Pinguine haben kurze Beine – die Laufzeiten der Linuxdistributionen

26. Januar 2014

Linux ist ein unheimlich fortschrittliches System – die Entwicklung verläuft rasant, und die vielfältigen Neuerungen kommen meist auch recht schnell beim Anwender an. Doch genau das ist nicht immer gewünscht. Die Fortschrittlichkeit wird zum Nachteil, wenn sich zu oft zu viel ändert. Natürlich gibt es eine große Schar an Interessierten, die stets das Neueste vom Neuesten ausprobieren will. Doch es gibt auch die Gruppe, die ein Linux einmal installieren will – und dann möglichst lange ohne böse Überraschungen damit arbeiten. Die Gruppe, die sich nicht um des Systems willen mit selbigem beschäftigen will.

Tux in SanduhrDie Verfügbarkeit von Sicherheitsupdates der Linuxdistributionen ist im Vergleich zu etwa Windowsversionen teils lächerlich gering – obwohl man auch dort sein System nicht ewig laufen lässt, sondern vielleicht aus anderen Gründen gezwungen ist, neuzuinstallieren – sei es, weil man es zerkonfiguriert, zerinstalliert hat, oder mal wieder der nächstbeste Trojaner unterwegs war.

Dem großen Vorteil von Linux – der Stabilität – wird somit der Wind aus den Segeln genommen, wenn man das theoretisch unbegrenzt lauffähige System trotzdem immer wieder neu installieren oder updaten muss, weil die Distributoren ihre Unterstützung mit Sicherheitsaktualisierungen einstellen. Natürlich kann man auch ein Linux problemlos nach Ende der offiziellen Unterstützung weiternutzen – doch wenn man keine großen Sicherheitslücken riskieren will, muss man sich selbst um Updates kümmern. Angesichts der Vielzahl von Paketen, aus denen sich eine Distribution zusammensetzt, ein Unterfangen, das den Normalanwender und auch den Fortgeschrittenen in der Regel deutlich überfordert. Einen Browser z.B. kann man problemlos noch eine Zeitlang selbst aktuell halten, doch sobald es tiefer ins System geht, hört der Spaß auf.

Doch das Ziel, einmal Linux zu installieren und dann möglichst lange damit glücklich zu sein, ist in der Tat gar nicht so einfach mit den gängigen Distributionen zu realisieren. Erst vor kurzer Zeit hat Ubuntu die Unterstützung halbiert – und wer denkt, bei den anderen Distributionen sähe es viel besser aus, ist leider auf dem falschen Dampfer. Gerade die Distris, die sich mit einsteigerfreundlicher Oberfläche und Konfiguration empfehlen, haben meist eine kurze Mindesthaltbarkeitszeit.

Ubuntu
Ubuntu erscheint knapp jedes halbe Jahr neu – und wird nicht einmal ein Jahr lang unterstützt. Lediglich 9 Monate Unterstützung sichert Canonical seinen Ubuntuversionen seit 2013 (im Gegensatz zu 18 Monaten zuvor) zu. Wer sich also einen Tag vor Erscheinen der nächsten Version ein Ubuntu installiert, muss es nach 3 Monaten schon wieder auf die nächste Version upgraden, um auf der sicheren Seite zu sein.

Ubuntu LTS
Aber da gibt es ja auch noch LTS. Alle 2 Jahre wird eine Ubuntu-Version zur LTS-Version, also langzeitunterstützten Version (long term support) erklärt. Für diese Versionen wird 5 Jahre lang Unterstützung geboten, damit letztlich sogar mehr als bei der Basis – Debian – selber. Das macht den Malus der 9-Monats-Unterstützung der regulären Versionen wieder mehr als wett. Wer sich einen Tag vor Erscheinen der Folgeversion ein Ubuntu installiert, sollte also darauf achten, dass er zur LTS-Variante greift – die dann allerdings auch schon mal ein Jahr älter sein kann als die gerade aktuelle Version.

Fedora
Fedora erscheint ca. jedes halbe Jahr, meist im Mai und November. Unterstützt wird eine Distribution mindestens bis zum Erscheinen der übernächsten, in der Praxis bedeutet das 13 Monate. Versionen mit Langzeitunterstützung gibt es bei Fedora nicht. Somit kann man eine Fedora-Installation ohne gravierende Änderungen maximal ein Jahr am Stück nutzen.

