Ubuntu – auf dem Weg zum geschlossenen System

9. März 2013

Von Anfang an war klar, dass Ubuntu sein eigenes Süppchen kochte. Doch dass es sich einmal derart weit von den übrigen Distributionen entfernen würde, hätte vor ein paar Jahren noch niemand für möglich gehalten. Ubuntu trägt damit stark zur Fragmentierung von Linux bei, einer Unübersichtlichkeit, die bislang nur darin bestand, sich für eine von unzähligen Zusammenstellungen und Spielarten entscheiden zu müssen. Nun aber könnte es mit einem alternativen Display-Server tatsächlich zu technisch unterschiedlichen Systemen kommen.

Ursprünglich war Ubuntu einmal eine Linuxdistribution, die vieles anders machte als andere Distris: mutigere Farbgebung, einheitliches Corporate Design, Anwenderfreundlichkeit, aggressives Marketing. Aber es war eindeutig eine Linuxdistribution. Mittlerweile gibt sich Ubuntu alle Mühe, seine Herkunft zu verstecken.

Ubuntu, nicht Linux

Ubuntu will nicht mehr ein Linux unter anderen sein: „Linux for human beings“ lautete der Wahlspruch anfangs noch. Inzwischen ist der Slogan beerdigt und mit ihm auch alles andere, was irgendwie auf Linux hindeuten könnte. Die Bezeichnung Linux taucht praktisch nirgendwo mehr auf. Der Anwender soll Ubuntu benutzen, nicht Linux. An diesem Ziel arbeitet man immer verbissener.

Separatistische Etappen

Für viele Alt-Ubuntuuser ging die Welt schon unter, als Ubuntu 2010 die Fensterbutton-Reihenfolge veränderte – damals noch unter Gnome. Gnome 2 wurde einfach optisch umgestaltet, mit ubuntutypischem Look versehen.

Gnome-, X- und Wayland-Logo abgestempelt

Kurz danach kam mit Unity eine komplett andere Oberfläche, die keine andere Distribution im Sortiment hatte – statt das neue Gnome 3 nur anzupassen oder gleich auf KDE aufzubauen.

Statt die linuxtypischen Installationsarten in den Vordergrund zu stellen, wurde auch die Softwareverwaltung „individualisiert“ – Ubuntu bekam ein Software-Center spendiert.

Dann servierte man den Anwendern ein Linsengericht: Vordergründig komfortablere Suchfunktionalität, faktisch jedoch künftig Werbung frei Haus, unter dem Hinweis, dass es ja gar keine Werbung sei.

Jetzt kommt noch ein eigener Displayserver namens Mir dazu – eine Alternative für Wayland, das eigentlich als Ersatz für den altehrwürdigen X-Server kommen sollte.

Gefahr für Linux?

Der Unterschied zu den bisherigen Änderungen ist: dieses Mal bringt Ubuntu nicht die Stammnutzer, sondern die Entwicklergemeinschaft gegen sich auf, die zu Recht eine Fragmentierung des Linux-Desktops befürchtet – Fragmentierung dieses Mal nicht im Sinne von zu viel Wahlmöglichkeit, sondern Fragmentierung im Sinne von tatsächlicher Inkompatibilität untereinander.

Konnten KDE-Entwickler bislang nur bedauern, dass sich Ubuntu nie für KDE als Primäroberfläche entschieden hat, und konnten die Gnome-Leute nur bedauern, dass ihre Oberfläche auf Ubuntu praktisch abgesägt wurde, so stößt Canonical diesmal die Open-Source-Entwickler, die mit Wayland praktisch dasselbe in Grün programmieren, nicht nur vor den Kopf, sondern sorgt für Bestürzung.

Denn der Versuch, mit Mir einen eigenen Displaymanager zu etablieren, bedeutet nicht nur, eine weitere Alternative bereitzustellen, die allenfalls zur „Zerfledderung“ des Linux-Desktops beitragen könnte – nein, Mir hat das Potential, echtes Chaos in die Linuxlandschaft zu bringen. Wo Unity beispielsweise theoretisch selbst auf Suse oder Fedora lauffähig ist (wenn auch nicht sinnvoll), so könnte Mir dafür sorgen, dass Linux-Distributionen bzw. die Linuxprogramme untereinander inkompatibel werden. Browser A könnte nur noch mit Mir laufen, Office-Paket B nur mit X-Nachfolger Wayland – und Fenstermanager C mit keinem von beiden, weil die Entwickler die Portierung scheuen, wenn keine einheitliche Lösung in Sicht ist.

Katastrophe für Linux

Das wäre eine mittlere Katastrophe für das Ökosystem Linux, denn der X-Server ist außer dem Linux-Kernel bislang das, was die Distributionen untereinander eint und zusammenhält: der kleinste gemeinsame Nenner, auf den alle aufbauen. Wo es ansonsten „nur“ unterschiedliche Oberflächen, unterschiedliche Paketverwaltungssysteme und unterschiedliche Anwendungszusammenstellungen gab, wird es nun demnächst auch unterschiedliche Anzeigetechniken geben.

Das könnte sogar das Ende von Xubuntu, Lubuntu und Kubuntu bedeuten, wenn diese Oberflächen nicht für Mir fit gemacht werden sollten. Ubuntu könnte also in Zukunft bedeuten: Ubuntu entweder mit Unity – oder gar nicht.

Wenn man sich künftig nicht mehr darauf verlassen kann, dass Linuxsoftware prinzipiell auf jeder Linuxart läuft, könnte das der Punkt sein, an dem viele Anwender endgültig entnervt aufgeben werden – und zu Windows oder zum Mac wechseln.

Linux oder Ubuntu

Das eigentlich Erschreckende an der Entwicklung ist, dass sämtliche Produkte von Ubuntu frei im Sinne der GPL sind – doch zum Einsatz kommen sie am Ende nur bei Ubuntu selbst. Alles ist freie Software, jeder könnte es benutzen, aber Ubuntu entwickelt so sehr für die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen, dass es niemand anderes benutzen mag. Allein dadurch, dass sich Ubuntu so einzigartig macht, wird es seinem heimlichen Vorbild Apple immer ähnlicher. Am Ende könnte ein System stehen, das Apple, Windows und Google etwas entgegensetzen kann, das dann zwar frei ist, aber das trotzdem so geschlossen wirkt, dass der Anwender auch hier nicht mehr die Wahl hat.

