ahnungslosen die abbbrechen müssen wenn was nicht funktioniert wie es eigentlich sollte,da keine ahnung woran liegt.
genau der richtige test,für anfänger wie mich.
habe mir alles,auch die kritiken und verbesserungsvorschläge durch gelesen und bin nun gewappnet.
habe schon einiges von hier ausprobiert und es hat tatsächlich funktioniert,also ich meine die alten schätzchen laufen wieder richtig und bekommen auch ihre verdienten aktualisierungen.
SCHEISS auf B… G…. und SCHEISS auf W……

endlich DANKE

— tino · 10. August 2014, 21:38

Hallo,
immer noch aktuell!
Ich vermisse Bodhi-Linux. Läuft auf 256MB RAM wunderbar schnell, greift auf aktuelle Software zu und installiert auf Wunsch auch auf einen non-pae-Prozessor.
Meine Empfehlung!

— Pete · 22. Januar 2015, 07:47

Fantastisch, ich hatte keine Ahnung, wie viele Varianten von Linux es gibt – was die Sache für den Laien nicht unbedingt vereinfacht. Vom Osterhasen wünsch ich mir eine Download-Seite, die den eigenen Rechner erkennt und das Geeignete vorschlägt. Völlig gratis müsste das ja auch nicht sein.

Überhaupt wundert mich, dass die Zugangshürden zu Linux schon so lange bestehen. Auf DVD spielen, von dort booten, vorher noch alles sichern, aber wohin denn, und die Festplatte partitionieren… Ich würde das für eine Handvoll Euro lebend gern einem kundigen Menschen anvertrauen.

— · 6. Februar 2015, 11:23

…Ohman jetzt wollte ich schon aus lauter Gewohnheit auf Englisch anfangen….

Also erst mal ein riesiges Dankeschön an den Autor, saubere Arbeit! (Und, man bin ich froh mal so ein guten Beitrag auf deutsch zu lesen!)
Ich kann die Auswahl absolut nachvollziehen und war bei Erstkontakt vor ca. 3 Jahren am meisten durch die äquivalenten Distros verwirrt… (Ich weis das ist nicht das OT hier, allerdings ist es ja meistens so das der Erstkontakt zu Linux meist durch das entstauben der “alten” Rechner entsteht.)
Man muss sich eben erst mal “einfühlen” bis man versteht das Oberfläche nicht gleich Oberfläche ist.
Oder die Wahl der Softwareinstallations…“routine” über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann. Ich habe seit 1997 mit PCs zu tun und habe bis auf einem kleinen Versuch zwischendurch ausschließlich mit Windows zu tun gehabt bis eben vor 3 Jahren…
Dieser kleine Versuch scheiterte übrigens an der von Red Hat Linux aufgezwungenen Partitionsganzgemeinkompliziertmachsdirselbst…routine….ich als Windows User war gänzlich mit dem Partitionieren von Hand überfordert und habs dann damals gelassen!

Ich war gerade unterwegs und landete hier da ich was flüssiges für mein Toshiba NB 200 suchte…
Hatte mal EasyPeasy drauf aber das wird leider nicht mehr gepflegt…
Grösste Hürde ist das flüssige Laufen und natürlich bei dem 10” kleinen Display die Darstellungsgrösse!

Ich versuche gerade Bohdi und installiere es gerade (schon deshalb um es unter realen Bedingungen zu testen verzichte ich auf das Probieren per Livesystem) gefallen vom aussehen her tut es jedenfalls schon!

(Hierbei muss ich bemerken das ich gerade vom System gefragt wurde ob ich in den Präsentationsmodus wechseln möchte da ich zu schnell den Bildschirmschoner beendete, wie geil is das den bitteschön?! sowas suchst du in Win noch in 10 Jahren vergebens das wette ich)

Werde mir jedenfalls auch noch SevenOS genauer anschauen…..
Aber gerade was das umsteigen von XP angeht oder das allgemeine Abwenden von den Redmondern (:P), um wieder aufs Thema zu kommen, war bei mir der leichteste Einstieg in die Linuxwelt schon Xubuntu! Auch weil ich die Community, die gerade bei Anfängern sehr wichtig wird weil man eben doch kein Plan hat von irgendwas, sehr gut fand! Die geben sich extrem mühe und das ist eben dann wichtig wenn man sich als su anmelden muss oder sudo oder …. und keine Ahnung hat wie und ich vllt nicht mal weiß was eine Packetverwaltung ist… oder von den einigen, welche ich hab und so weiter… da ist man bei …buntu erst mal gut aufgehoben!
Ich selbst benutze mittlerweile Open Suse auf meinen 3 Hauptrechnern und auf dem Uraltlaptop Lubuntu und nun auf dem etwas portableren Gerät eben Bohdi oder SevenOS oder mal schauen… vllt ja auch wieder Xubuntu…

Ich fand den Beitrag jedenfalls sehr erfrischend und finde es toll das Linux so auf dem Vormarsch ist und sich mittlerweile so viele dafür interessieren… war 1997 in meinem Umfeld jedenfalls nicht so…leider….

Byebye an alle.

— Challenger · 7. November 2015, 00:54

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