Linux Mint
Linux Mint orientiert sich bei seinen Veröffentlichungen stark am zugrundeliegenden Ubuntu und kopiert daher auch dessen Supportzyklen. Statt wie bisher anderthalb Jahre bekommt man auf die neuesten Linux-Mint-Versionen nur noch die Hälfte der Zeit Garantie. Und da Mint in der Regel einen Montat nach Ubuntu erscheint, verkürzt sich der Supportzeitraum auf magere 8 Monate. Von Ubuntu übernimmt Mint allerdings auch den LTS-Zweig – und bietet aktuell für Version 13 (von 2012) noch Support bis 2017.

Mageia
Mageia soll alle 9 Monate erscheinen, die Versionen werden jedoch bis zum Erscheinen der übernächsten Version unterstützt, also insgesamt 18 Monate. In der Praxis erschien Mageia aber bislang ziemlich genau im 1-Jahres-Abstand, sodass die übernächste Version noch nicht bereitsteht, wenn die Unterstützung der aktuellen Version endet. Somit ist man letztlich doch wieder gezwungen, die jeweils aktuelle Version zu installieren, jede neue Version mitzumachen, will man ohne Unterbrechung ein sicheres Mageia nutzen. Die jeweils anderthalbjährige Unterstützung einer Version wird jedoch eingehalten.

Opensuse
Die grüne Distribution soll alle 8 Monate in einer neuen Version erscheinen und tut es auch; die geplanten Veröffentlichungen werden bei Opensuse meist eingehalten. Wie bei Mageia werden die Versionen anderthalb Jahre unterstützt, das Überspringen einer Version ist bei Suse daher problemlos möglich. Langzeitversionen gibt es bei Opensuse eigentlich nicht, das bei Opensuse angesiedelte Community-Projekt Evergreen bemüht sich allerdings um die Verlängerung der Unterstützung: es springt ein, wenn der Support eigentlich endet, und übernimmt für weitere anderthalb Jahre die Versorgung mit Sicherheitsupdates. Mit Hilfe der Community kommen Opensuse-Installationen auf insgesamt 3 Jahre Unterstützung, wenn man die Evergreen-Repositorien einbindet. Jedoch wird nicht jede Opensuse-Version unterstützt, die letzten 3 etwa wurden ausgelassen.

Debian
Debian kennt keine festen Veröffentlichungszeiträume. Etwa alle 2 Jahre gibt es eine neue stabile Version – und der Support endet nicht mit dem Erscheinen der nächsten Version, sondern die Distri wird, als „oldstable“ deklariert, mindestens ein Jahr lang weiterhin mit Sicherheitsaktualisierungen versorgt. Somit kann man Debian etwa 3 Jahre am Stück nutzen.

CentOS
CentOS ist die nichtkommerzielle Variante von Red Hat Enterprise Linux, der Business-Distribution von Red Hat. Während RHEL nicht käuflich erworben werden kann, sondern nur im Rahmen von Supportverträgen zu beziehen ist, steht CentOS allen Interessierten unentgeltlich zur Verfügung. War CentOS bislang ein inoffizieller Klon von Red Hats Enterprise-Linux, so gehört CentOS seit Anfang dieses Jahres offiziell zu Red Hat. Wie auch RHEL wird CentOS 10 Jahre lang unterstützt. Man erhält hier für Linux-Verhältnisse also tatsächlich Uralt-Software. Wer z.B. jetzt CentOS 6 installiert, ist damit auf dem Software-Stand von 2011, erhält aber ein sicheres System bis 2020.

Übersicht

Die aktuellen Lebenszyklen gängiger Distributionen auf einen Blick:

8 Monate
Linux Mint
9 Monate
Ubuntu
13 Monate
Fedora
1,5 Jahre
Opensuse
1,5 Jahre
Mageia
3 Jahre
Opensuse (Evergreen)
ca. 3 Jahre
Debian
5 Jahre
Ubuntu LTS
5 Jahre
Linux Mint LTS
10 Jahre
CentOS