Für wen werden die Linux-Softwareentwickler künftig entwickeln? Für Ubuntu? Oder für die übrige Linuxlandschaft? Oder werden die anderen Distributionen, statt wie zu erwarten war auf Wayland, nun auf Mir setzen? Vielleicht sollte man sich sicherheitshalber gedanklich schon mal darauf vorbereiten, dass Ubuntu bald auch eine Alternative zum Linux-Kernel finden wird …


aus der Kategorie: / Tratsch / Distributionen

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Kommentare

Ich stelle immer wieder fest, dass mein Wechsel von Linux auf FreeBSD eine gute Idee war. Das Linuxlager spaltet sich immer tiefer.

tux. · 10. März 2013, 01:15

Wenn es wirklich so weit kommen sollte, bin ich wohl gezwungen, mir, nachdem ich endlich einen Desktop gefunden habe, den ich nach meinen Bedürfnissen einstellen kann, eine andere Linuxdistribution zu suchen, mit der ich klarkomme und die auch auf meinen PCs läuft. Nichts gegen Neues, aber begeistert bin ich von dem Gedanken nicht gerade. ;-)

— Jennifer Rößler · 10. März 2013, 01:29

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass auch dieser Schritt – trotz aller Kritik – gut für Ubuntu und dessen Zukunft ist. Die nächsten Jahre bleiben jedenfalls spannend und im Endeffekt wird sich das beste System ganz einfach durchsetzen.

Valentin · 10. März 2013, 01:47

dass es im sinne canonicals ist, diese ubuntu-vielfalt endlich mal zu beenden überrascht doch keinen. die verbreitung mit lxde, xfce, kde, media, kiddies usw usf hatten die in dem ausmaß sicher nie so beabsichtigt und war die sideshow einer unerwarteten erfolgsstory. das ist ne kapitalistische firma die geld verdienen will und muss, das geht am besten wenn man ein alleinstellungsmerkmal hat.
die frage ist, welche distro ist ähnlich modern, stabil und gut dokumentiert dass man auf sie wechseln könnte? da fehlt es halt an konkurrenz. fedora, suse und konsorten können mit dem speed einfach nicht mithalten.

— · 10. März 2013, 04:29

Sie apokalyptischer Reiter. Katastrophe, Gefahr… über MIR konnte ich anderswo weit aus bessere und weniger aufgeregte Artikel lesen.

Lassen Sie mal die Kirche im Dorf. MIR steckt noch im Lastenheft fest ;-) So ein Window Manager ist mal nicht eben schnell gebastelt. Ubuntu fusst auf Debian und Unity, Softwarecenter etc. sind eh nur Kosmetik. Solange ich ein Terminal öffnen kann, mache ich mir nur halb so viel Sorgen.

MIR ist ein legitimer Weg und Canonical hat sich viel vorgenommen, vor dem man den Hut ziehen kann. Die Vision auf Plattformen vom Smartphone bis PC ein übergreifendes und einheitliches OS anzubieten ist nicht verkehrt.
(Apple schafft dieses nicht!!!)

Das Linux ein Kernel ist, brauch ich Ihnen nicht zu sagen. Die Aufregung verstehe ich nicht? Falls Ubuntu jemals den Schwenk zum geschlossenen System macht- schmeissen Sie es runter und installieren Debian. So what.

— · 10. März 2013, 05:10

Ich gebe dem Bericht im Prinzip recht. Erfahrungsgemäß ist es aber so, dass gerade durch UBUNTU der breite Einsatz von Linux erst zustande kam. Waren zuvor die Distributionen den ‘Spezialisten’ unter uns vorbehalten, so wurde durch Linux auch der Otto-Normal_anwender ins Boot geholt – was wiederum für die Zukunft von Linux enorm wichtig ist.
Solang ich meinen Wunschdesktop uneingeschränkt verwenden kann, stört mich der weg von Canonical nicht wirklich. Das aber für die Zukunft eine gewisse Gefahr besteht, das sehe ich auch!

— Klaus R. · 10. März 2013, 07:48

Ich kann die (Schmäh-) Kritik nicht nachvollziehen. Wer Ubuntu nicht nutzen möchte, lässt es eben und nutzt etwas anderes. Es sei denn, es geht darum, Canonical warum auch immer Schaden im Sinne eines Negativimage zuzufügen, wo es nur geht. Ich nutze Fedora, Knoppix und Ubuntu, weil jede Distri genau den Zweck erfüllt, wofür ich sie benötige. Mir ist der Weg, den Ubuntu einschlägt, nur recht. Und die, die ich kenne und die Ubuntu ebenfalls einsetzen, möchten nichts anderes. Also hat sich Ubuntu in diesen Fällen bereits durchgesetzt. Insofern schließe ich mich Valentins Auffassung an.

Didi · 10. März 2013, 08:00

Nachtrag: Zwei Bindestriche führten oben dazu, dass der Zwischentext durchgestrichen wurde.

Didi · 10. März 2013, 08:01

…Sorry aber ich finde das ABSOLUT! beschissen. Gerade jetzt wo z.B. Spiele entwickler (Steam für Linux) sich überlegen für Linux (und logischerweise X) zu entwickeln müssen die Ubuntu-Menschen wieder mal was eigenes veranstallten?

Wenn ihr gute Ideen für ein “besseres” X habt ist das ja gut, aber dann kocht nicht euer eigenes Süppchen sondern unterstützt GNU/Linux. Naja ich benutze eh Gentoo und ArchLinux… aber ich finde es einfach nur doof – :-(

— · 10. März 2013, 08:18

Ein bisschen viel Polemik für mich am Morgen. Dann macht Ubuntu halt sein Ding. Linux ist doch eben der Viefalt wegen beliebt. Ich finde es schlicht sehr interessant, wohin sich das alles bewegt. Ein wenig mehr Sachlichkeit hat jedenfalls noch nicht geschadet und die ganze emotionalität bei der Diskussion nervt irgendwie.

