Chrome überflügelt Firefox?

16. Dezember 2011

Anfang dieses Jahres stellten wir die Frage: Ist Firefox noch der Linux-Browser? Diese Frage lässt sich noch immer nicht leicht beantworten, doch die Indizien sprechen eine klare Sprache: Chrome macht Boden gut.

KDEs Browsertechnik „KHTML“ hat über Umwege in den letzten Jahren einen regelrechten Siegeszzug angetreten. KHTML in Form des Konquerors spielte nie eine große Rolle, selbst typische KDE-Distributionen machten lieber den Firefox zur Vorauswahl. Doch die Zeiten scheinen vorbei zu sein – Kubuntu setzt z.B. auf Rekonq, Lubuntu auf Chromium.


der Chromium-Browser

Als Apple für seinen neuen Browser Safari eine Browserengine brauchte und als Ausgangsbasis KHTML nahm, das dann zu Webkit mutierte, begann die Erfolgsgeschichte der freien Browser-Bibliothek. Heute werkelt Webkit nicht nur in Safari-Browsern, sondern auch in Googles Chrome und Chromium oder in Arora, Midori und Rekonq – Gnome/Epiphany nutzt inzwischen ebenfalls Webkit, und aufgrund der neuerdings schlechteren Zugänglichkeit zu Mozillas Gecko für Drittanbieter ist damit zu rechnen, dass in absehbarer Zeit noch mehr Browser – auch unter Mac und Windows –, die bislang auf Gecko aufbauten, zu Webkit wechseln werden.


unsere eigene Browserstatistik hält noch zu Firefox

Laut der Erhebung von Statcounter, die in den vergangenen Tagen durch die Nachrichten geisterte, hat Chrome Firefox im internationalen Vergleich bereits eingeholt und ist die Nr. 2 hinter dem Internet Explorer geworden. Hierzulande mag das noch anders aussehen, doch wie lange noch? Aus diesem Anlass hier ein paar Gedanken zu Ursachen und Hintergründen des neuen „Browserkriegs“. Unsere eigene Statistik liefert dabei ein überraschendes Ergebnis: Chromium steigt zwar tatsächlich deutlich in der Gunst der Nutzer, aber nicht zulasten des Firefox, sondern auf Kosten des Internet Explorers.


aus der Kategorie: / Tratsch / Browser

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Kommentare

Also bei mir hat Firefox noch einen Anteil von 60%, gefolgt vom IE mit 19%. Webkit hat nur 16%

— burli · 16. Dezember 2011, 19:09

Also bei mir hat Firefox noch einen Anteil von 60%, gefolgt vom IE mit 19%. Webkit hat nur 16%
Das wäre dann sogar noch mehr Webkit als hier (knapp 11,5% wenn man Safari und Chrome/Chromium zusammennimmt). Könnte das an der “Zielgruppe” liegen? Um welche Inhalte geht es, z.B. eher Linux? Das wäre dann zumindest nicht verwunderlich, wenn der IE schlechter und Firefox (mitsamt Chromium/Epiphany/Midori/Konqueror …) entsprechend besser abschneiden würde.

Pinguinzubehör · 16. Dezember 2011, 19:53

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