Fazit
Wer einmal Linux installieren und sich dann möglichst wenig um das System kümmern möchte, der kommt an den Unternehmens- und LTS-Versionen nicht vorbei. Ubuntu und Linux Mint in der LTS-Variante sind eine gute Wahl, auch Opensuse bietet dank des Evergreen-Projekts inoffizielle LTS-Unterstützung. Debian und Red-Hat-Abkömmlinge wie CentOS oder Scientific Linux bieten von Haus aus eine längere Unterstützung, wobei gerade letztere meist länger halten als die Festplatte. Fedora, Mageia und die regulären Versionen von Ubuntu, Opensuse und Linux Mint sind wegen der aktuellen Softwareauswahl zwar attraktiv, eignen sich hingegen kaum für das Aufsetzen von verlässlichen Rundum-sorglos-Systemen, an denen man länger als ein paar Monate Freude hat.


aus der Kategorie: / Tratsch / Distributionen

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Kommentare

Stabilität? Na ja. Nicht unbedingt systembedingt! (Mein Windows läuft anstandsloser als ein von mir übernommener Ubuntu-Server…)

tux. · 26. Januar 2014, 22:09

die Entwicklung verläuft rasant, und die vielfältigen Neuerungen kommen meist auch recht schnell beim Anwender an

Die Einleitung beschreibt bereits das Hauptproblem. Da heißt es “die vielfältigen Neuerungen kommen meist auch recht schnell beim Anwender an”, doch was bedeutet das? Eigentlich nur, dass der Benutzer schnell die neusten Errungenschaften unter der Haube bekommt, sprich das Betriebssystem entwickelt sich rasant weiter. Aus Nutzersicht ist dies allerdings wenig relevant. Dem Benutzer ist ein stabiles, komplettes und aktuelles System wichtiger. Ja, “aktuelles”, doch hiermit meint er nicht die neuste Bibliothek XZY sondern aktuelle Anwendungen. Der Normalanwender möchte ein stabiles System an das er sich gewöhnen kann und die neuste Version seiner Lieblingssoftware.

Die Linuxwelt bewegt sich schnell. Selten macht eine Distribution den Eindruck komplett zu sein, es handelt sich eher um Dauerbaustellen. Das mag für Entwickler und Nerds interessant sein, ist allerdings ein Minuspunkt für Max Mustermann.
Auch aktuelle Software gibt es meist nicht für Benutzer länger gepflegter Distributionen. Würde ich mir heute Ubuntu 12.04 installieren, so bekäme ich, mit der Ausnahme von Firefox und Thunderbird, nur Software aus dem Jahr 2012 zur Installation angeboten. Power User können sich hier meist selbst mit dem Einbinden fremder Paketquellen helfen, doch eine wirkliche Lösung ist das nicht. Leider muss Max Mustermann mit veralteter Software leben, wenn ihm an einer gleichbleibender Arbeitsumgebung gelegen ist.

Canonical wird mit der Eigenentwicklung “Click Packages” das Problem der Anwendungs-Software-Aktuallisierung angehen, indem die Anwendungs-Software von der System-Software getrennt wird. Das verspricht in diesem Bereich für die Ubuntu-Benutzer Besserung, alle anderen gucken weiterhin in die Röhre.

Leider sieht es für den Desktop mindestens für das nächste Jahr düster aus. Da wäre der immer zu inkonsistente Zoo von Anwendungen, der sich nicht nur unterschiedlich bedienen lässt und teilweise auch komplett anders aussieht, sonder auch die mittlerweile oftmals rückständig wirkende Benutzerführung. Nicht zu vergessen, die gerade fahrt aufnehmende Umstellung des Display-Servers. Aus Endanwendersicht sieht’s nicht rosig aus. Der Nerd freut sich, endlich passiert mal was und der ganze alte Ballast wird weggeworfen. GNOME, KDE und Unity, und wie sie nicht alle heißen, jedes Projekt hat seine Lieblings-Dauerbaustelle.

— Paradiesstaub · 27. Januar 2014, 01:03

Ubuntu und Linux Mint in der LTS-Variante sind eine gute Wahl

Wobei man da vielleicht noch ergänzen sollte, das Linux Mint Sicherheitsupdates nach gutdünken zurückhält. ;-)

— isch · 27. Januar 2014, 01:35

Vom Gefühl her sind 99,9% der Linux-Anwender halt so eingestellt, dass sie immer das neueste haben möchten. Ich vergleiche das immer mit Autobastler (die ewig an ihr Auto herum schrauben, aber nur selten damit fahren) oder Leute, die eine Modelleisenbahn haben (und nur daherum basteln, anstatt sie mal fahren zu lassen).