— rr · 10. März 2013, 08:19

Wirklich ein sehr schön verfasster Text. Ehrlich gesagt hätte ich vor dieser Veränderung ziemlich Angst. Es ist ja auch gerade die Verbindung untereinander, die die Community besonders macht. Dann werde ich wohl eventuell auf eine andere Distribution umsteigen müssen. Danke für den Artikel :)

— Kampfpudding · 10. März 2013, 08:39

So weit ich das mitbekommen habe, ist es den Wayland-Entwicklern relativ egal, was Ubuntu so veranstaltet. Die waren nur angepisst, dass man Unwahrheiten über Wayland erzählt hat und die Werbe-Trommel mit falschen Tatsachen rührt. So hat Shuttleworth behauptet, dass er sich sicher sei, dass KDE mit Mir funktioniert. Worauf Martin Gräßlin sich an ihn gerichtet hat und sagte, dass man KWin nicht portieren werde und er möchte KDE bitte aus seiner Pro-Mir-Kampagne ausschließen.

Einige Entwickler laufen weg und sind angepisst, weil sie nichts mehr zu sagen haben. Es werden keine Compiz-Codeschnipssel mehr von der Community akzeptiert und deswegen hat Spilsbury Ubuntu als Zeitverschwendung bezeichnet (im Bezug auf seine Arbeit).

Shuttleworth hat in seinem Blog einige Ankündigungen und Versprechungen gemacht, die Ubuntu nie gehalten hat (wir helfen GNOME und KDE beim Übergang zu Wayland!)

Ubuntu kann ja wirklich tun und lassen, was sie wollen. Was mir nur tierisch auf den Keks geht ist, dass sie immer die Community so betonen und sie umgarnen und in Wirklichkeit wollen sie eigentlich nur Schafe oder Jünger, die folgen.

Dann sollen sie sich doch hinstellen und sagen: Wir machen unser Ding und ihr lasst schön die Shopping-Lense aktiviert! Aber diese Einlullerei und die falschen Spiele sind zum Kotzen.

Das ganze Geschwafel von wegen Community ist alles blabla – und deswegen packen einige freiwillige Entwickler den Hut. Aus dem openSUSE-Lager kam ja mehr oder weniger schon eine Einladung, dass die Devs dort Herzlich Willkommen sind – so wie es damals der Shuttleworth gemacht hat: Ihr fühlt Euch bei Novell nicht wohl? Bei Ubuntu habt ihr ein Zuhause! …

Jürgen · 10. März 2013, 09:50

Also ich finde das alles ziemlichen FUD.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass wenn MIR laufen wird es auch kompatibel sein muss zu X-Software. Es würde eine Menge freie Software wegfallen die unter Ubuntu läuft, wenn MIR die kompatibität zum X-Server bricht.

Dass andere Distributionen die Entwicklungen nicht mitmachen ist doch nicht Canonicals problem.

Hauptsache der Unterbau bleibt LSB konform, schliesslich bieten die ja auch ein Serversystem an.

— Papamatti · 10. März 2013, 09:58

Einfach einmal abwarten was die Zukunft bringt. :) Es wird noch viel Wasser den Rhein herunterfließen…

Ansonsten alle auf Arch (oder sonst was) umsatteln und die Foren entsprechend umbennenen: ubuntuusers.de -> archusers.de … ;)

— Gast · 10. März 2013, 10:02

Es heißt Linux -Distrubution, nicht X-Server -Disttribution, dementsprechend ist der kleinste gemeinsame Nenner der Kernel.

Jo, ist richtig, Ubuntu nimmt absolut keine Rücksicht auf die Community. Ich könnte mich aber auch nicht erinnern, dass z.B. Apple das je getan hätte. Trotzdem stellen sie sehr erfolgreich Produkte für den Endkundenmarkt her.

Was viele in der Open-Source-Szene glaube ich realisieren müssen, ist, dass das Leben keine heile Welt ist. Ubuntu muss sich, wie jedes andere Produkt auch, auf einem Markt behaupten und irgendwann auf eigenen Füßen stehen können – Mit Rücksichtnahme wird das nie passieren (was auch der “Erfolg” der von Linux-Distris auf Endbenutzer-PCs der letzten Jahre sehr deutlich gezeigt hat).

— RandomOpinion · 10. März 2013, 10:25

Ich bin eigentlich ganz froh, dass bei Ubuntu viel professionelle Energie gesteckt wird, das System zu verbessern. Langsam bin ich es leid, unter Linux immer rumbasteln zu müssen. Ich will ein System was läuft, und zwar stabil, und am besten auf einem Endgerät, was sogar dafür ausgelegt ist. Da ist es mir egal ob dahinter X, Wayland oder Mir läuft. Und so geht es auch der breiten Mehrheit, der Otto-Normal-Verbraucher, also ist das auch wichtig, wenn man Linux unter den Normalo-Benutzern verbreiten möchte. Und meiner Meinung nach ist Ubuntu da draußen unter den von dir beschriebenen “geschlossenen” Systemen immer noch am einfachsten zu bedienen und auch zu modifizieren. Auch wenn du schreibst “der Weg zu geschlossenen System”, so hast du doch in deinem Artikel erkannt, dass es nach wie vor unter GPL läuft. Und wem das alles nicht passt, hat noch reichlich Auswahl unter den Linux-Distributionen…

Felix · 10. März 2013, 11:16

Ich stimme Dir im großen und Ganzen zu. Für mich geht es bei Linux um mehr als nur darum, dass alles kostenlos und benutzerfreundlich ist. Dass “Prinzip Linux” ist es imho, dass gemeinschaftlich in Abstimmung etwas zusammengetragen wird. Canonical schert sich nicht um die Community, fördert die Spaltung und will sich hin zu einem geschlossenen system entwickeln. Dass das Wort Linux bei Ubuntu immer weiter in den Hintergrund tritt macht klar, dass man hier einen eigenen Kosmos nach dem Apple-Vorbild anstrebt. Die Funktionäre Canonicals reden wie Politiker daher, die immer eine schöne Formulierung parat haben, wenn es was negatives zu beschreiben gilt.

Jochen · 10. März 2013, 11:26

Der Artikel hat schon recht. Das Problem ist nicht, das Mir zu mehr Vielfalt führen könnte, sondern dass viele Software speziell für Mir und/oder für Wayland entwickelt werden müsste. Beispiel Steam. Ein Steam für Ubuntu läuft dann nur unter Mir.

Man muss nicht viel Fantasie haben um die Gründe für Canonical zu erraten. Technische Gründe sind es ja nicht. Die Wayland-Entwickler haben die ganzen Unwahrheiten von Canonical ja schon gerade gebogen.
Canonical will Software, die für Ubuntu entwickelt wird auf Ubuntu festhalten. So das der Wechsel zu einer anderen Distribution schwerer wird. Und das ist GEGEN die linuxtypische Vielfalt

Der Artikel ist also kein FUD sondern beschreibt eine traurige Entwicklung.

— Markus · 10. März 2013, 11:33

Ein Steam für Ubuntu läuft dann nur unter Mir.
lol, wers glaubt, was malt Ihr hier für Schreckensszenarien an die Wand?

— · 10. März 2013, 11:54

Ich gebe Jürgen vollkommen Recht.

Ein zu seinem Beitrag ergänzender Aspekt ist, dass in einen IRC-Sitzung mit den Wayland-Entwicklern ein Mir-Entwickler von Canonical öffentlich zugegeben hat, dass die sich Wayland gar nicht erst angeschaut hatten, bevor sie an die Mir-Entwicklung gesetzt wurden.

Im Mir-Blueprint haben sich die Canonical-Entwickler also irgendeinen Unsinn über Wayland ausgedacht, um die Entwicklung von Mir zu rechtfertigen. Lässt man diese Unwahrheiten weg und klammert auch die CLA-Problematik aus, bleibt als größter konzeptioneller Unterschied übrig, dass Mir Android-Grafiktreiber nutzt, während Wayland auf unmodifiziertes Mesa setzt.

Android-Grafiktreiber zu nutzen, ergibt auf ARM-Systemen durchaus Sinn. Für x86-Systeme ist das aber eine unglaublich dumme Design-Entscheidung, denn für Mir mussten Mesa und andere Standardkomponenten umgeschrieben werden und ob diese Patches jemals akzeptiert werden, steht überhaupt nicht mal fest. Jedenfalls sagt selbst der für die Mesa-Anpassung zuständige Canonical-Angestellte, dass der Code aktuell ziemlicher Mist ist:
http://lists.freedesktop.org/archives/mesa-dev/2013-March/035714.html

Statt aber gleich den ganzen Display Server und Teile des restlichen Stacks (Mesa,…) umzuschmeißen, hätte man auch einfach ein alternatives Back-End für Wayland schreiben können, um Android-Grafiktreiber auf ARM-Systemen zu nutzen.

Canonical hat natürlich das Recht auf eine eigene Implementierung, aber bei der an den Tag gelegten Unfreundlichkeit von Shuttleworth und seinen Untergebenen, darf sich in dem Laden auch keiner mehr wundern, wenn alle anderen Linux-, Mesa-,…-Entwickler von ihrem Recht Gebrauch machen, so wenig mit den Mir-Entwicklern kooperieren zu wollen, wie Canonical mit Wayland-Entwicklern kooperiert.
Wie man in den Wald halt reinruft…

— Markus S. · 10. März 2013, 11:55

Canoncial geht mit Ubuntu seinen eigenen Weg das ist nichts neues. Es gibt aber in der großen Linux Welt noch viele andere die den Weg beibehalten. Gerade die riesige Vielfalt und Entscheidungsfreiheit macht Linux erst so interessant. Wer nicht mit Canoncial gehen möchte sucht sich eine andere Distribution, kurz und schmerzlos.

Vielleicht hat man bei Canoncial auch gemerkt, das Windows immer mehr ins Aus rutscht und man versucht jetzt irgendwo in den Markt zu drängen?

Mein Produktivsystem ist seit langer Zeit schon Linux Mint und Mageia 2 aktuell zum testen. Unity war mir von Anfang an nicht sympatisch.

Karsten Weidenfeld · 10. März 2013, 12:00

MIR ist bisher nur eine Idee, es ist unklar wie weit sich MIR von Wayland unterscheiden wird, ob es am Enden ur eine Art Erweiterung dafür ist, oder wirklich etwas komplett neues. Ubuntu hat mit Mir noch gar nichts fragmentiert. Wer aktuell zur Fragmentierung beiträgt, sind die Entwickler von KDE und anderen Anwendungen, die ihre Felle davon schwimmen sehen. Dadurch das sich aktuelle zig Entwickler versuchen, so massiv wie möglich von Canonical bzw. der freien Software Ubuntu abzugrenzen, wird für Canonical vor allem eines klar: Auf die Community außerhalb Ubuntu/Debian kann sich Canonical genauso wenig verlassen wie andersherum. Canonical wird kein Erfolg, keine Eigenentwicklung gegönnt. Wenn sie über Eigenentwicklungen oder Modifikationen auch nur nachdenken, sind sie der Arsch. Und als kommerzielles Unternehmen sowieso die Wurzel allen Übels. Folglich werden Eigenentwicklungen aus der Sicht von Canonical immer notwendiger, da die freien Entwickler anscheinend nicht mal auf eine Kontaktbereitschaft mit der immerhin größten Linux-Distribution Wert legen.

Darf in Zukunft nur noch entwickelt werden was den Communitys schon bestehender Software in den Kram passt? Da kann ich auch zu Windows oder Mac zurückkehren – ob nun Apple, MS, Canonical oder eine Gruppe Ubuntu-Hater meine Software-Nutzung bestimmen wollen, wo ist der Unterschied.

Und überhaupt: Wenn Ubuntu den Wechsel zu Mir jetzt einfaach so durchzieht, läauft darauf keine grafische Software. Wenn die Entwickler sich weiter stur stellen, wird eben Canonical Mir kompatibel zu allen halbwegs bedeutenden Toolkits machen (nicht nur GTK und QT), oder Mir wird eben nur eine Idee bleiben und Wayland gehört die Zukunft. Wo ist die verdammte Gefahr für irgendjemand? Bisher wird X von allen unterstützt, das wird sich nicht ändern. Canonical wird eben für eine umfassende Mir-Unterstützung sorgen oder nicht, wir werden also mehr Auswahl (=Freiheit) haben oder den Status Quo behalten.