Leider wird man in der Linux-Gemeinde schief angeschaut, wenn man sagt, dass man ein stabiles System haben möchte, mit dem man arbeiten möchte. Schließlich ist mein PC, mein Fernseher, meine Musikanlage, mein Radio und zum Schreiben und Speichern meiner Fremdsprachentexte vorgesehen.

Sven · 27. Januar 2014, 07:06

Man sollte anmerken, dass Ubuntu (LTS) ausschließlich die Pakete in ‘main’ mit Sicherheitsupdates versorgt, also knapp 3.500 Pakete.

Debian hingegen unterstützt alle Pakete, mit Ausnahme der Semi-/Unfreien Pakete (‘contrib’, ‘nonfree’), also ca. 13.000 Pakete. Auch CentOS/RHEL/SL unterstützen alle angebotenen Pakete.

Will man also ein sicheres Ubuntu auch noch nach vielen Jahren, so sollte man nur Pakete aus ‘main’ verwenden, was nicht gerade einfach ist.

Lukas · 27. Januar 2014, 07:57

Somit kann man Debian etwa 4 Jahre am Stück nutzen.

Stimmt leider nicht. Nach Erscheinen eines neuen stable wird das bisherige stable zu oldstable und noch für ca. 1 Jahr unterstützt. Man kann also ca. 3 Jahre bei einem release bleiben. Man kann aber nicht 4 Jahre bei einem release bleiben und dann eines überspringen.

Release Statistics

Martin · 27. Januar 2014, 09:15

Hy,

na das ist der Grund warum ich auf Arch gewechselt habe, einmal die Woche nen update und gut ist. Das da nebenbei auch neue Software kommt – angenehmer Nebeneffekt.

— pitt · 27. Januar 2014, 09:35

Du sprichst mir mit diesem Artikel aus der Seele. Insbesondere jetzt, da viele vor Windows 8 zurückschrecken, gibt es immer mehr Interessenten für ein Linux-System. Doch die meisten wollen oder können das nicht immer wieder neu aufsetzen. Und so stellt sich schon die Frage, welche Distribution man denen empfiehlt – ein LTS ….. sicher. Aber aus den in den Kommentaren genannten Gründen ist das auch nicht immer das Beste.

Ich wäre ja ein Freund von Rolling Releases – wie es z.b. Manjaro-Linux ist – http://distrowatch.com/table.php?distribution=manjaro

Das Konzept, ein System einmal zu installieren und dann immer wieder mit Updates und Updgrades zu versorgen, ist doch ideal für alle, die nur begrenzte Computerkenntnisse haben und das System nur zum Arbeiten oder zum Surfen daheim wollen.
Ich habe noch nie verstanden, welchen Sinn es haben soll, bei jedem Releasewechsel (ebenso wie bei Windows) eine komplette Neuinstallation machen zu müssen. Wieso gibt es keine vernünftigen Upgradefunktionalitäten? Wobei anggemerkt sei, dass mein letzter Upgrade von Xubuntu auf das neue Release völlig problemlos klappte. Nur ist das eben nicht der empfohlene Weg.

Für mich steht fest: RollingRelease heißt das System der Zukunft – und zwar nicht nur zu Hause – man stelle sich nur vor wie wir Admins uns zurücklehnen könnten, wenn wir nicht alle paar Jahre mal einen Komplettaustausch von Betriebssystemumgebungen machen müssten… ;-)

JuergenK · 27. Januar 2014, 09:40

Guter Artikel, ist ein wichtiges und interessantes Thema!

Aber wie bereits gesagt worden ist: Wenn Debian “oldstable” wird, also nach ~2 Jahren, dann wird diese Version i.d.R. nur noch genau 1 Jahr unterstützt. 2+1=3

Und ubuntu unterstütz sowieso immer nur die Pakete in “main” garantiert mit Updates. Und ggf. “restricted” also backport module für Treiber, oder den propietären Nvidia Treiber. Die Pakete in main wurden auch nicht alle unbedingt volle 5 Jahre unterstützt, das scheint sich mit 12.04 geändert zu haben. Aber man kann das in Synaptic immer nachlesen in den Paketbeschreibungen “Unterstützt von Canonical bis <Monat> <Jahr>”

Bei Debian hingegen werden alle Pakete unterstütz (Ausnahmen: contrib, non-free) wie in einem vorigen Kommentar schon geschrieben worden ist.

Ingesamt kommt also leider nichts wirklich an Windows XP heran. RHEL/CentOS vielleicht, aber mit uralten Programmversionen.