— Georg · 10. März 2013, 12:06

Juhu! Noch mehr Shitstorm-Trittbrettfahrereri der von der beleidigten KDE und den den Entwicklern von RedHat ausgeht.

Vielfalt ist super, es sei denn sie kommt von Ubuntu! immer die selbe Leier!

— k1l · 10. März 2013, 12:23

Ich sehe das relativ entspannt. Eigentlich gibt es nur zwei mögliche Wege (aus meiner Sicht): Entweder MIR ist kompatibel zur restlichen Linux-Welt, oder es werden relativ schnell Entwickler und Anwender bei Ubuntu wegbrechen. Wobei im letzteren Fall sich Anwender und Entwickler noch gegenseitig triggern werden. Wenn die Entwickler gehen, fehlen die Programme. Fehlen die Anwender, macht es für die Entwickler keinen Sinn mehr. Wenn Xubuntu, Kubuntu, etc. nicht mehr laufen, weil MIR deren Desktop nicht unterstützt, dann brechen da sogar ganze Benutzerscharen weg. Das sich da im Bedarfsfall recht schnell Alternativen entwickeln, falls es sie noch nicht gibt, sollte man doch spätestens seit Unity begriffen haben.

Was nützt mir der tollste Display-Server, der vielleicht auch auf Handys und Tablets läuft, wenn ich nicht mehr einfach so fremde Programme installieren kann, weil die nicht mit MIR laufen? Eben, nichts.

Zumal die mit MIR angepeilten Zielplattformen wie Handys und Tablets auch erst mal erfolgreich bedient sein wollen. Das das nicht mal so eben und von selbst läuft merken gerade selbt Branchengrößen wie Microsoft recht schmerzhaft.

Für meinen Teil habe ich den Wechsel von Gnome zu KDE schon hinter mir. Das Einzige, was ich bereue, ist das ich es nicht früher getan habe. Ob da drunter ein Ubuntu oder Debian oder Arch läuft ist mir sowas von egal.

Uwe · 10. März 2013, 12:27

@k1l: noch mehr Unfug von einem Ubuntu-Schaf, der die Fakten verdreht. Canonical hat den Shitstorm angefangen und falsche Tatsachen an den Tag gelegt und Wayland in den Dreck gezogen plus “Ich bin mir sicher, dass auch KDE unter Mir läuft”. Dass sich das Wayland- und KDE-Lager dann wehrt und dem Shuttleworth steckt, dass sie davon auch gerne etwas wüssten, weil zum Beispiel KWin nicht auf Mir portiert wird, ist dann beleidigt.

Canonical darf also die Tatsachen vertauschen und behaupten was es will, aber wenn die anderen etwas sagen ist es beleidigter Shitstorm – aha, ich verstehe. Gibt es eigentlich die Auszeichnung “Canonical-Schaf des Monats”? Ich hätte da einen Vorschlag …

Jürgen · 10. März 2013, 15:20

Warum sollte das Ganze eine Gefahr für Linux werden? Ubuntu ist nur eine Distribution von vielen, die auch nicht die Standards definiert. Oder ist Upstart z. B. ein distributionsübergreifender Standard geworden? Auch wenn z. B. Valve mit Canonical zusammenarbeitet, werden die dort nicht so kurzsichtig sein, und alle anderen Distributionen aussperren. Das kann ich mir nach der Verlauf der Betaphase einfach nicht vorstellen.

Ich sehe da eher eine Gefahr für Canonical. Wenn die so weitermachen, ist irgendwann ein Großteil der Community oder der Entwickler weg. Das ist, wenn auch aus anderen Gründen, Mandriva S.A. passiert. Eventuell hilft im Falle Canonical eben nur Lernen durch Schmerzen. Oder eventuell ist es ja gewollt Insellösungen zu nutzen und zukünftig hauptsächlich auf Geschäftskunden zu setzen. Wäre ja durchaus legitim. Ziel von Canonical ist es ja, Geld zu verdienen.

In solch einem Fall gibt es dann genug alternative Distributionen wie z. B. Mageia, die vermutlich auch in Zukunft nicht auf den Canonical-Zug aufspringen werden sondern das verwenden, was die breitere Masse will. Allen kann man es eh nicht Recht machen. Ich sage nur Arch und der Umstieg auf systemd.

Von daher sehe ich es gelassen und warte mal ab, was aus MIR wird. Vielleicht wird es ja besser als Wayland. Oder auch nicht. Der Untergang des Abendlandes äh Linux wird es so oder so nicht.

Anaximander · 10. März 2013, 15:24

Abwarten und Tee trinken.
Nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird.

Also: Nur bitte keine übertriebene Panik und Hysterie.

— Torsten · 10. März 2013, 16:38

Also ich finde den Artikel nicht gut.

Ehrlich gesagt wäre ich von Canonical und Schuttleworth entäuscht wenn Sie nicht solch einen Weg einschlagen würden.
Schuttleworth hat eine klare Vision (Ubuntu auf allen möglichen Systemen!) und das finde ich gut.
Im Gegensatz zu vielen Aktionen im Linux-Umfeld sieht er ein Potential am Markt und möchte es nutzen.

Das ist mit ein Grund warum ich Ubuntu statt andere Distributionen verwende.

Was ist das für eine Arroganz jemand, der die Linux-Welt rockt, solch negative Beweggründe zu unterstellen.
Manchmal habe ich den Eindruck das der Gedanke “Mist, warum hatte ich nicht solch eine gute Idee” mehr weh tut als das Potential dieses Vorgehens zu sehen.

Ich drücke Canonical die Daumen das Sie alles so umsetzten können wie Sie es sich vorstellen.

falkstone · 10. März 2013, 18:54

Mein lieber “ich bin Mint Fanboy” Jürgen/bitblokes.

Das du bei jeder Aktion gegen ubuntu in der ersten Reihe stehst ist ja nichts neues.
Trotzdem muss man mal die Kirche im Dorf lassen. Die “falschen Tatsachen!!11111111” waren erstens gar nicht so schlimm formuliert, wie es die Shitstorm Fraktion nun behauptet, zudem wurde sie sehr zeitnah berichtigt.

Die KDE Fraktion war bereits schon vor der Aussage von M.Shuttleworth “ich bin mir sicher, dass auch KWin gut auf Mir laufen wird” mit der Mistgabel und den Fackeln unterwegs. Bestes Beispiel kann man auch in ikhaya lesen, wo ein Kommentar, der von FUD nur strotzt steht, bevor M. Shuttleworth die Aussage zur beschwichtigung des KDE Lagers tat.

Aber ich will euch nicht weiter aufhalten beim ubuntu/Canonical Bashing. Einige sind so neidisch auf den Erfolg und die Verbreitung von ubuntu, und dass M.Shuttleworth sein ganzes Vermögen darin investiert, dass sie scheinbar alles erlauben, nur damit Linux wieder das OS der Kellerkinder und Freaks ist. Unglaublich!

— k1l · 10. März 2013, 19:18

@Jürgen:
Wieso wird eigentlich dieses Theater um Shuttleworths (dämliche) Aussagen und der Sinn und Unsinn von Mir immer in einen Topf geworfen?
Man kann die Aussagen von MS kritisieren und entsprechend anzweifeln, das Mir aus zweifelhaften Beweggründen entstanden sein könnte (wie beweisen?). Im gleichen Atemzug wird aber der Tod der Ubuntu-Community heraufbeschworen, Mir als Rückschritt dargestellt…obwohl die Software noch gar nicht erschienen ist und mir die Community doch sehr lebendig scheint, siehe PPAs, ubuntuusers.de, die MOTUs…

Da die Community wie auch die Software in den Dreck gezogen werden, kann man durchaus von einem Shitstorm reden. Kritik an MS’ Aussagen sind angebracht, der Rest drum herum ist nur das beleidigte Leberwurst-Verhalten einzelner Entwickler.
Anderherum machen ranghohe Ubuntu-Entwickler natürlich an dem Treiben munter mit, keine Frage. Ein Shitstorm von beiden Seiten, der schnellstens beendet werden sollte.

Die Ubuntu-Community gibt übrigens nicht wirklich viel auf das ganze Getue. Zumindest, solange man zur Community auch die PPA-Betreiber, MOTU, Blogger, Forenmitglieder, Nutzer (!) dazuzählt. Auch nach der Mir-Ankündigung wurde weiterdiskutiert, am Projekt Ubuntu weitergearbeitet, es haben wieder neue zufriedene Nutzer zu Ubuntu gefunden…wo bleibt der Weltuntergang? Wann werde ich denn die gerechte Strafe für mein Vertrauen in Canonical erhalten? Ich merke bisher nichts davon, nur Geplärre aus der KDE-Ecke.

— Georg · 10. März 2013, 19:26

Wer noch einen OpenSource-Hintern in der Buxe hat, der macht um Ubuntu/Canonical einen weiten Bogen.

Gibt genug hervorragende Distributionen (auch für GNU/Linux-Neulinge).

— Aufrechter · 10. März 2013, 19:28

Ich denke es ist gut MIR entwickelt wird!
Ohne fertige Produkt zu sehen, muss es nicht schlecht heissen!

Wenn MIR nicht den Benutzern passt, werden sie bestimmt eine passende Distro finden!

— xxx · 10. März 2013, 23:36

https://plus.google.com/113883146362955330174/posts/PXc93m8nKwk

hier wird nochmal genauer erklärt warum sie Mir entwickeln wollen.

Zudem wird sich nochmal für die schlechte Formulierung auf der Wiki Page entschuldigt. Ich finde es schon extrem, wie da so eine Absicht reininterpretiert wird.

— k1l · 11. März 2013, 00:11

Hier wird doch von der pro-ubuntufraktion ganz klar ein green washing betrieben. sorry, klingt für mich ein bischen nach organisiertem greenwashing mit vorgegebener argumentationslinie, wo einfach ein paar textbausteine umfomuliert werden.
— Ihr seid doch nur auf canonical neidisch
— beleidigte leberwürste
— wem snicht passt kann ja wechseln
uswuswusw
hier findet organisierte besänftigung statt.

wo kann man sich für den job als besänftiger bewerben? gibt es dafür den mindestlohn..ß

— suche-job · 11. März 2013, 09:17

@k1l: 1. Danke für den Link -> Quod erat demonstrandum. Mehr falsche Behauptung aus dem Canonical-Lager, um den heißen Brei-Gerede und wenn man sich gar nicht mehr zu helfen weiß meckert man über die unverblümte Ausdrucksweise einiger Australier (wobei das normal für die ist, habe einige Freunde aus Australien – Airlie hat sich wahrscheinlich eh noch zurückgehalten, sonst wäre jedes 2. Wort das F-Wort). Tipp: Ganzen Thread durchlesen, nicht nur das Weichkochen.

2. Weiterhin habe ich nicht das Was, sondern das Wie angeprangert. Man kann sich nicht hinstellen und schreiben: “Das ist scheiße” und dann ist mit einem “oh, war nicht so gemeint” ist alles wieder gut.

3. Du hast vergessen: Sabayon-Fanboy, Debian-Fanboy, Fedora-Fanboy, Mageia-Fanboy, openSUSE-Fanboy, GIMP-Fanboy, Open-Source-Fanboy, Linux-Fanboy, Kann-über-den-Tellerand-sehen-Fanboy

Jürgen · 11. März 2013, 09:50

Herr Shuttleworth lässt jetzt halt so langsam seine Steve-Jobs-Seite zum Vorschein kommen, sein letzter Blog-Post

http://www.markshuttleworth.com/archives/1228

ist voll von Apple-typischen Halbwahrheiten, Bullshit und Psudo-Rechtfertigungen für seinen Kurs. Dass ihm ein paar Jünger hinterherlaufen, na von mir aus. Und mal eben mit ein paar Script-Kiddies-Nasen einen X11-Ersatz entwickeln, nee, iss klar. Die guten Entwickler verabschieden sich ohnehin von Ubuntu, bemerkenswert ist ja auch, daß die Qualität von ubuntu proportional zur Ego-Show von Herrn Shuttleworth den Bach runter geht. So viel Zeit und Nerven wie mit Precise hatte ich noch mit keinem Release davor verballert, für mich ist das das letzte Ubuntu. In einem Jahr ist Ubuntu geschichte, was soll’s. Linux wird’s weiter geben.