Es wäre schon viel gewonnen, wenn Debian sich durchringen würde, eine Version mit 5 Jahren Support herauszubringen. Hier fehlt noch etwas in der Linuxwelt. Ubuntu LTS support für 5 Jahre nur für main glänzt nicht gerade. Oder in 14.04 schiebt man einfach das OpenJDK nach universe da “zuviel Aufwand”. Aha, wirklich toller long term support.

PS:
Hier mehr zu Ubuntu, es gibt ein maintenance-script, das eine Liste erzeugt, welche Pakete noch unterstützt werden:
https://help.ubuntu.com/community/ServerFaq#What_packages_and_repositories_are_maintained_.28supported.29.3F
https://launchpad.net/ubuntu-maintenance-check
http://nicolas.barcet.com/drupal/en/ubuntu-maintenance-check

Das kann man auch in einer Desktopinstallation durchlaufen lassen, imho.

— kringel · 27. Januar 2014, 09:58

PPS: Sorry für den Doppelpost aber das Maintenance-Script scheint asbachuralt zu sein, das von 2009 das letzte mal geändert.

Es gab da aber etwas, was ich auf 12.04 einmal hatte, oder meine gehabt zu haben. Ich finde es gerade leider nirgends. Man bekam damit eine schön geordnete Liste in der Kommandozeile, welche Pakete noch unterstützt sind und wie lange.

— kringel · 27. Januar 2014, 10:03

Heute ist nicht mein Tag, aber ich habs!

“ubuntu-support-status” heißt der Befehl. Aus dem Paket “update-manager-core”

Also z.B. “sudo ubuntu-support-status —show-all | less”
Gefunden via: http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=2103029 und: http://blog.stefan-betz.net/2013/11/10/ubuntu-support-status-abfragen/

Falls der Befehl Probleme macht, ein Python-Fehler und Abbruch, dann “sudo” davor setzen. Außerdem dauert es teilweise 10-20 Sekunden, bis der Befehl eine Ausgabe anzeigt. Wenn man less verwendet bleibts erstmal eine Weile schwarz bis etwas kommt. Also nicht ungeduldig sein, dann klappts auch. ;-) via: http://askubuntu.com/questions/211848/how-do-you-use-or-what-is-wrong-with-ubuntu-support-status

Man kann auch apt-cache verwenden, um mal schnell etwas nachzuschauen für einzelne Pakete, das wird hier beschrieben: http://askubuntu.com/questions/237077/does-12-04-lxde-have-lts/237087#237087

— kringel · 27. Januar 2014, 10:16

Zu Mageia möchte ich anmerken, dass hier einfach die Manpower fehlt um eine LTS-Version zu betreuen.

https://forums.mageia.org/en/viewtopic.php?f=4&t=6406

Davon abgesehen bin ich inzwischen wirklich froh, eine Distribution auf dem Desktop zu nutzen, die rollt. So spare ich mir jetzt schon ein paar Jahren irgendwelche Upgrades und der Wartungsaufwand hält sich bei regelmäßigen Updates auch in sehr überschaubaren Grenzen (sofern man die Nachrichten der Distribution liest).

Was Server die ich zukünftig eventuell benötige betrifft, würde ich wohl zwischen Debian und CentOS wählen (wenn möglich mit systemd).

Anaximander · 27. Januar 2014, 13:27

Noch eine kleine Anmerkung zu LinuxMint:

Da die neueste LinuxMint-Version in der Regel einen Monat nach der zugrundeliegenden Ubuntu-Version erscheint, verkürzt sich der Supportzeitraum eben um diese Zeit. Es sind also keine 9 Monate ab dem Erscheinen von LinuxMint, sondern 9 Monate ab dem Erscheinen der zugrundeliegenden Ubuntu-Version.

— glasen · 27. Januar 2014, 15:11

Ich wäre ja ein Freund von Rolling Releases – wie es z.b. Manjaro-Linux ist – http://distrowatch.com/table.php?distribution=manjaro
Gleiches Problem wie Mint: Kein adäquater Umgang mit Sicherheitsupdates.

http://allanmcrae.com/2013/10/comparison-of-security-issue-handling/

— isch · 27. Januar 2014, 15:55

Ich kann paradiesstaub nur beipflichten. Was mich stört, das man eben auf der veralteten Software sitzen bleibt. Man kann nicht wie beim Windows, ein altes System nutzen und dafür modernste Software. Ebenso kann man nicht auf continuität der Distributoren vertrauen. Alte Software die ich für Windows irgendwann mal gekauft habe, funktioniert auch unter einem neuem Windows. Alte Software die ich mal für Linux gekauft habe, nicht.