— Klapauzius · 11. März 2013, 11:45

Shuttleworth ist ein Technologieschnorrer ohne Visionen, er hat nur das getan was nahelag und dazu brauchte es nicht viel mehr als Geld. Der Erfolg von Ubuntu in DE ist sicherlich größten Teils der starken Community Webseite unbuntuusers.de geschuldet.

Im Gegensatz zu Google hat sich Canonical der Linux Gemeinschaft gegenüber nicht ausreichend erkenntlich gezeigt und die Entwicklercommunity schlichtweg ausgenutzt. Das war ihr Recht, und jetzt kann man nur noch hoffen das das schnell vorbei geht und der Erfolg von Mint Shuttleworth spüren lässt wie schön es sein kann auf anderer Leute Kosten zu profitieren.

Debian Testing (Wheezy) läuft sehr stabil und hat alle wichtigen Programme in recht aktuellen Versionen vorliegen, die Installation ist trivial. Es gibt also jetzt schon keinen Grund mehr etwas anderes als das Orginal zu benutzen.

— NonKon · 11. März 2013, 13:54

Diejenigen, die behaupten, die Community-Entwickler wäre bloß Neidhammel, sollen ihr Ubuntu mal nur mit Software betreiben, die von Canonical stammt.
Viel Spaß so ganz ohne Kernel…

— Markus S. · 11. März 2013, 15:04

Sehr schöner und sehr gut gelungener Artikel. Zutreffender könnte man Ubuntu nun wirklich nicht beschreiben.
Um es mal auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.
Linux ist eben nicht gleich Linux.
Irgendwie ist es doch schade, das man unter der Vielzahl an Linuxen keinen einheitlichen Standard zu wege bringen kann (und will).
Man denke da nur an die völlig untrschiedlich arbeitenden Paketverwaltungs-Systeme der jeweiligen linux Distributionen. Welch blanker Horror.
Wie soll da der ein/um steiger durchblicken ??
Zumindest in Sachen des X-Servers lässt sich grösstenteils noch eine gewisse Struktur oder Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Linux Distributionen erkennen.
Denkste Banane…
Doch dann kommt wieder so ein Buntu und wirft alles bisher dagewesene über den Haufen.

Einigkeit und Freiheit… Synonyme , welche LINUX beschreiben.

Aber wo kämen wir da hin, wenn zumindest die für das (Linux) System unabdingbare Grund-Elemente überall gleich wären ??
Genau, zurück zum guten, alten Windows.Langweilig, Teuer aber dafür einheitlich. Dank exzessivem Einsatz von brain.exe, läuft sogar ein Windows XY kernel absolut Stabil und ist zudem als höchst sicher einzustufen :-)
Dise Erfahrung habe ich nach 10 jahren XP und 2 jahren Win 7 gesammelt. In der Zeit wurde XP insgesamt 2 mal und Win7 1 mal (bedingt durch Hardware crash) neu augesetzt.
Hand aufs Herz. Mancher buntuuser könnte da vor neid erblassen *fg

eddy · 11. März 2013, 16:23

Die Leute von Ubuntu können machen was sie wollen- sie sind auf die User angewiesen- wenn sie sich zu weit vom willen der User entfernen, gehen sie baden. Und kaum jemand wird für ein Ubuntu Geld ausgeben. Wenn nicht Ubuntu, dann wird es eben ein Debian oder Mint…. So schlimm kann das garnicht werden, das ich wieder zu Windows zurückkehre. Seit Win 7 ist meine Frau auch weg davon….

David · 13. März 2013, 17:15

Bin ich froh, das ich den Absprung auf Windows 7 geschafft habe. Kann jetzt endlich wieder mit meiner Kiste arbeiten und muss mich nicht mehr über den ganzen Linux-Grabenk®ampf kümmern. Tägliche Fehlermeldungen. Abstürze. Systemfreezes.Eingestellte FOSS Projekte. Quälend dämliche Software von Amateurprogrammierern. MIt Windows 7 jetzt Vergangenheit.

Ganz ehrlich – nie wieder Linux. Dann lieber Mac OS, wenns dann sein muss. Aber solange Windows 7 läuft, bleibe ich dabei. Und mein Bekanntenkreis hat auch die Faxen dicke von dem Linuxkram und stellt auch wieder auf Windows um.

Normy · 13. März 2013, 20:30

Canonical wird doch nicht so dumm sein, die neue Komponente so anzulegen, dass keines der vielen Linux-Programme mehr läuft? Gut, mit den Fenster-Managern kenne ich mich noch nicht so gut aus aber wenn man durch MIR auf Unity festgenagelt ist, werden wohl die Nutzer abwandern.

@David:
> Wenn nicht Ubuntu, dann wird es eben ein Debian oder
> Mint…. So schlimm kann das garnicht werden, das ich
> wieder zu Windows zurückkehre.

Hätte ich nicht besser schreiben können :D Obwohl Mint auch ein Ubuntu-Ableger ist..

— norn · 14. März 2013, 09:04

Das schöne an Ubuntu war immer die Community – nicht die Distry selber. Ubuntu ist und bleibt sicherlich auch in Zukunft ein modifiziertes Debian.
Sollte MIR kommen gönne ich mir einen Tag arbeit und bin bei meinen Desktops wieder da wo ich vor 10Jahren war bei Debian.
Aber für andere zb MS User die wechseln wollen ist MIR oder Unity kein Thema. Denn sie kennen die vielfalt von Linux/BSD/Solaris nicht. Und ein abgerundetes System das diese wissensarmen Menschen helfen könnte wäre kaum verkehrt.
Warten wir es ab.

— · 14. März 2013, 18:10

Hallo, will auch mal meine Meinung dazu Kund geben.

Ich habe über die Jahre einige Erfahrung mit Linuxsystemen gesammelt.

Angefangen mit SuSE 9, dann Ubuntu 9.04. Zwischendurch Pause, dann Ubuntu 10.04, Ubuntu 12.04, Kubuntu 12.04 und ab Xubuntu 11.10 bis Xubuntu 12.10. Nebenbei auch noch Fuduntu 2013.1 und Fedora 18 XFCE.