Früher war ich begeisterter Linuxer. Heute nutze ich auch Linux, aber produktiv Systeme nutze und suche ich ausserhalb der Open-Source Gemeinde. So ist das. Linux als Desktop, kann ich nur Nerds empfehlen. Keinem normalem User.

— boing · 27. Januar 2014, 19:22

Und wer hat tatsächlich ein Windows XP 10 Jahre lang ohne Neuinstallation benutzen können?
Wahrscheinlich niemand. Denkt mal darüber nach.

— · 27. Januar 2014, 22:14

Man kann nicht wie beim Windows, ein altes System nutzen und dafür modernste Software.
Kann man schon, wenn (genau wie bei Windows) der Hersteller dafür sorgt, dass die aktuelle Version der Software auf dem System läuft.

Natürlich unterläuft man damit die Paketverwaltung, aber um beim Windows-Vergleich zu bleiben: Das kennt sowas sowieso nicht.

Alte Software die ich für Windows irgendwann mal gekauft habe, funktioniert auch unter einem neuem Windows.
Aha. Deshalb wurde in Windows 7 Pro wohl der XP-Mode eingeführt: Weil alle Software problemlos auf neueren Windows-Versionen läuft…

— isch · 29. Januar 2014, 11:51

Toller Artikel, ich werde mir CentOS mal anschauen!

@boing:
> Linux als Desktop, kann ich nur Nerds
> empfehlen. Keinem normalem User.

Also wenns richtig läuft ist doch ein Linux nicht totzukriegen. Ich bin drauf und dran meiner Freundin 12.04 (oder so :) auf ihr Laptop zu spielen, da ist im Moment noch W7 drauf. Wenns nur um Surfen/Mail und ein paar Officeanwendungen geht ist ein Linux-System optimal. Und wenn dann noch /home auf ner extra Partition liegt, ist auch eine Neuinstallation kein großes Problem.

— aquaman · 29. Januar 2014, 16:01

Eine ketzerische Frage ab wann wird der normalo-User zum Nerd dh für mich der Experte war auch mal aus den Ei geschlüpft, den kein Nerd ist vom Himmel gefallen er hat expirementiert und nicht nur studiert, Erfahrungen gesammelt das mach ihm zu Nerd

— Ralle · 1. Februar 2014, 14:03

Und auch Nerds können in ein fremdes Computer-Gebiet auch Erstlaien sein und das sie am Anfang auch Laien waren, also kein Schubladendenken Nobody is perfect und es gibt genug Leute wenn ich zu Linux fragen habe nur mit den Kopf schütteln!!

— · 1. Februar 2014, 14:58

Hallo Knetfeder/Pinguinzubehör!
Es wurde nicht erwähnt das es auch bei Windows eine Laufzeitgrenze a) Die 30-Tageversion ab XP, ab Vista ist sie noch kürzer und man kann nach dem immer neu installieren per Internetverbindung nicht ewig XP freischalten dh

— Ralle · 1. Februar 2014, 15:13

Und wenn man Windows XP z.B zu oft aktiv schaltet dh das man von Microsoft als legalen Nutzer freigeschaltet wird somit die 30 T-Begrenzung entfällt irgend wird es nicht mehr aktiviert denn die IP und Rechner wird erkannt vom MS-Server sei denn…

— Ralle · 1. Februar 2014, 15:21

Hm … Deine Diagramme scheinen aber nicht ganz hinzhauen (die Längenverhältnisse der Balken stimmen nicht, siehe bspw. Ubuntu LTS <> CentOS) oder ist das etwa ein Darstellungsfehler meinerseits?

— OttoKrüja · 3. Februar 2014, 15:57

oder ist das etwa ein Darstellungsfehler meinerseits?
Nein, keine Sorge. Die Balken sind etwas „optimiert“, da das Seitendesign die Länge begrenzt. Die Angaben stehen tatsächlich nicht im korrekten Verhältnis zueinander, sie sollen nur annäherungsweise illustrieren. Aber gut aufgepasst, Kompliment. ;-)

Pinguinzubehör · 3. Februar 2014, 21:09

Keine Sorge wegen paar fehlender Balken geht die Linuxwelt nicht unter anders ist es wenn bei ein Prg ein Zeichen fehlt Pü r Plü nix geht mehr und nicht nur die Dispros haben Laufzeit-Enden auch andere Dateien können eine Datumsgrenze haben ist die übersc

— Ralle · 19. Februar 2014, 19:54

Um auf jene Datumsgrenze kommen ich habe ein Nero-Prg das war Version 7 noch – zum DVD/CD-Brennen benutz dort konnte ich meine zusammengestellte CD eine Laufzeitgrenze über ein Tool geben machen manche Hersteller damit man neu kauft habe ich nicht gemach

— Ralle · 19. Februar 2014, 20:06

Und auch bei PDFs kann man versteckte Laufzeitbegrenzung einbauen und eine Adobeversionslimit einbauen kommt ne neue Version raus von Akrobatreader raus geht PDF nicht auf oder alte PDF-leser können neue PDFs nicht lesen weil ab Version sowiso sie aufzuma

— Ralle · 19. Februar 2014, 20:15

Ebenso beim Text umwandeln wenn neues Dateiformat auf den Markt kann man mit alten Progr jene Docx z.B mit alten Open Office 2.0 nicht ausführen Datei fehlerhaft es bedarf keiner künstlichen Begrenzung der Software jene wurde anders programmiert!

— Ralle · 19. Februar 2014, 20:25

Auch in Linuxfachbüchern ich habe mir immer den Kofler genommen – gibts wo draufsteht du kannst eine PDF nicht in TXT umwandeln stimmt nur teilweise bei Bilddateien z.B aber reine Textdateien die mit Word geschrieben worde gehen per Adobe nicht mit Evince

— Ralle · 21. Februar 2014, 20:28

Ein Lob an die Programmierer und Autoren die die Pinguinzubehörseite gemacht haben nur eines stört noch das es kein Knopf gibt wo man das srollen überspringen kann und ich nicht die Bilderreihe runterscrollen muß um an die Texte ranzukomm und die Unixtime

— Ralle · 21. Februar 2014, 20:37

Noch ein Lob an Daniel dem Kreator und Author dieser Seite ich finde die Seite Klasse nur was mir an einigen Kommentatoren stört sind die Beleidigungen die keiner hören jene müllen nur Kommentarseite ohne was an Infos zu geben man kann höfflich Kritik übe

— Ralle · 21. Februar 2014, 20:54

Was ich ergänzend noch sagen wollte bei Ubuntu hat man die Möglichkeiten bei Software-Einstellungen z.B Synaptic die Serverquellen festlegen ob man neue Packete haben will oder alt oder vom man per CD oder andern Datenträger nutzt usw

— Ralle · 21. Februar 2014, 21:12

Hallo,

sehr schöner Artikel. Vor Jahren habe ich mir mal LM 9 (Isadora) als LXDE auf dem Not-Laptop installiert und der tut bis heute seinen Dienst.
Wenn ich mich heute umsehe, gibt es oftmals gar kein LXDE mehr, min. XFCE (die ich pers. nicht ganz so mag) oder eben das ganze große Gelumpe.

Und dann steht man wirklich davor und denkt sich: Es gibt drei Versionen einer Distro die 2014 auslaufen … WO IST DER SINN? Also greift man zur LTS, nur um zu merken, dass man die Hälfte der gewollten Pakete manuell installieren muss, da apt-get update einem immer schön erzählt, man wäre ja auf dem neusten Stand …

Leider hilft oftmals auch kein Auswählen der kompatiblen Pakete von neueren Distros für die LTS.

Im Betrieb wollte ich für unsere Praktikanten-PCs Mint 13 LTS als KDE einsetzen, da MS Office benötigt wird, das über PlayOnLinux läuft … aber das System dazuzubekommen, das aktuelle POL zu nutzen, welches dann aber andererseit ein altes Wine nutzt … und so richtig stabil lief die KDE-Version auch nicht.

OpenSuse und Ubuntu haben mich vor einiger Zeit schon nicht überzeugen können und ich will auch nicht ewig konfigurieren wie bei Arch oder Debian.

Einfach ein sicheres aber anwenderfreundliches System einmal aufsetzen, aktuelle Pakete installieren können, Sicherheitsupdates bekommen und es muss stabil laufen … ich hätte gerne Windows als LXDE mit PCManFM.