Um auf den Punkt zu kommen, so richtig rund lief alles nicht. Vor allem hing es immer an der Hardwarekompatibilität. Sei es ein AIO-Drucker, WLan, Touchpad, Sondertasten bei Notebooks oder ein Surf-Stick. Oder Programme die aufgrund diverser Paketmanager nicht immer vorhanden sind (vor allem bei rpm-Paketen).

Mit Windows 7 läuft alles rund. Treiber, Programme, Hardwarekompatibiltät. Zudem gab es bis jetzt – wie einige wenige erwähnten – keine Freezes und Crashes.

M$ weiß einfach was seine Kunden wollen und setzt dies entsprechend um (zum größten Teil).

Und sind wir doch mal ehrlich: Windows ist und bleibt der Platzhirsch. Der Apfel ist nur was für “Hipster” und Linux ein Nischen-BS.

— Johannes · 31. März 2013, 03:57

Wenn so viel Pulver verschossen wird bleibt nur einer übrig das ist wie mit den Börsencrash da bleiben auch erstmal einige Gewinner übrig bis die Karten neugemischt werden oder bei der LKW-Maut seit dem gibts mehr Gigatrucks auch eine Wettbewerbsverzehrun

— Ralle · 8. November 2013, 02:07

Ich versuchs mal aus Sicht der Endanwender, der EDV-Unterbelichteten, der Bürogummis, der Sekretärin, des Rentners und aller sonstigen Computerdeppen.

So ab der Version 8 war mit ubuntu erstmals ein “Linux für den Endbenutzer” erhältich. Eine echte Alternative zu Windows und MAC. Etwas für “Dummies”, etwas für Leute die einen Computer nur nutzen wollen. Ich war von Anfang an begeistert von der einfachen Oberfläche, der intuitiven Menustruktur, der Stabilität, Foren wie “ubuntuusers.de” usw.. Da war etwas entstanden, worauf die Unix/Linux-Anhänger schon fast Jahrzehte gewartet hatten. Ein kleines Wunder im Computerland.

Ich konnte nach und nach mein Umfeld von Linux überzeugen: Als stabile, einfach zu bedienende Alternative. Sogar mein 85-jähriger Opa surft mit seinem ersten Laptop auf ubuntu 10 wie selbstverständlich im Netz. Ich hatte tatsächlich geglaubt, dass sich Linux nun doch noch etablieren könnte. Bestenfalls sogar in Firmen: In Büros, mit echten Angestellten die damit täglich arbeiten würden und für die der Umstieg von Windows ein Klacks wäre. Mit der Version 10 hatte dieses gute Gefühl so etwas wie einen Höhepunkt erreicht; viele meiner Bekannten wären auch bereit gewesen, dafür Geld zu bezahlen. Leute mit real existierenden Firmen wären bereit gewesen, “so ein Linux” auch einzusetzen.

Mit dem Unitiy Desktop hat es Canonical tatsächlich geschafft, dass die ganze Begeisterung auf einen Schlag im A…. ist. So ein Mist (ihr merkt, ich habe mich immern noch nicht damit anfreunden können) ist für “Otto Normalverbraucher” schlicht nicht einsetzbar. Oder wie soll man erklären, warum die X-e zum Schliessen der Fenster auf einmal links sind, die Menuleiste von den Fenstern entkoppelt wurde und man fortan immer oben links auf dem Hauptfenster fummeln muss um die Funktionen zum geöffneten Fenster zu finden? Das doofe Klicki-Bunti-Menu auf der linken Seite? “Weisst Du, es ist halt jetzt für Tablets optimiert…” Na toll!

Die ganze Linux Gemeinde – insbesondere aber Canonical – scheint vergessen zu haben, dass der Erfolg eines OS auch von den Endverbrauchern abhängt, dass man den Computer zum Menschen bringen muss und nicht vice versa. Man kann über MS und Apple die Nase rümpfen wie man will, aber genau den Punkt haben die begriffen – und sind ziemlich erfolgreich damit …

— fatraco · 22. Dezember 2013, 22:22

Das liegt daran weil man bei Windows einfach frei im Netz Software findet nicht umbedingt umsonst und die Treiber für speziele Piripherie wie Drucker weil die Hersteller nicht die Quellcodes freigeben warum auch sie bekommen nichts dafür Win und Mac spons

— Ralle · 20. Januar 2014, 01:00

Also, ich möchte zu diversen Kommentaren und auh zu diesem Artikel meinen Senf dazugeben.

1. Ubuntu macht viele richtig gut. Aber auch einiges nicht so gut. Unity ist krampf. Darüber muss man nicht sprechen.

2. Ubuntu ist mehr als nur “Unity”. Es gibt etliche Distributionen die Ubuntu als Grundsystem nutzen, z.B. Mint, Zorin OS, LXLE, Bodhi Linux.

3. Linux ist nur ein Kernel. Linux ist ein unixoides System. Welche Oberfläche darauf zur Anwendung kommt, ist zweitrangig.

4. Marc Shuttleworth mit Steve Jobs zu vergleichen ist nicht unbedingt verkehrt. Ubuntu ist massentauglich und das ist was zählt.

5. Es gibt Büros (Ämter in München) die auf Ubuntu setzen. Mit der LTS (Long Term Support) – Strategie (60 Monate Support = 5 Jahre) können User 5 Jahre auf einem stabilen System arbeiten.

6. Wer gerne weiter mit Linux basteln möchte, kann dies durchaus weiter tun. Linux wird weiterentwickelt, egal was aus Ubuntu bzw. Canonical wird.

7. Ubtuntu ist zwar Linux. Aber Linux ist nicht Ubuntu.

8. Wer es genau beobachtet hat, Apple ist wie Linux ein unixoides BS. Mac OS X basiert allerdings auf Darwin und FreeBSD.

9. Erst das Maul aufreißen, wenn man weiß, wovon man spricht.

Nachwort: Ich nutze perönlich Lubuntu. Gründe dafür: schlank, schnell und selbe Softwarepalette wie Ubuntu.

Danke für Euer Verständnis.

LG Michael K.

— Michael K. · 17. Februar 2015, 16:52

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