Ich verstehe auch nicht, warum Leute ihre Linux so hinbasteln, dass es wie Win 7 aussieht und arbeitet. Wenn ich Win 7 will, nehme ich es und habe Support bis 2020. Laufen sogar noch viele Spiele aus den 90ern, ohne irgendwelchen XP-Modus.

— Melle · 4. März 2014, 10:59


Zitat:
“Und wer hat tatsächlich ein Windows XP 10 Jahre lang ohne Neuinstallation benutzen können?
Wahrscheinlich niemand. Denkt mal darüber nach.”

doch das gibt es – ich selbst habe einen Rechner unter windows XP seit 2002 laufen – immer brav die Microsoft updates mitgemacht SP 2 , SP3 , …usw. – neu installiert habe ich ihn noch nie.
Ich schätze er wird auch noch brav bis zum 8 April 2014 laufen … und im Prinzip wohl auch bis darüber hinaus, dann allerdings ohne support.

aus diesem Grund hatte ich eine freie Partition mal mit Xubuntu “bespielt”
um zu testen ob das eine XP alternative wäre.
Aus meiner Sicht als Anwender:
Eigentlich alles ganz prima in der Linuxwelt, allerdings die Supportpolitik verwundert den normalen Anwender – ich werde nun vorübergehende bis zum Support Ende der von mir genutzten Xubuntu LST Version meinen alten Rechner weiter nutzen und ihn dann wohl oder übel verschrotten müssen – noch mal alles neu aufsetzten das tu ich mir dann nicht mehr an – Ersatz wird dann vermutlich doch ein günstiger “ich-muss-nichts- konfigurieren-Rechner” vom Diskounter mit dem A. oder vom “ich bin doch nicht blöd” Markt – und da wird halt WIN 8 drauf sein … .

Es sei denn jemand hat einen guten Tip für eine wirklich langfristig supportete Linux Variante.

im Prinzip ist es ja interessant immer neue Betriebsystem Varianten auszuprobieren und am Rechner herum zu installieren. Allerdings muss ich mit den verschiedenen von mir benutzten Rechnern auch arbeiten zum “Broterwerb” und da fehlt mir dann einfach die zeit für die “Bastelei”

— jhh · 10. März 2014, 11:19

Stabilität? Na ja. Nicht unbedingt systembedingt! (Mein Windows läuft anstandsloser als ein von mir übernommener Ubuntu-Server…)

@tux
Das kann nur im Windows-Paralleluniversum möglich sein. ;-)
Ich habe privat und im Berufsleben noch nie ein für längere Zeit stabiles Windowssystem erlebt. Alleine das ewige Neustarten nach Installationen macht mich wahnsinnig, und ist auf Servern tödlich.

Meine Ubuntu-Server (LTS, ca. 20 Stück) läufen schon Jahre ohne Probleme. Ich konfiguriere alles mit Puppet und installiere nur, was ich vorher getestet habe. Vielleicht liegt das Problem eher daran, dass Du den Server übernommen hast und nicht wirklich kennst.

— A Guitarman · 2. Mai 2014, 10:02

Ich weiß nicht warum hier alle von Neuinstallation sprechen. Im Gegensatz zu Windows kann man, zumindest auf deb-basierende, Linuxsysteme über Jahre betreiben indem man bei einem neuen Release einfach ein dist-upgrade macht. Mein Bebian ist von 2003 – 2013 gelaufen, während die komplette Hardware in dieser Zeit mehrfach erneuert wurde. Das soll mal einer unter Windows nachmachen.
Bei meinen Geschwistern laufen die Systeme, z.T. noch mit P4 2GHZ bereits seit 2006 auf Debian. In dieser Zeit wurde zwei dist-upgrades gemacht.

— KW · 28. Mai 2014, 18:26

Ich weiß nicht warum hier alle von Neuinstallation sprechen.

Unter Debian und seinen Ablegern mag das ganz gut gehen, aber bei vielen anderen Distributionen ist ein fliegender Wechsel eher nur in der Theorie möglich. Ein Upgrade bei z.B. Opensuse oder Fedora mündet nicht zwangsläufig, aber viel zu oft in einer Katastrophe, so dass die Komplettinstallation dann meist der nervenschonendere Weg ist.

Pinguinzubehör · 28. Mai 2014, 20:04

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